Noomi Rapace
Noomi Rapace /28. Dezember 1979 als Noomi Norén in Hudiksvall) ist eine schwedische Schauspielerin. Sie wurde international bekannt als Darstellerin der Lisbeth Salander in der Erstverfilmung der Millennium-Trilogie des schwedischen Autors Stieg Larsson.
/ (*Biografie
Der Vater, ein spanischer Flamenco-Sänger, brach den Kontakt zu seiner Tochter ab, so dass Noomi Norén bei ihrer schwedischen Mutter aufwuchs, die später einen Isländer heiratete. Noomi, die ihre Kindheit in Island und Südschweden verbrachte, hat zwei Halbgeschwister. Schon früh sammelte Noomi Rapace Erfahrungen als Schauspielerin. Da ihr Stiefvater mit Pferden arbeitete und in Dreharbeiten involviert war, durfte sie 1988 eine kleine Rolle in dem Film Der Schatten des Raben spielen. Sie besuchte eine Waldorfschule und zog im Alter von 15 Jahren nach Stockholm. Nach kleinen Auftritten Mitte der 1990er Jahre in der schwedischen Fernsehserie Tre kronor und dem Spielfilm Ich hätte nein sagen können studierte sie von 1998 bis 1999 Schauspiel an der Skara Skolscen. Danach arbeitete sie an mehreren schwedischen Theatern – Teater Plaza (2000–2001), Orionteatern (2001), Teater Galeasen (2002) und Stockholmer Stadttheater (2003). Ersten Erfolg als Filmschauspielerin brachte Rapace der dänische Spielfilm Daisy Diamond (2007) ein, in dem sie als junge schwedische Mutter zu sehen ist, die von einer Schauspielkarriere in Dänemark träumt. Der Part der Anna brachte ihr mit der Bodil und dem Robert Dänemarks wichtigste Filmpreise ein.
Einem internationalen Kinopublikum wurde sie durch die Verfilmung der Millennium-Krimireihe des schwedischen Autors Stieg Larsson bekannt, in der sie die Rolle der Lisbeth Salander übernahm. Der Film zum ersten Band, Verblendung, kam 2009 in die Kinos und brachte ihr eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis und den schwedischen Guldbagge als beste Hauptdarstellerin ein. 2010 wurde sie außerdem für zahlreiche US-amerikanische Filmpreise nominiert. Rapace musste sich für diese Rolle nicht nur äußerlich verändern (ihre langen Haare wurden kurz geschnitten, die Gesichts-Piercings waren echt – das große Tattoo allerdings nicht), sondern auch Motorradfahren und Kickboxen lernen. 2009 und 2010 spielte sie die Lisbeth Salander auch in den beiden Fortsetzungen Verdammnis und Vergebung.
Im September 2010 wurde bekannt, dass sie neben Jude Law und Robert Downey Jr. im zweiten Teil der Neuverfilmung der Sherlock-Holmes-Filme eine Hauptrolle erhalten hatte.[1] Sie spielte darin die Zigeunerin Madam Simza Heron. Danach arbeitete sie an Passion, Brian De Palmas englischsprachigem Remake von Alain Corneaus Liebe und Intrigen (2010), das bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte und Anfang Mai 2013 in Deutschland erschien.[2] Sie übernahm eine Hauptrolle in dem Film Prometheus – Dunkle Zeichen von Ridley Scott, der 2012 in die Kinos kam. Im selben Jahr spielte sie in dem Musikvideo Doom And Gloom der Rolling Stones die Hauptrolle. In Dead Man Down, der ab April 2013 in den deutschen Kinos zu sehen war, spielte sie an der Seite von Colin Farrell.[3]
Noomi Rapace war von 2001 bis 2011 mit dem Schauspieler Ola Rapace verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat.
Seit Verblendung wird Rapace im deutschsprachigen Raum von Sandra Schwittau synchronisiert, für Prometheus lieh ihr Vera Teltz ihre Stimme.
Filmografie
Kinofilme
- 1988: Der Schatten des Raben (Í skugga hrafnsins)
- 1997: Ich hätte Nein sagen können (Sanning eller konsekvens)
- 2003: En utflykt till månens baksida
- 2003: Capricciosa
- 2005: Toleransens gränser
- 2005: Blodsbröder
- 2006: Enhälligt beslut
- 2006: Du & jag
- 2006: Sökarna – Återkomsten
- 2007: Daisy Diamond
- 2009: Verblendung (Män som hatar kvinnor)
- 2009: Verdammnis (Flickan som lekte med elden)
- 2010: Vergebung (Luftslottet som sprängdes)
- 2010: Bessere Zeiten (Svinalängorna)
- 2011: Babycall
- 2011: Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (Sherlock Holmes: A Game of Shadows)
- 2012: Prometheus – Dunkle Zeichen (Prometheus)
- 2012: Passion
- 2013: Dead Man Down
- 2014: The Drop – Bargeld (The Drop)
- 2015: Kind 44 (Child 44)
TV
Jahr | Film/Serie | Originaltitel | Rolle | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
1996–1997 | Tre kronor | Tre kronor | Lucinda Gonzales | TV-Serie, wiederkehrende Rolle |
2001 | Röd jul | Röd jul | Kvinna på krog | TV-Film |
2001 | Pusselbitar | Pusselbitar | Marika Nilsson | TV-Mini-Serie |
2002 | Stora teatern | Stora teatern | Fatima | TV-Mini-Serie |
2003 | Tusenbröder | Tusenbröder | Hemvårdare | TV-Serie, wiederkehrende Rolle |
2004 | Älskar, älskar och älskar | Älskar, älskar och älskar | Nelly | TV-Film |
2005 | Lovisa och Carl Michael | Lovisa och Carl Michael | Anna Rella | TV-Film |
2007–2008 | Labyrint | Labyrint | Nicky | TV-Serie, 12 Folgen |
Musikvideos
- 2012: The Rolling Stones: Doom and Gloom
Auszeichnungen
Jahr | Preis | Kategorie | Film | Resultat |
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2008 | Bodil | Beste Schauspielerin | Daisy Diamond | Preis |
2008 | Robert | Beste Schauspielerin | Preis | |
2009 | Europäischer Filmpreis | Beste Schauspielerin | Verblendung | nominiert |
2010 | Guldbagge Award | Beste Schauspielerin | Preis | |
2010 | Nymphe d’Or | Beste Schauspielerin in einer TV-Mini-Serie | Millennium-Trilogie (TV-Zusammenschnitt) | Preis |
2010 | Nymphe d’Or | Beste Schauspielerin | Verblendung | Preis |
2010 | Satellite Award | Beste Schauspielerin – Drama | Preis | |
2010 | Houston Film Critics Society | Beste Schauspielerin | nominiert | |
2010 | St. Louis Gateway Film Critics Association | Beste Schauspielerin | nominiert | |
2010 | Broadcast Film Critics Association | Beste Schauspielerin | nominiert | |
2010 | New York Film Critics Online Award | Breakthrough Performer | Preis | |
2010 | São Paulo International Film Festival | Beste Schauspielerin | Bessere Zeiten | Preis |
2010 | Hollywood Film Festival | Spotlight Award | Preis | |
2010 | Las Vegas Film Critics Society | Beste Schauspielerin | Verblendung | nominiert |
2011 | London Film Critics Circle | Actress of the Year | nominiert | |
2011 | BAFTA Award | Beste Hauptdarstellerin | nominiert | |
2011 | Central Ohio Film Critics Association | Breakthrough Film Artist | nominiert | |
2011 | Guldbagge Awards | Beste Schauspielerin | Bessere Zeiten | nominiert |
2011 | International Emmy Awards | Best Performance by an Actress | Millennium-Trilogie | nominiert |
2011 | Rome Film Festival | Beste Schauspielerin | Babycall | Preis |
2012 | Teen Choice Award | Choice Movie Actress: Action | Sherlock Holmes: Spiel im Schatten | nominiert |
2012 | Teen Choice Award | Choice Movie Breakout | Prometheus – Dunkle Zeichen | nominiert |
2012 | Amanda | Beste Schauspielerin | Babycall | Preis |
Weblinks
- Noomi Rapace bei IMDb
- Noomi Rapace in der Deutschen Synchronkartei
- Die Widerspenstige – Porträt von Tobias Kniebe bei sueddeutsche.de, 31. Mai 2010
- Die Kraft des Willens – Porträt von Julia Schaaf bei faz.net, 3. Februar 2010
Einzelnachweise
- ↑ Noomi Rapace erhält Hauptrolle auf Cinefacts.de
- ↑ Passion. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
- ↑ Dead Man Down. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Rapace, Noomi |
ALTERNATIVNAMEN | Rapace-Norén, Noomi |
KURZBESCHREIBUNG | schwedische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1979 |
GEBURTSORT | Hudiksvall, Schweden |