Nickel(III)-oxid

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Allgemeines
Name Nickel(III)-oxid
Andere Namen
  • Nickelsesquioxid
  • Dinickeltrioxid
  • Nickeloxid (Achtung: mehrdeutig)
  • Nickeloxid (schwarz)
Summenformel Ni2O3
Kurzbeschreibung

grüne Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-06-3
EG-Nummer 215-217-8
ECHA-InfoCard 100.013.835
PubChem 10313272
Wikidata Q419873
Eigenschaften
Molare Masse 165,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,83 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

600 °C (Zersetzung zu Nickel(II)-oxid und Sauerstoff)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​372​‐​317​‐​413
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickel(III)-oxid ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel und gehört zur Gruppe der Oxide. Nickel(III)-oxid wirkt stark oxidierend und ist als Reinstoff unbekannt.[3] Häufig wird kommerziell erhältliches schwarzes Nickeloxid als Nickel(III)-oxid beschrieben, dabei handelt es sich jedoch wahrscheinlich um ein nicht-stöchiometrisches Nickel(II)-oxid.[4]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unreines Nickel(III)-oxid kann beim Schweißen von Nickellegierungen entstehen[5].

Nickel(III)-oxid konnte in einer Mischung mit Nickel(II)-oxid durch Chemische Gasphasenabscheidung auf Oberflächen gewonnen werden.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(III)-oxid wirkt stark oxidierend. Es ist in der Lage, mit Chlorwasserstoff zu elementarem Chlor zu reagieren.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwarzes Nickeloxid wird als Elektrolyt, zur Herstellung von keramischen Materialien, als Katalysator, als Farbmittel bei der Emailleherstellung und zum Herstellen von Platten für alkalische Akkumulatoren verwendet.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie viele Nickelverbindungen wird Nickel(III)-oxid als krebserzeugend eingestuft.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu Nickel(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Dinickel trioxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1715.
  4. Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemistry of the Elements. 2. Auflage, Butterworth-Heinemann, Oxford 1997, ISBN 0-080-37941-9.
  5. Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: Schadstoffe beim BGI 593 Schweißen und bei verwandten Verfahren, 2007 (pdf (Memento des Originals vom 27. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bgbau-medien.de).
  6. Jin-Kyu Kang, Shi-Woo Rhee: Chemical vapor deposition of nickel oxide films from Ni(C5H5)2/O2. In: Thin Solid Films. 391, 2001, S. 57–61, doi:10.1016/S0040-6090(01)00962-2.