Noosha Fox

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Noosha Fox (* 8. Dezember 1944 in Brisbane als Susan Traynor) ist eine australisch-britische Sängerin. Sie wurde bekannt als Leadsängerin der Pop-Band Fox, welche 1975 hohe Chart-Positionen in Großbritannien erreichte und drei Chart-Platzierungen in Deutschland (darunter einmal Platz 2) sowie eine in Österreich hatte. In der Schweiz erreichte die Gruppe sogar die Spitzenposition. Als Solistin hatte sie einen Erfolg mit dem Song „Georgina Bailey“ (Platz 31 in den britischen Charts).[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie begann ihre musikalische Karriere in Sydney bei der Folk Rockband „Wooden Horse“, welche 1970 nach England umsiedelte und dort zwei Langspielplatten veröffentlichten.[2][3] Nachdem die Band sich trennte, arbeitete sie als Backgroundsängerin für das Soloalbum Last Stage For Silverworld des US-amerikanischen Sängers und Songwriters Kenny Young.[4]

Sie trat dann der jungen Formation Fox bei, gegründet vom jungen nordirischen Singer-Songwriter Herbie Armstrong. Sie nahm den Künstlernamen Noosha an, folgend einem Anagramm ihres Vornamens Susan („nussa“),[5][6] und trug bei ihren Auftritten Kleider und Accessoires im Stile der 1920er und 1930er Jahre.[7] Zusammen mit Fox erreichte Frontfrau Noosha drei Top 20 Hits in den UK Singles Charts: 1975 „Only You Can“ und „Imagine Me, Imagine You“ und „S-S-S-Single Bed“ 1976. Nach ihrem vierten Album Blue Hotel verließ Noosha Fox die Gruppe, um eine Solokarriere anzustreben. Ihre erste Single „Georgina Bailey“, geschrieben und produziert von Kenny Young, erreichte 1977 kurzzeitig die Top 40 der UK Singles Chart (Nummer 31).

1979 führte Noosha Fox ihre Solokarriere mit der Aufnahme „The Heat Is On“ (geschrieben von Florrie Palmer und Tony Ashton, erschienen auf Chrysalis Records) fort. Ein Erfolg war ihr nicht beschieden, jedoch wurde vier Jahre später eine Version dieses Songs, aufgenommen von der Sängerin der schwedischen Gruppe ABBA, Agnetha Fältskog, ein Hit.[1] Noosha Fox sang die Background Vocals für die Lieder „Perfect Strangers“ und „Havana Moon“ auf dem Album Tim Renwick des gleichnamigen britischen Sängers.[8] Verschiedenen Singleveröffentlichungen von Noosha Fox in den frühen 1980er Jahren war kein Erfolg beschieden und sie zog sich aus dem Musikbusiness zurück.[2] 2007 berichtete BBC Radio 4 in seiner Sendung The Music Group, dass Noosha Fox ein Soloalbum der Richtung Electropop aufnehmen wolle[9], jedoch wurde es bislang noch nicht veröffentlicht.

Noosha Fox, mit einem geheimnisvollen Image nach dem Vorbild von Marlene Dietrich, stets blassem Teint und in lange, elegante Kleider gehüllt, trug die von ihr gesungenen Lieder mit leichter Exaltiertheit und nasaler Stimme vor. Sie schrieb zwar keine eigenen Lieder, aber ihre Bühnendarstellung soll andere Künstlerinnen wie Kate Bush und Alison Goldfrapp beeinflusst haben.[6]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fox ist seit 1973 mit dem Arzt Michael Goldacre,[10] einem Urenkel des australischen Politikers Henry Parkes, verheiratet. Sie heirateten auf einem Standesamt in London-Wandsworth und haben vier Kinder, darunter der britische Mediziner und Autor Ben Goldacre.[11] Der bekannte Wissenschaftsjournalist des The Guardian eröffnete zu Beginn 2011 auf Twitter seinem staunenden Followern, dass die in den 1970er Jahren erfolgreiche Popsängerin Noosha Fox seine Mutter sei.[12]

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Format Label Katalognummer Chart Position
1977 „Georgina Bailey“ / „Pretty Boy“ Single GTO GT 106 No. 91 AUS,[13] No. 31 UK
1979 „The Heat Is On“ / „Some Enchanted Evening“ Single CHRYSALIS CHS 2337
1979 „Skin Tight“ / „Miss You“ Single CHRYSALIS CHS 2383
1981 „More Than Molecules“ / „Odd Peculiar Strange“ Single EARLOBE ELB S 101
1981 „Hot As Sun“ / „The Cheapest Night“ Single EARLOBE ELB S 105

Quelle: David Roberts: British Hit Singles & Albums 19. Auflage, Guinness World Records Limited, London 2006, ISBN 1-904994-10-5, Seite 211[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c David Roberts: British Hit Singles & Albums 19. Auflage, Guinness World Records Limited, London 2006, ISBN 1-904994-10-5, Seite 211
  2. a b Jörg Amtage und Matthias Müller präsentieren Alle Hits aus Deutschlands Charts 1954-2003. Pro Business, 2003, S. 223.
  3. Wooden Horse II. In: Forced Exposure. Abgerufen am 15. April 2021.
  4. Last Stage For Silverworld. In: AllMusic. Abgerufen am 15. April 2021.
  5. Dave Wilson: Rock Formations: Categorical Answers to how Band Names Were Formed. Cidermill Books, S. 147.
  6. a b Before Goldfrapp, before Kate Bush, there was Noosha Fox. In: Dangerousminds.net. Abgerufen am 15. April 2021.
  7. John Connors, „Noosha Fox“, This Way Up, 2019. Aufgerufen am 15. April 2021
  8. Tim Renwick - Tim Renwick Credits. AllMusic, abgerufen am 15. April 2021.
  9. The Music Group, Episode 5 vom 10. Oktober 2007 auf BBC Radio 4 (z.Zt. nicht anhörbar)
  10. Ian Fairlie: Book Reviews: Bad Science, by Ben Goldacre. In: Medicine, Conflict and Survival. 25. Jahrgang, Nr. 3, 2009, S. 255–257, doi:10.1080/13623690902943552.
  11. Goldacre, Ben: What eight years of writing the Bad Science column have taught me In: The Guardian, 24. Februar 2015 
  12. Alexis Petridis: Alexis Petridis on pop’s worst year In: The Guardian, 29. Mai 2011 
  13. David Kent: Australian Chart Book 1970–1992, Australian Chart Book|, St Ives, N.S.W. 1993, ISBN 0-646-11917-6, S. 117