Nonnenmühle (Uehlfeld)

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Nonnenmühle
Markt Uehlfeld
Koordinaten: 49° 40′ N, 10° 42′ OKoordinaten: 49° 40′ 5″ N, 10° 42′ 17″ O
Höhe: 295 m ü. NHN
Einwohner: (1. Jan. 2017)
Postleitzahl: 91486
Vorwahl: 09163

Nonnenmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Uehlfeld im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde liegt an der Weisach, einem linken Zufluss der Aisch, und am Kressengraben, der dort als linker Zufluss in die Weisach mündet. 0,5 km nordwestlich liegt das Waldgebiet Kuckuck, 1 km südlich erhebt sich der Rote Berg. Die Kreisstraße NEA 1 führt nach Tragelhöchstädt (1,3 km westlich) bzw. nach Uehlfeld zur Bundesstraße 470 (1 km östlich).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war die Nonnenmühle Teil von Nonndorf. Im Zweiten Markgrafenkrieg (1552) wurde Nonndorf zerstört. Lediglich die Mühle wurde wieder aufgebaut.[3] Das Alter der Nonnenmühle, des ehemals ältesten Gebäudes des Weilers, konnte laut dendrochronologischer Untersuchung auf 1682 datiert werden. Es gab auch Anzeichen in den Archiven auf eine Existenz der Mühle vor dem Dreißigjährigen Krieg.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Nonnenmühle ein Anwesen. Das Hochgericht übte das Centamt Höchstadt des Hochstifts Bamberg aus, was aber vom brandenburg-bayreuthischen Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach strittig gemacht wurde. Die Mühle hatte das Domkapitel Bamberg als Grundherrn.[3]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Nonnenmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Uehlfeld und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Uehlfeld zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Tragelhöchstädt zugewiesen.[5] 1948 wurde der Ort wieder nach Uehlfeld umgemeindet.[6]

Die Mühle selbst war seit 1984 nicht mehr bewohnt.[4] Sie wurde im Jahr 2013 abgebaut und wird demnächst auf dem Museumsgelände des Freilandmuseums Bad Windsheim neu errichtet.

Baudenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus Nr. 1: Mühle

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002017
Einwohner 12 15 16 17 18 12 11 7 6 6 * 4
Häuser[7] 2 2 2 2 2 2 2 *
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18]
* 
Ort wird zu Uehlfeld gerechnet.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Uehlfeld) gepfarrt.[3][16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Uehlfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Juli 2023.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. a b c H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 77.
  4. a b Archivierte Kopie (Memento vom 23. Juli 2016 im Internet Archive)
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 191.
  6. Ortsteile. In: uehlfeld.de. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 64 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 203 (Digitalisat). Dort fälschlicherweise unter der Gemeinde Uehlfeld aufgelistet.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1224, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1158 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1230 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1268 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 808 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 177 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).