Neumühle (Büchenbach)

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Neumühle
Gemeinde Büchenbach
Koordinaten: 49° 16′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 49° 16′ 16″ N, 10° 58′ 26″ O
Höhe: 356 m ü. NHN
Einwohner: 59 (1. Okt. 2019)[1]
Postleitzahl: 91186
Vorwahl: 09178

Neumühle (fränkisch: Naimil[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Büchenbach im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt ca. 6,5 km von Büchenbach entfernt inmitten von Feldern und Wiesen. Südlich angrenzend fließt die Aurach, ein linker Nebenfluss der Rednitz. Unweit östlich des Ortes mündet der von Norden kommende Geisbach ein, der die südwestliche Flanke des Heidenberges zur Aurach als Vorfluter hin entwässert. Die Kreisstraße RH 4 führt nach Abenberg (3,6 km südlich) zur Staatsstraße 2220 bzw. nach Kammerstein zur Bundesstraße 466 (2,8 km nördlich), die RH 5 führt nach Mildach (1 km westlich) bzw. nach Götzenreuth (1,1 km östlich).[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mühle wurde um 1300 vermutlich vom Kloster Ebrach erbaut, aus dieser Zeit stammt auch die Ersterwähnung als „in nouo molendio“ anlässlich von Zehntabgaben an das Bistum Eichstätt.[5] Sie lag an einer Nebenstrecke eines damals bedeutenden Handelsweges, der Burgunderstraße.[6]

1671 gab es in Neumühle ein Anwesen, der dem eichstättischen Kastenamt Abenberg unterstand.[7] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Neumühle weiterhin nur ein Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Sägmühle hatte das eichstättische Kastenamt Abenberg als Grundherrn.[8]

1800 brannte die Mühle vollständig ab und wurde wieder aufgebaut.[6] Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Neumühle dem Steuerdistrikt Günzersreuth und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Günzersreuth zugeordnet.[9] 1886 kam das Gasthaus dazu, später einige Wohnhäuser.[6] Am 1. Januar 1972 wurde Neumühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Büchenbach eingegliedert.[9]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002014 002019
Einwohner 9 10 11 12 17 16 21 53 73 81 66 60 59
Häuser[10] 2 1 3 3 4 6 15 19
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1] [1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Georg (Kammerstein) gepfarrt. Die Katholiken waren ursprünglich nach St. Vitus (Veitsaurach) gepfarrt,[19] heute ist die Pfarrei St. Sebald (Schwabach) zuständig.[22]

Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Neumühle führt der Fernwanderweg Dr.-Fritz-Linnert-Weg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Gemeinde Büchenbach – Büchenbach im Detail. In: Webseite Gemeinde Büchenbach. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. September 2021; abgerufen am 9. September 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buechenbach.de
  2. E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 51. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „nàimíl“.
  3. Gemeinde Büchenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 51 = F. Eigler: Schwabach, S. 130.
  6. a b c Neumühle auf der Website von Buechenbach
  7. F. Eigler: Schwabach, S. 142.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 408.
  9. a b F. Eigler: Schwabach, S. 473 f.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 63 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 235 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1251, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1187 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1297 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
  22. Katholische Pfarrei St. Sebald, Schwabach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 28. Mai 2023.