Oker (Klasse 423)

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Klasse 423 (Oste-Klasse)-Klasse
Die Oker (A 53), 2009 in Hamburg
Die Oker (A 53), 2009 in Hamburg
Übersicht
Typ Flottendienstboot
Bauwerft

Flensburger Schiffbau-Gesellschaft

Kiellegung 1986
Namensgeber Oker (Fluss)
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 10. November 1988
Heimathafen Eckernförde, Schleswig-Holstein
Technische Daten
Verdrängung

  • Typverdrängung: 2375 t
  • Einsatzverdrängung: 3200 t
Länge

83,5 m

Breite

14,6 m

Tiefgang

6,2 m

Besatzung

36 (Stamm) + 40 (Einsatzpersonal 2./ EloKaBtl 912)[1]

Antrieb

Humboldt-Deutz Diesel
Leistung: 6600 kW (8980 PS)

Geschwindigkeit

20 Knoten

Reichweite

5000 sm

Bewaffnung

4× schweres Maschinengewehr 12,7 mm

Die Oker (A 53) ist ein Flottendienstboot der Oste-Klasse der Deutschen Marine. Die Oker gehört zur Einsatzflottille 1 und dort zum 1. Ubootgeschwader mit dem Heimathafen Eckernförde. Namensgeber ist der Fluss Oker in Niedersachsen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flottendienstboote der Oste-Klasse wurden zu Zeiten des Kalten Krieges als Aufklärungseinheiten konzipiert. Inzwischen hat sich das Aufgabengebiet der Oker und ihrer Schwesterschiffe Oste und Alster verändert, indem es um Frühwarn- und Fernmeldeaufgaben in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten deutscher und internationaler Streitkräfte erweitert wurde.

Das derzeitige Schiff Oker wurde am 10. November 1988[2] als Nachfolger für das gleichnamige Vorgängerschiff, einen umgebauten ehemaligen Seitentrawler, in Dienst gestellt. Die alte Oker wurde nach ihrer Dienstzeit 1961–1988 an die griechische Marine verkauft und dort noch einige Jahre eingesetzt.

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Januar 1999 war die Oker im Zuge der Kosovo Verification Mission und anschließend im Zuge der Operation Allied Force in der Adria eingesetzt.[3]

Einen Bericht der Bild am Sonntag im August 2012 über ein „Spionageboot vor Syrien“ wies das Verteidigungsministerium zurück, bestätigte aber, dass die Oker „in internationalen Gewässern im östlichen Mittelmeer“ eingesetzt wird.[4] Zwar wurde der Einsatz, bei dem auch Erkenntnisse mit anderen NATO-Partnern geteilt wurden, als Routine bezeichnet, verschiedene Oppositionspolitiker bezweifelten aber die Vereinbarkeit des Einsatzes mit dem UNIFIL-Mandat, insbesondere wenn tatsächlich Informationen von Bürgerkriegsparteien genutzt werden sollten.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bataillon Elektronische Kampfführung 912: Über Uns. Bundesministerium der Verteidigung - Der Leiter des Presse- und Informationsstabes, 9. Juli 2018, abgerufen am 23. Oktober 2019.
  2. Johannes Berthold Sander-Nagashima: Die Bundesmarine 1950 bis 1972: Konzeption und Aufbau (= Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Band 4). Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 978-3-486-57972-7, S. 577.
  3. Oker verlegte in die Adria. In: Marineforum, Ausgabe 3, 1999, S. 35.
  4. „Kein Spionageboot vor Syrien“. (Memento vom 5. Februar 2013 im Internet Archive) In: Tagesschau.de, 19. August 2012.
  5. Deutsche Marine vor Syrien: Es wird routinemäßig spioniert - taz, 20. Aug. 2012