Nils Rosén von Rosenstein

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Rosén von Rosenstein, Gemälde von Lorenz Pasch dem Jüngeren

Nils Rosén von Rosenstein[1] (* 1. Februar 1706 in Sexdrega, Gemeinde Svenljunga; † 16. Juli 1773 in Uppsala) war ein schwedischer Hofarzt, Professor der Medizin, Botanik und Anatomie sowie Rektor der Universität Uppsala. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „N.Rosén“.

Sein Bruder war der Mediziner Eberhard Rosén (später geadelt Rosenblad) (1714–1796).

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosén von Rosenstein wurde als Sohn des Vikars Erik Rosenius und Anna Wekander in der historischen Provinz Västergötland geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Göteborg, begann er bereits als 14-Jähriger das Studium an der Universität Lund.

Nach dem Wechsel an die Universität Uppsala veröffentlichte er 1728 eine medizinische Abhandlung und wurde zum Stellvertreter von Olof Rudbeck des Jüngeren ernannt. Die späteren Jahre reiste der angehende Mediziner unter anderem nach Deutschland und Frankreich und promovierte 1730 mit seiner Doktorarbeit Att skriva fallbeskrivningar (Wie man Fallstudien verfasst)[2] zum Doktor der Medizin. Von 1731 bis 1740 übernahm er Rudbecks Professur in Uppsala, wo er die Medizin gegen Anatomie und Botanik eintauschte. 1735 wurde er zum Leibarzt König Friedrichs ernannt, 1739 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die im selben Jahr gegründet wurde. 1742 tauschte er die Professur in Botanik mit Carl von Linné, der bis dato eine Professur in Anatomie und praktischer Medizin innehatte.[3] 1747 amtierte er als Rektor der Universität. 1757 wurde er zum Ritter des Nordstern-Ordens ernannt.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosén forschte auf dem Feld der Variolation gegen die sich ausbreitende Pockenkrankheit und gilt mit der Veröffentlichung des Lehrbuches Underrättelser om barnsjukdomar och deras botemedel (Mitteilungen über Kinderkrankheiten und ihre Heilmittel) 1764 als Vater der schwedischen Pädiatrie. Sein Werk enthielt außer der reinen Krankheitslehre viele praktische Beobachtungen über Kinderpflege und -hygiene und verbreitete sich schnell in Europa.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Archiater og Ridder Hr. Rosen von Rosensteins paa Hendes Kongl. Svenske Majestets naadigste befaling forfattede Huus- og Reese-Apotheque: trykt i Stockholm hos Carl Gotlieb Ulf 1765. [S.l.]; Kjøbenhavn: Svare, 1768, urn:nbn:de:hbz:061:2-135095

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Wallgren: Rosén von Rosenstein, a short biography. In: Nils Rosén von Rosenstein and his textbook on pediatrics. In: Pediatrics, Vol. 37, No. 5, Mai 1966, S. 867–868.
  • Torgny T:son Segerstedt: Nils von Rosenstein: samhällets människa. Norstedt, Stockholm 1981, ISBN 91-1-813162-X
  • Nils Rosén von Rosenstein. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 369 (schwedisch, runeberg.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Den Zusatz von Rosenstein führte er ab seiner Adelung 1762
  2. a b I skuggan av Linné@1@2Vorlage:Toter Link/www.ltkronoberg.se (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (schwedisch)
  3. Bernadette Anne Desbordes: Linné, Karl von, in: Wolfgang U. Eckart und Christoph Gradmann (Hrsg.): Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, 3. Aufl. 2006 Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York S. 210+211. doi:10.1007/978-3-540-29585-3.