Ola (Russland)

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Siedlung städtischen Typs
Ola
Ола
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Oblast Magadan
Rajon Olski
Erste Erwähnung 1716
Siedlung städtischen Typs seit 1957
Bevölkerung 5704 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 10 m
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7) 41341
Postleitzahl 686010
Kfz-Kennzeichen 49
OKATO 44 201 551
Geographische Lage
Koordinaten 59° 35′ N, 151° 18′ OKoordinaten: 59° 34′ 45″ N, 151° 17′ 45″ O
Ola (Russland) (Russland)
Ola (Russland) (Russland)
Lage in Russland
Ola (Russland) (Oblast Magadan)
Ola (Russland) (Oblast Magadan)
Lage in der Oblast Magadan

Ola (russisch О́ла) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Magadan (Russland) mit 5704 Einwohnern (Stand 1. Oktober 2021).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt an der Küste des Ochotskischen Meeres am linken Ufer des gleichnamigen Flusses Ola unweit dessen Mündung in die Ola-Lagune (Olskaja laguna), die sich einige Kilometer östlich zum Meer öffnet. Ola ist von Oblastverwaltungszentrum Magadan etwa 30 Kilometer Luftlinie in östlicher Richtung entfernt.

Ola ist Verwaltungszentrum des nach ihm benannten Rajons Olski.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste Ansiedlung an Stelle der heutigen Ortschaft wurde von russischen Kosaken vermutlich bereits Ende 1640er-Jahren während ihres Vordringens nach Osten errichtet, kurz nach dem erstmaligen Erreichen des Ochotskischen Meeres und der Gründung der ersten Siedlung Ochotsk. Eine erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1716. Im 19. Jahrhundert, vor der Gründung von Magadan, war Ola Ausgangspunkt des Ola-Kolyma-Traktes, des Handelsweges zwischen Ochotskischem Meer und dem Oberlauf der Kolyma. Im Ort wurden jährliche Jahrmärkte durchgeführt.

Am 4. Januar 1926 wurde Ola Verwaltungszentrum eines neu geschaffenen Rajons. Die Landung einer geologischen Expedition unter Juri Bilibin an Bord des (früheren japanischen) Dampfschiffes Daiboshi Maru in Ola am 4. Juli 1928 gilt als Beginn der wirtschaftlichen Erschließung der Kolyma-Region in der sowjetischen Periode.[2] 1957 wurde Ola der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 677
1959 3.842
1970 6.295
1979 8.223
1989 10.122
2002 6.842
2010 6.215
2021 5.704

Anmerkung:: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1976 gibt es in Ola ein Heimatmuseum.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptwirtschaftszweig sind Fischerei und Fischverarbeitung. In der Umgebung wird Landwirtschaft für die regionale Versorgung betrieben (Anbau von Kartoffeln und Gemüse, Rinderhaltung).[3]

Ola ist mit Magadan über eine Straße verbunden, die den Fluss Ola beim Ort mit einer Brücke überquert und weiter flussaufwärts zu den einige Kilometer entfernten Ortschaften Saretschny und Gadlja führt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi VPN-2020. Tom 1 Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2020. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabelle 5 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ola im regionalen Internetportal kolyma.ru (russisch)
  3. a b Ola auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  4. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)