Nicolas Cage

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Nicolas Cage beim Festival des amerikanischen Films Deauville 2013

Nicolas Cage, eigentlich Nicholas Kim Coppola (* 7. Januar 1964 in Long Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent und Oscar-Preisträger. Er ist der Neffe des Filmregisseurs und -produzenten Francis Ford Coppola und der Schauspielerin Talia Shire.

Leben

Cages Vater ist der Italoamerikaner August Coppola. Die nahen Vorfahren seiner Mutter, der Tänzerin und Choreographin Joy Vogelsang (geboren am 1. August 1935 in Illinois/USA), stammen aus dem Raum Cochem an der Mosel. Sie litt unter starken Depressionen, welche auch zu stationären Klinikaufenthalten führten. 1976 ließ sich das Ehepaar scheiden, jedoch hielt Cage stets guten Kontakt zu seiner Mutter. Cage interessierte sich schon in seiner frühesten Kindheit für das Filmgeschäft. Mit 15 Jahren nahm er professionellen Schauspielunterricht. Zwei Jahre später brach er die Highschool ab, um sich auf seine Karriere zu konzentrieren.

Schauspielerische Karriere

Sein Leinwanddebüt gab er 1982 in der Komödie Ich glaub’, ich steh’ im Wald.

Kurze Zeit später änderte er seinen Künstlernamen in Cage (nach der Comic-Figur Luke Cage), um nicht den Eindruck zu erwecken, er werde wegen seines berühmten Onkels Francis Ford Coppola begünstigt, bzw. um dies auch tatsächlich zu verhindern.[1] Dennoch gab ihm Coppola 1983 eine Rolle in seinem Film Rumble Fish.

Nach dem Abschluss der UCLA School of Theater, Film and Television war er unter anderem in den Filmen Cotton Club, Valley Girl, Peggy Sue hat geheiratet und Arizona Junior zu sehen. Der Durchbruch gelang ihm Ende der 1980er mit der Oscar-prämierten Komödie Mondsüchtig und in David Lynchs Wild at Heart, der als bester Film der Filmfestspiele von Cannes 1990 ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 1996 erhielt Cage für Leaving Las Vegas den Oscar als Bester Hauptdarsteller.

Die Filme The Rock – Fels der Entscheidung, Con Air, Face/Off – Im Körper des Feindes und Nur noch 60 Sekunden bescherten ihm in den Folgejahren vier seiner größten Erfolge an der Kinokasse. 1998 spielte er neben Meg Ryan in Stadt der Engel, einer Neuverfilmung des Wim-Wenders-Films Der Himmel über Berlin.

Ebenfalls 2002 erhielt er für Adaption – Der Orchideen-Dieb erneut eine Oscar-Nominierung. Zu sehen war er auch in dem Abenteuerfilm Das Vermächtnis der Tempelritter. Im Jahr 2006 kamen die Filme Lord of War – Händler des Todes und World Trade Center in die deutschen Kinos.

Nicolas Cage bei den 66. Filmfestspielen von Venedig 2009

Cage war laut dem US-amerikanischen Forbes Magazine einer der am besten verdienenden männlichen Schauspieler in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von 38 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Will Smith, Johnny Depp, Eddie Murphy, Mike Myers, Leonardo DiCaprio, Bruce Willis und Ben Stiller auf Platz acht.[2]

Cage ist Eigentümer der Produktionsfirma Saturn Films, welche Filme produziert, in denen er auch selbst mitspielt.

Privates

Aus seiner Beziehung mit der Schauspielerin Christina Fulton hat er einen Sohn, Weston Coppola „Arcane“ Cage (* 1990), der in der Black-/Death-Metal-Band Eyes of Noctum sang[3] und derzeit Lead-Sänger und Gitarrist der Oriental-Metal-Band Arsh Anubis ist.[4] 1995 heiratete Cage die Schauspielerin Patricia Arquette; 2001 ließ er sich von ihr scheiden. 2002 heiratete er Lisa Marie Presley, die Tochter von Elvis Presley und Ex-Frau von Michael Jackson, von der er sich vier Monate später wieder trennte. In dritter Ehe ist er seit 2004 mit Alice Kim verheiratet. Seine derzeitige Frau hat am 3. Oktober 2005 seinen zweiten Sohn Kal-El geboren, benannt nach dem kryptonischen Namen von Superman. Cage ist ein bekennender Comic-Fan. In einigen Filmen, in denen Cage mitspielt, übernahm Alice Kim einen Cameo-Auftritt, so zum Beispiel in Next, in dem sie bei einem Zaubertrick eine Frau aus dem Publikum spielt.

Im Jahr 2006 übernahm Cage den Herrschaftssitz der Freiherren von Brand, Schloss Neidstein in Etzelwang bei Amberg (Oberpfalz). Jedoch verkaufte er das Anwesen Anfang 2009 aus Geldnot.[5][6] Außerdem besitzt er noch eine Bahamainsel.

Am 4. Dezember 2009 erhielt Cage für sein humanitäres Engagement bei Amnesty International von den Vereinten Nationen die Auszeichnung zum „Weltbürger des Jahres“ (Global Citizen of the Year) und wurde zum Botschafter guten Willens ernannt.[7]

Filmografie (Auswahl)

Schauspieler

Produzent

Deutsche Synchronstimme

Nicolas Cages deutsche Synchronstimme wird ihm überwiegend von Martin Keßler verliehen, im Film Wild at Heart allerdings von Rolf Zacher, in Adaption von Ronald Nitschke und in Leaving Las Vegas von Michael Christian.

Auszeichnungen

Oscars

Golden Globes

Blockbuster Entertainment Awards

Boston Society of Film Critics Awards

  • 1995: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

Chicago Film Critics Association Awards

  • 1996: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)
  • 2003: Nominierung Bester Hauptdarsteller (Adaption.)

Chlotrudis Awards

  • 1996: Nominierung Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)
  • 2003: Nominierung Bester Hauptdarsteller (Adaption.)
  • 2010: Nominierung Bester Hauptdarsteller (Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen)

Dallas Fort Worth Film Critics Association Awards

  • 1996: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

Independent Spirit Awards

  • 1990: Beste männliche Leitung (Vampire’s Kiss)
  • 1996: Beste männliche Leitung (Leaving Las Vegas)

London Critics’ Circle Film Award

  • 1995: Nominierung Schauspieler des Jahres (Adaption.)

Los Angeles Film Critics Association Awards

  • 1995: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

National Board of Review

  • 1995: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

National Society of Film Critics Awards

  • 1996: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)
  • 2010: 3ter Platz Bester Hauptdarsteller (Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen)

New York Film Critics Circle Awards

  • 1995: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

Online Film Critics Society Awards

  • 2003: Nominierung Bester Hauptdarsteller (Adaption.)

Phoenix Film Critics Society Awards

Goldene Kamera

  • 2007: Film International

Walk of Fame

  • 1998: Stern auf der Hollywood Walk of Fame

MTV Movie Awards

Goldene Himbeere

San Sebastian International Film Festival

  • 1995: Bester Hauptdarsteller (Leaving Las Vegas)

Satellite Awards

  • 2003: Nominierung Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical (Adaption.)

Screen Actors Guild Awards

Sitges – Catalonian International Film Festival

  • 1989: Bester Hauptdarsteller (Vampire’s Kiss)

Teen Choice Awards

Toronto Film Critics Association Awards

  • 2002: Bester Hauptdarsteller (Adaption.)
  • 2009: Bester Hauptdarsteller (Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen)

Visual Effects Society Awards

  • 2003: Nominierung Bester Hauptdarsteller Effektfilm (Adaption.)

Weblinks

Commons: Nicolas Cage – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. http://www.totalfilm.com/features/the-total-film-interview-nicolas-cage
  2. Wesley Johnson: Hollywood’s Top Earners. Press Association Newsfile, 23. Juli 2008.
  3. Dark Lord: EYES OF NOCTUM - Debut Album Sample online. Stormbringer, 16. Oktober 2008, abgerufen am 11. September 2013.
  4. dragoth: Arsh Anubis - Anubis' Army Guided by Hades. Sputnikmusic, 6. Juli 2013, abgerufen am 6. September 2014.
  5. Spiegel Online, vom 31. März 2009 auf spiegel.de
  6. Bericht auf Cinema.de
  7. „Weltbürger des Jahres“: Nicolas Cage zum UN-Botschafter ernannt. In: RP online