Noomi Rapace

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Noomi Rapace auf dem San Sebastián Film Festival, 2014
Rapace auf dem San Sebastián Film Festival, 2007

Noomi Rapace /ˌnoːmi ɹaˈpasː/ (* 28. Dezember 1979 als Noomi Norén in Hudiksvall) ist eine schwedische Schauspielerin. Sie wurde international bekannt als Darstellerin der Lisbeth Salander in der Erstverfilmung der Millennium-Trilogie des schwedischen Autors Stieg Larsson.

Biografie

Der Vater, ein spanischer Flamenco-Sänger, brach den Kontakt zu seiner Tochter ab, so dass Noomi Norén bei ihrer schwedischen Mutter aufwuchs, die später einen Isländer heiratete. Noomi, die ihre Kindheit in Island und Südschweden verbrachte, hat zwei Halbgeschwister. Schon früh sammelte Noomi Rapace Erfahrungen als Schauspielerin. Da ihr Stiefvater mit Pferden arbeitete und in Dreharbeiten involviert war, durfte sie 1988 eine kleine Rolle in dem Film Der Schatten des Raben spielen. Sie besuchte eine Waldorfschule und zog im Alter von 15 Jahren nach Stockholm. Nach kleinen Auftritten Mitte der 1990er Jahre in der schwedischen Fernsehserie Tre kronor und dem Spielfilm Ich hätte nein sagen können studierte sie von 1998 bis 1999 Schauspiel an der Skara Skolscen. Danach arbeitete sie an mehreren schwedischen Theatern – Teater Plaza (2000–2001), Orionteatern (2001), Teater Galeasen (2002) und Stockholmer Stadttheater (2003). Ersten Erfolg als Filmschauspielerin brachte Rapace der dänische Spielfilm Daisy Diamond (2007) ein, in dem sie als junge schwedische Mutter zu sehen ist, die von einer Schauspielkarriere in Dänemark träumt. Der Part der Anna brachte ihr mit der Bodil und dem Robert Dänemarks wichtigste Filmpreise ein.

Einem internationalen Kinopublikum wurde sie durch die Verfilmung der Millennium-Krimireihe des schwedischen Autors Stieg Larsson bekannt, in der sie die Rolle der Lisbeth Salander übernahm. Der Film zum ersten Band, Verblendung, kam 2009 in die Kinos und brachte ihr eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis und den schwedischen Guldbagge als beste Hauptdarstellerin ein. 2010 wurde sie außerdem für zahlreiche US-amerikanische Filmpreise nominiert. Rapace musste sich für diese Rolle nicht nur äußerlich verändern (ihre langen Haare wurden kurz geschnitten, die Gesichts-Piercings waren echt – das große Tattoo allerdings nicht), sondern auch Motorradfahren und Kickboxen lernen. 2009 und 2010 spielte sie die Lisbeth Salander auch in den beiden Fortsetzungen Verdammnis und Vergebung.

Im September 2010 wurde bekannt, dass sie neben Jude Law und Robert Downey Jr. im zweiten Teil der Neuverfilmung der Sherlock-Holmes-Filme eine Hauptrolle erhalten hatte.[1] Sie spielte darin die Zigeunerin Madam Simza Heron. Danach arbeitete sie an Passion, Brian De Palmas englischsprachigem Remake von Alain Corneaus Liebe und Intrigen (2010), das bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte und Anfang Mai 2013 in Deutschland erschien.[2] Sie übernahm eine Hauptrolle in dem Film Prometheus – Dunkle Zeichen von Ridley Scott, der 2012 in die Kinos kam. Im selben Jahr spielte sie in dem Musikvideo Doom And Gloom der Rolling Stones die Hauptrolle. In Dead Man Down, der ab April 2013 in den deutschen Kinos zu sehen war, spielte sie an der Seite von Colin Farrell.[3]

Noomi Rapace war von 2001 bis 2011 mit dem Schauspieler Ola Rapace verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat.

Seit Verblendung wird Rapace im deutschsprachigen Raum von Sandra Schwittau synchronisiert, für Prometheus lieh ihr Vera Teltz ihre Stimme.

Filmografie

Kinofilme

TV

Jahr Film/Serie Originaltitel Rolle Bemerkungen
1996–1997 Tre kronor Tre kronor Lucinda Gonzales TV-Serie, wiederkehrende Rolle
2001 Röd jul Röd jul Kvinna på krog TV-Film
2001 Pusselbitar Pusselbitar Marika Nilsson TV-Mini-Serie
2002 Stora teatern Stora teatern Fatima TV-Mini-Serie
2003 Tusenbröder Tusenbröder Hemvårdare TV-Serie, wiederkehrende Rolle
2004 Älskar, älskar och älskar Älskar, älskar och älskar Nelly TV-Film
2005 Lovisa och Carl Michael Lovisa och Carl Michael Anna Rella TV-Film
2007–2008 Labyrint Labyrint Nicky TV-Serie, 12 Folgen

Musikvideos

Auszeichnungen

Jahr Preis Kategorie Film Resultat
2008 Bodil Beste Schauspielerin Daisy Diamond Preis
2008 Robert Beste Schauspielerin Preis
2009 Europäischer Filmpreis Beste Schauspielerin Verblendung nominiert
2010 Guldbagge Award Beste Schauspielerin Preis
2010 Nymphe d’Or Beste Schauspielerin in einer TV-Mini-Serie Millennium-Trilogie (TV-Zusammenschnitt) Preis
2010 Nymphe d’Or Beste Schauspielerin Verblendung Preis
2010 Satellite Award Beste Schauspielerin – Drama Preis
2010 Houston Film Critics Society Beste Schauspielerin nominiert
2010 St. Louis Gateway Film Critics Association Beste Schauspielerin nominiert
2010 Broadcast Film Critics Association Beste Schauspielerin nominiert
2010 New York Film Critics Online Award Breakthrough Performer Preis
2010 São Paulo International Film Festival Beste Schauspielerin Bessere Zeiten Preis
2010 Hollywood Film Festival Spotlight Award Preis
2010 Las Vegas Film Critics Society Beste Schauspielerin Verblendung nominiert
2011 London Film Critics Circle Actress of the Year nominiert
2011 BAFTA Award Beste Hauptdarstellerin nominiert
2011 Central Ohio Film Critics Association Breakthrough Film Artist nominiert
2011 Guldbagge Awards Beste Schauspielerin Bessere Zeiten nominiert
2011 International Emmy Awards Best Performance by an Actress Millennium-Trilogie nominiert
2011 Rome Film Festival Beste Schauspielerin Babycall Preis
2012 Teen Choice Award Choice Movie Actress: Action Sherlock Holmes: Spiel im Schatten nominiert
2012 Teen Choice Award Choice Movie Breakout Prometheus – Dunkle Zeichen nominiert
2012 Amanda Beste Schauspielerin Babycall Preis

Weblinks

Commons: Noomi Rapace – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Noomi Rapace erhält Hauptrolle auf Cinefacts.de
  2. Passion. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
  3. Dead Man Down. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).