Nikolaus Georg Bernhard von Löwenstern

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Nikolaus Georg Bernhard von Löwenstern (* 1745 in Hamburg; † 1779 in Bützow) war ein deutscher Rechtswissenschaftler des 18. Jahrhunderts.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Löwenstern wurde als Sohn des Lübecker Kaufmanns Westphal in Hamburg geboren und soll nach den Aufzeichnungen des Rostocker Botanikers und Universitätshistorikers Paul Falkenberg erst später, aber vor Studienbeginn durch Adoption den Namen „von Löwenstern“ angenommen haben.[1] Er studierte ab 1763 Rechtswissenschaften an der Universität Bützow[2] und ab Ostern 1766[3] an der Georg-August-Universität Göttingen.[4] In Bützow wurde er 1768 bei Adolf Friedrich Trendelenburg zum Dr. jur. promoviert.[5] Löwenstern war zunächst Beisitzer der juristischen Fakultät und von 1774 bis zu seinem frühen Tode außerordentlicher Professor der Rechte an der Universität Bützow. Er gehörte damit zu den wenigen Lehrstuhlinhabern der Hochschule, die außerhalb Mecklenburgs studiert hatten.[4] Paul Falkenberg vermerkt zu seinem Tode, er sei „in Hunger und Not gestorben.“

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biga Observationum Ad Tit. D. Si Quis Ius Dicenti Non Obtemperavit, Dissertation, 1768.
  • als Respondent von Adolf Friedrich Trendelenburg: Observationes quaedam de Iudaeis eorumque diversa conditione secundum ius Romanum et Germanum, imprimis quoque Mecklenburgicum, 1768.
  • De bonorum publicatione in suppliciorum consequentiam nemesi Carolina sublata: ad interpretandum art. CCXVIII. const. crim. Carol. coniectura ..., 1776.
  • De successione collateralium: in feodo novo iure antiqui concesso secundum ius commune et Mecklenburgicum iuste restringenda, 1777.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetztlebenden teutschen ... Band 1 (1776), S. 659 (Digitalisat)
  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen ..., Band 8 (1808), S. 338 (Digitalisat)
  • Hans Schröder, Friedrich August Cropp, Carl R. Wilhelm Klose, A.H. Kellinghauser: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart: Klincker-Lyser, Perthes, Hamburg 1866, S. 534/535 Nr. 2314 (Digitalisat) mit ausführlichem Veröffentlichungsverzeichnis
  • Götz von Selle: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1734–1837. Hildesheim, Leipzig 1937.
  • Gunnar Roloff: Die Spruchaktentätigkeit der juristischen Fakultät der Universität Rostock und Bützow – zwischen Sommersemester 1760 und Wintersemester 1789/90 (= Rostocker rechtsgeschichtliche Reihe 3), Shaker, Herzogenrath 2003.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul Falkenberg: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript um 1900, S. 279 im Catalogus Professorum Rostochiensium
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  3. Immatrikulation Göttingen am 21. April 1766 als stud. jur. Hamburgensis ex ac. Bützow
  4. a b Matthias Asche: Von der reichen hansischen Bürgeruniversität zur armen mecklenburgischen Landeshochschule. Das regionale und soziale Besucherprofil der Universitäten Rostock und Bützow in der frühen Neuzeit (1500-1800). Stuttgart 2000, 2. durchgesehene Auflage 2010, S. 474.
  5. Eintrag der Promotion im Dekanatsbuch beim Rostocker Matrikelportal