Oldenburg (F 263)

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Flagge
Oldenburg (F 263)
Braunschweig-Klasse
Übersicht
Typ Korvette
Bauwerft

Blohm + Voss GmbH, Hamburg

Kiellegung 16. Januar 2006
Stapellauf 28. Juni 2007
Namensgeber Stadt Oldenburg (Oldb)
Indienststellung 21. Januar 2013
Heimathafen Marinestützpunkt Warnemünde
Technische Daten
Siehe: Korvette K130
Rufzeichen / Kennung

DRBD / F 263

Unterstellung

1. Korvettengeschwader

Die Oldenburg ist eine Korvette der Deutschen Marine vom Typ K130, auch als Braunschweig-Klasse bezeichnet. Sie ist die vierte Einheit dieser Klasse und das vierte Schiff mit Namen Oldenburg in einer deutschen Marine. Namensvorgänger waren die Radkorvette Großherzog von Oldenburg der Reichsflotte sowie das Panzerschiff Oldenburg und das Großlinienschiff Oldenburg der Kaiserlichen Marine. Außerdem trugen mehrere große dänische Orlogschiffe diesen Namen z. B. die 1628 in Dienst gestellte Oldenburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätere Oldenburg wurde am 16. Januar 2006 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss auf Kiel gelegt. Ihre Schiffstaufe mit anschließendem Stapellauf erfolgte am 28. Juni 2007.

Bei Probefahrten der Oldenburg im Frühjahr 2009 wurde festgestellt, dass die verbauten Getriebe schwerwiegende Mängel aufwiesen. Dies betraf nicht nur die Oldenburg, sondern auch alle anderen Einheiten der Klasse. Da im Februar 2011 bei der Korvette Magdeburg Schimmel und Schwitzwasser festgestellt wurden, ging es für die Oldenburg zur Behebung der Schäden abermals in die Werft.[1]

Das dem 1. Korvettengeschwader unterstehende Schiff wurde am 21. Januar 2013, nach mehrjähriger Verspätung, in ihrem Heimathafen dem Marinestützpunkt Hohe Düne in Rostock in Dienst gestellt.[2]

Nach der Indienststellung nahm die Oldenburg, bis zum 17. März 2013, am jährlichen Einsatz- und Ausbildungsverband (EAV) teil[3] und besuchte hierbei im Februar den Hafen von Algier.[4]

Dem Einsatz- und Ausbildungsverband (EAV) gehört das Schiff auch im Jahr 2014 wieder an. Sie wird dabei dreizehn Häfen in neun Ländern anlaufen, welche sich zwischen dem nördlichen Polarkreis und dem Äquator befinden. Die Oldenburg startete zusammen mit den Fregatten Hamburg (Verbandsflaggschiff), Mecklenburg-Vorpommern, Augsburg und dem Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main am 11. Februar aus Wilhelmshaven. Ihre Rückkehr wird für den 20. Juni in Kiel erwartet.[5]

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 10. September 2018 lief die Oldenburg, gefahren von der Besatzung Delta unter Kommando von Korvettenkapitän Thorsten Vögler aus ihrem Heimathafen aus, um sich am UNIFIL-Einsatz vor der Küste des Libanon zu beteiligen.[6] Am 23. September 2018 löste sie im Hafen von Limassol auf Zypern ihr Schwesterschiff, die Korvette Braunschweig im Einsatz ab. Geplant ist ein einjähriger Einsatz mit mehreren Besatzungswechseln vor Ort. Ende Januar 2019 wurde die Delta-Besatzung von der Echo-Besatzung unter Fregattenkapitän Stephan Lukaszyk im Einsatz abgelöst.[7] Nach 250 Einsatztagen mit zwei Besatzungen wurde die Oldenburg Anfang Juni 2019 von der Korvette Ludwigshafen am Rhein abgelöst.[8] Am 15. Juni 2019 lief die Korvette Oldenburg, und ihre 61-köpfige Besatzung, nach rund fünf Monaten wieder in ihren Heimathafen Warnemünde ein. Während ihres Einsatzzeitraums legte sie 37.000 Seemeilen zurück.[9]
  • Ein weiterer UNIFIL-Einsatz, der 170 Tage dauerte, führte das Boot vom 13. August 2023 bis zum 30. Januar 2024 erneut ins östliche Mittelmeer.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele Henneberg: „Wahrer des Friedens sollst Du sein“. Die Oldenburg: Fünf Generationen deutscher Marineschiffe. Eine Bildmonografie. 1. Auflage. Brune-Mettcker Druck- und Verlagsgesellschaft, Wilhelmshaven 2008, ISBN 978-3-930510-34-4.
  • Hilko Klöver, Patrick Goosmann, Nico Kalendruschat (Red.): Korvette Oldenburg. Hrsg.: Lothar Fölbach Medienservice. 1. Auflage. München 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oldenburg (F 263) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Norddeutscher Rundfunk: Milliardenprojekt Korvette 130: Pannenserie reißt nicht ab – Marineinspekteur fordert schärfere Kontrolle. 20. Juni 2011, abgerufen am 1. Februar 2014.
  2. Presse- und Informationszentrum Marine: Zuwachs für die Marine – Korvette „Oldenburg“ in Dienst gestellt. Bundeswehr, 22. Januar 2013, abgerufen am 1. Februar 2014.
  3. Nils Kübler & Apisitt Onkhao: Mit der „Oldenburg“ auf Tour. Bundeswehr, 25. März 2013, abgerufen am 1. Februar 2014.
  4. Hilko Klöver (Korvette „Oldenburg“): Ein Besuch bei Freunden in Nordafrika. Bundeswehr, 7. März 2013, abgerufen am 1. Februar 2014.
  5. Presse- und Informationszentrum Marine: Einsatz- und Ausbildungsverband 2014 sticht in See. Bundeswehr, 11. Februar 2014, abgerufen am 2. März 2014.
  6. Korvette „Oldenburg“ läuft zum UNIFIL-Einsatz aus. In: marine.de. PIZ Deutsche Marine, 11. September 2018, abgerufen am 30. September 2018.
  7. Crew-Wechsel auf der Korvette „Oldenburg“ bei UNIFIL. In: einsatz.bundeswehr.de. PIZ Einsatzführungskommando, 30. Januar 2019, abgerufen am 30. Januar 2019.
  8. Korvettenwechsel bei UNIFIL. In: einsatz.bundeswehr.de. PIZ Deutsche Marine, 4. Juni 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
  9. Blauhelme wieder zurück im Heimathafen Warnemünde. In: presseportal.de. Presse- und Informationszentrum Deutsche Marine, 12. Juni 2019, abgerufen am 22. Juni 2019.
  10. „Endlich wieder da“ – die Korvette „Oldenburg“ lief heute nach ihrem UNUnited Nations-Einsatz im Heimathafen Warnemünde ein. In: bundeswehr.de. Presse- und Informationszentrum Marine, 30. Januar 2024, abgerufen am 1. Februar 2024.