Norbert Bunge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Norbert Bunge (* 1941 in Berlin) ist ein deutscher Filmemacher, Kameramann, Fotograf und Galerist. Er betrieb viele Jahre die Fotogalerie argus in Berlin-Mitte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bunge drehte seit 1974 zahlreiche Dokumentarfilme, zunächst als Kameramann, später auch als Regisseur und Produzent. Die Themen seiner Filme sind neben den Porträts bekannter Künstler wie George Grosz, Peter Weiss und Fritz Cremer insbesondere der Nationalsozialismus und die Apartheid. Seine Filme wurden im Kino, im Fernsehen und auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt. [1]

1996 eröffnete er die Galerie argus fotokunst in Berlin-Mitte, die der Fotografie des 20. Jahrhunderts gewidmet ist, insbesondere der sw-Fotografie. Als Galerist legte Norbert Bunge einen Schwerpunkt darauf, die ostdeutsche Fotografie einem größeren Publikum näherzubringen.[2] Er stellte dazu unter anderem die Arbeiten von Arno Fischer, Ursula Arnold, Helga Paris, Uwe Steinberg, Barbara Berthold, Ulrich Wüst, Christian Borchert, Sibylle Bergemann, Lutz Dille, Roger Melis und Manfred Paul aus. Zugleich schuf er regelmäßig bedeutenden Fotografen, die in Deutschland kaum oder kaum mehr bekannt waren, wieder ein Forum wie Clemens Kalischer, Ragnar Axelsson, Hans Hammarskiöld und Will McBride.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976: Krawatten für Olympia (Kamera)
  • 1983: Aufstehen und Widersetzen (Kamera)
  • 1985: Arbeit im Mehringhof oder Wege ins Paradies (Kamera)
  • 1985: Namibia – Für uns immer noch Südwest (TV) (Regie, Buch)
  • 1989: My Name Is Bertolt Brecht – Exil in USA (Produktion, Regie, Buch, Kamera)
  • 1991: Verbotene Klänge – Musik unter dem Hakenkreuz (TV) (Regie, Kamera)
  • 1992: Schön ist’s im Labyrinth - George Grosz in Amerika (Produktion, Regie, Buch, Kamera)
  • 1993: Den Teufel am Hintern geküsst (Kamera)
  • 1995: Alles aussteigen...! - Ein S-Bahnhof und die Wende (Dokumentarfilm) (Kamera)[3]
  • 2004: Verbotene Klänge – Komponisten im Exil (Dokumentarfilm)[4]
  • 2006: CLEMENS KALISCHER – Mit Distanz ganz nah (Dokumentarfilm)[5]

Ausstellungen (Fotograf)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „nebenan und anderswo“, Otto-Nagel-Galerie, Berlin, 2006[6] - mit Katalog (Hrsg.) Marlies Krause[7]
  • „Mit Distanz ganz nah“, Forum für Fotografie Köln, 2019[8]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Denis Brudna (Hrsg.): Clemens Kalischer. Hatje Cantz, 2002, ISBN 3-7757-1129-5.
  • als Hrsg. dacapo. Fotografien von Dirk Alvermann. Kettler, 2008, ISBN 978-3-941100-22-0.
  • Mathias Bertram (Hrsg.): Norbert Bunge. Fotografien. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2017, ISBN 978-3-95797-059-6.
  • Mathias Bertram (Hrsg.): Norbert Bunge. Portraits. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-95797-076-3
  • als Hrsg. Hans-Jörg Rother: Rezensionen: Fotoausstellungen von 1997–2020. Galerie Argus Fotokunst, Berlin 2020[9]
  • mit Norbert Moos (Hrsg.): Uwe Steinberg. BERLIN. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2023, ISBN 978-3-95797-156-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Delhi Film Archive
  2. Utopie und Wirklichkeit. Ostdeutsche Fotografie 1956 bis 1989. (Memento vom 9. Juni 2009 im Internet Archive) Forum Fotografie
  3. Alles aussteigen: Ein S-Bahnhof und die Wende. In: Vimeo. 30. August 2013, abgerufen am 14. Januar 2020.
  4. Verbotene Klänge – Komponisten im Exil. jpc.de, abgerufen am 17. September 2016.
  5. Forum Fotografie: Fime Norbert Bunge. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  6. Exhibition Haus (20): Nebenan und anderswo - artist, news & exhibitions - photography-now.com. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  7. Marlies Krause: nebenan und anderswo: Fotografien von Norbert Bunge ; [erscheint anlässlich der Ausstellung "nebenan und anderswo" Otto-Nagel-Galerie, Berlin vom 29.9. - 24.10.2006]. 2006 (google.de [abgerufen am 27. Juni 2023]).
  8. Forum Fotografie: Norbert Bunge. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  9. Hans-Jörg Rother: Rezensionen: Fotoausstellungen von 1997-2020. Galerie Argus Fotokunst, Berlin 2020 (dnb.de [abgerufen am 29. Juni 2023]).