New in Town

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Film
Titel New in Town
Produktionsland USA, Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 97 Minuten
Stab
Regie Jonas Elmer
Drehbuch Ken Rance,
C. Jay Cox
Produktion Paul Brooks,
Tracey E. Edmonds,
Phyllis Laing,
Andrew Paquin,
Peter Safran,
Darryl Taja
Musik John Swihart
Kamera Chris Seager
Schnitt Troy Takaki
Besetzung

New in Town, auch bekannt als New in Town – Eiskalt erwischt, ist eine US-amerikanisch-kanadische Filmkomödie aus dem Jahr 2009. In den Hauptrollen sind Renée Zellweger und Harry Connick Jr. zu sehen.

Handlung

Lucy Hill erklärt sich als aufstrebende Karrierefrau bereit, für ihre Firma vom sonnigen Miami ins verschneite New Ulm in Minnesota zu reisen, um die örtliche Joghurtfabrik gewinnbringend umzustrukturieren. Nicht auf die Kälte vorbereitet, kommt Lucy in High Heels und Minirock verfroren in New Ulm an. Sekretärin Blanche Gunderson, eine gläubige Christin, die gern Scrapbooks bastelt, begrüßt Lucy herzlich und lädt sie kurzerhand zum Abendessen ein. Beim gemeinsamen Essen gerät Lucy in eine Kapitalismusdebatte mit Ted Mitchell, einem weiteren Gast, den sie während des zunehmend hitzigen Wortwechsels beleidigt. Wütend verlassen beide den Tisch. Tags darauf lässt sich Lucy von Vorarbeiter Stu Kopenhafer die Fabrik zeigen und verkündet den Arbeitern, mit Modernisierungsmaßnahmen mehr Profit machen zu wollen. Den Männern und Frauen ist jedoch sofort klar, dass eine Modernisierung in erster Linie eine Reduzierung der Belegschaft bedeutet. In ihrem Büro trifft Lucy auf Ted, der sich ausgerechnet als Gewerkschaftsführer herausstellt, und gerät mit ihm erneut in Streit. Weil sie glaubt, mit dem „Eistag“ als örtlichen Feiertag an der Nase herumgeführt worden zu sein, entlässt sie spontan den altgedienten Stu und beharrt auf ihrem Entschluss selbst dann noch, als Ted sie bittet, die Sache noch einmal zu überdenken.

Lucy hat schließlich genug von der Mentalität und der christlich-konservativen Einstellung ihrer Umgebung und will nach Miami zurück. Aufgrund der schlechten Wetterlage werden jedoch alle Flüge gestrichen. Auf dem Weg vom Flughafen zurück nach New Ulm bleibt Lucy mit ihrem Auto im Schnee stecken. An der Autoantenne befestigt sie rote Unterwäsche – in der Hoffnung, so schnellstmöglich gerettet zu werden. Es ist schließlich Ted, der die inzwischen beschwippste Lucy findet, aus dem Auto befreit und nach Hause bringt. Daraufhin beginnt Lucy, Gefallen an den bodenständigen Einwohnern des kleinen Städtchens zu finden. Sie entschuldigt sich bei Ted für ihr Verhalten und kümmert sich um dessen 13-jährige Tochter Bobbie, nachdem man dieser mit einer Dauerwelle die Frisur ruiniert hat. Lucy fährt Bobbie zu einem anderen Friseur und kleidet sie für eine Verabredung mit einem Jungen ein. Während Bobbie außer Haus ist, kommen sich Lucy und Ted, der seit sechs Jahren Witwer ist, näher. Gemeinsam mit Stu gehen sie auf Krähenjagd. Als Lucy in der Wildnis austreten muss, jedoch ihren Overall nicht öffnen kann, kommt ihr Ted zu Hilfe. Aus Versehen schießt sie ihm daraufhin ins Hinterteil. In der Fabrik machen sich die Arbeiter über den Jagdunfall lustig, worauf Lucy als Wiedergutmachung Ted einen selbstgebackenen Kuchen vorbeibringt.

Als Lucy zwecks Zwischenbericht nach Miami fliegt und von dort aus Blanche telefonisch bittet, in ihrem Schreibtisch nach einem vergessenen Dokument zu suchen, findet Blanche zufällig eine umfangreiche Liste mit den Namen der Kollegen, denen gekündigt werden soll. Lucy erfährt unterdessen, dass man die Fabrik komplett stilllegen will und damit sämtliche Arbeiter ihren Job verlieren würden. Als sie nach New Ulm zurückkehrt und Blanche sie mit der gefundenen Kündigungsliste konfrontiert, erzählt ihr Lucy, dass ihre Vorgesetzten in Miami die Fabrik schließen wollen. Lucy setzt jedoch alles daran, die Fabrik und ihre Arbeitsplätze zu retten. Eine neue Rezeptur soll her und Blanches Rezept für Tapioka-Pudding scheint die Lösung zu sein. Um mit dem neuen Produkt innerhalb eines Monats einen alles entscheidenden Markttest zu erreichen, müssen die Arbeiter zahlreiche Überstunden einlegen. Es ist schließlich Stu, der die Arbeiter anspornt, Lucys Plan, mit dem sie ihre eigene Karriere aufs Spiel setzt, umzusetzen. Nach einem erfolgreichen Markttest steigt Lucy zur Vizepräsidentin in ihrer Firma auf und kehrt nach Miami zurück. Als die Fabrik verkauft werden soll, entschließt sie sich, erneut die Geschäftsleitung der Fabrik zu übernehmen und mit Investoren dafür zu sorgen, dass die Belegschaft die Fabrik stufenweise selbst kaufen kann. Gewerkschaftsführer Ted hat nichts dagegen und küsst Lucy vor der versammelten Belegschaft.

Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden im November 2007 in Los Angeles, Miami und Selkirk statt sowie in Winnipeg bei Temperaturen bis zu minus 47 Grad.[1]

New in Town lief am 30. Januar 2009 in den US-amerikanischen Kinos an, wo der mit einem Budget von acht Millionen Dollar produzierte Film 16,7 Millionen Dollar einspielen konnte. Weltweit konnte der Film insgesamt 29 Millionen Dollar einspielen.[2] Der Film kam am 26. November 2009 in die deutschen Kinos. Am 31. März 2010 erschien er auf DVD. Die Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen folgte am 7. Dezember 2012 auf ZDFneo.

Soundtrack

Im Film sind neben der Filmmusik von John Swihart folgende Lieder zu hören:

  • SteerMissy Higgins
  • Do Your Stuff – Perk Badger
  • Move by YourselfDonavon Frankenreiter
  • I’m Movin’ Out
  • 20th Century BoyMarc Bolan
  • Walking on Sunshine 2004Katrina and the Waves
  • I Will Survive – kurz interpretiert von Renée Zellweger
  • Boss of Everything – Crit Harmon
  • Race You – Elizabeth & The Catapult
  • Life Is Good – Brittini Black
  • On the Other Side – Cisco
  • Another Country – Tift Merritt
  • Just Because We’re Over – Marty Jensen
  • That’s Where It IsCarrie Underwood
  • In the Thick of It – Moot Davis
  • Hey You – Natalia Safran und Mikołaj Jaroszyk

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films nannte New in Town eine „[s]chablonenhafte romantische Komödie mit lieblos entworfenen Figuren“. Die Geschichte sei „klischeehaf[t]“ und werde „mit einem sozialkritischen Thema bemäntelt“, ohne dass der Film „an der Lebenssituation der Protagonisten“ Interesse zeige.[3] Cinema hingegen befand, dass durch „die liebevoll entwickelten Charaktere und die umwerfend komische Renée Zellweger“ die „erprobte Erfolgsformel“ von Filmen wie Local Hero und Willkommen bei den Sch’tis „auch diesmal“ funktioniere. „Die pointenreiche Story“ halte „zwar kaum Überraschungen“ bereit, „doch der Spaß, den die Darsteller beim Dreh hatten, wirkt geradezu ansteckend“.[1]

Für Anke Westphal von der Berliner Zeitung war New in Town ein „lustiger“, aber auch „ärgerlicher“ Film. Es handle sich um „ein fragwürdiges Märchen, in dem romantischer Antikapitalismus und konservativer Traditionalismus eine Allianz eingehen“. Im Hinblick auf Geschlechterkomödien sei „man schon mal viel weiter“ gewesen, „etwa in den 1940er-Jahren“. Ignoriert man die „wesentlichen Ärgerniss[e]“, könne man jedoch „seinen Spaß haben“.[4] Prisma war von New in Town ebenfalls wenig angetan. Der Film sei „eines jener Renée-Zellweger-Vehikel, die mit Schauspielerei wenig zu haben“. Zellweger könne „als nervige Zicke in einer nach wenigen Sekunden absolut vorhersehbaren Geschichte lediglich mit ihrem ewig gleichen, mürrischen Entengesicht aufwarten“. Der dänische Filmemacher Jonas Elmer hätte darauf verzichten sollen „einen derart langweilig-austauschbaren Plot“ zu verfilmen.[5] TV Movie zufolge sei der Film nur etwas „für eingefleischte Romantiker“.[6]

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand durch die Berliner Synchron AG Wenzel Lüdecke.[7]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Lucy Hill Renée Zellweger Ranja Bonalana
Ted Mitchell Harry Connick Jr. Benjamin Völz
Blanche Gunderson Siobhan Fallon Hogan Heidrun Bartholomäus
Stu Kopenhafer J. K. Simmons Jan Spitzer
Trudy Van Uuden Frances Conroy Helga Sasse
Bobbie Mitchell Ferron Guerreiro Josephine Schmidt
Donald Arling Robert Small Reinhard Kuhnert
Billy Gunderson Dan Augusta Jeffrey Wipprecht
Waylon Benjamin Beauchemin Constantin von Jascheroff

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b vgl. cinema.de
  2. vgl. boxofficemojo.com
  3. New in Town im Lexikon des internationalen Films
  4. Anke Westphal: Zu dumm, sich passend anzuziehen?. In: Berliner Zeitung, 26. November 2011.
  5. vgl. prisma.de
  6. vgl. tvmovie.de
  7. New in Town in der Deutschen Synchronkartei