Olympische Sommerspiele 1924/Leichtathletik – Hammerwurf (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 15 Athleten aus 10 Ländern
Wettkampfort Stade de Colombes
Wettkampfphase 10. Juli 1924
Medaillengewinner
Fred Tootell (Vereinigte Staaten 48 USA)
Matt McGrath (Vereinigte Staaten 48 USA)
Malcolm Nokes (Vereinigtes Konigreich 1801 GBR)
Das Olympiastadion während der Eröffnungszeremonie

Der Hammerwurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris wurde am 10. Juli 1924 ausgetragen. Fünfzehn Athleten nahmen daran teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Fred Tootell. Er gewann vor seinem Landsmann Matt McGrath, dem Sieger von 1912. Bronze gewann der Brite Malcolm Nokes.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 57,77 m Pat Ryan (Vereinigte Staaten 46 USA) New York, USA 17. August 1913[1]
Olympischer Rekord 54,74 m Matt McGrath (Vereinigte Staaten 46 USA) OS Stockholm, Schweden 14. Juli 1912

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen um 1,445 m verfehlt.

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle fünfzehn Athleten traten am 10. Juli zu einer Qualifikationsrunde an, die gemeinsam in einer Gruppe durchgeführt wurde. Für das Finale, das am selben Tag stattfand, qualifizierten sich die sechs besten Werfer daraus – hellblau unterlegt. Dabei gingen die im Vorkampf erzielten Weiten mit in das Endresultat ein,[2]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Johan Lind – ausgeschieden mit 44,785 m

Datum: 15. Juli 1924

Platz Name Nation Weite Anmerkung
1 Fred Tootell Vereinigte Staaten 48 USA 50,600 m
2 Malcolm Nokes Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 48,875 m
3 Erik Eriksson Finnland Finnland 47,975 m
4 Matt McGrath Vereinigte Staaten 48 USA 47,055 m
5 Ossian Skiöld Schweden Schweden 45,075 m
6 James McEachern Vereinigte Staaten 48 USA 44,935 m
7 Carl Johan Lind Schweden Schweden 44,785 m
8 John Murdoch Kanada 1921 Kanada 42,480 m
9 Jack Merchant Vereinigte Staaten 48 USA 41,455 m
10 Robert Saint-Pé Dritte Französische Republik Frankreich 36,270 m
11 Karl Jensen Danemark Dänemark 36,265 m
12 Pierre Zaïdin Dritte Französische Republik Frankreich 36,155 m
13 Camillo Zemi Italien 1861 Königreich Italien 35,000 m
14 Octávio Zani Brasilien 1889 Brasilien 33,895 m
NM Henk Kamerbeek Niederlande Niederlande ogV

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 15. Juli 1924

Platz Name Nation Resultat Qualifikationsweite Finalweite
1 Fred Tootell Vereinigte Staaten 48 USA 53,295 m 50,600 m 53,295 m
2 Matt McGrath Vereinigte Staaten 48 USA 50,840 m 47,055 m 50,840 m
3 Malcolm Nokes Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 48,875 m 48,875 m keine Verbesserung im Finale
4 Erik Eriksson Finnland Finnland 48,740 m 47,975 m 48,740 m
5 Ossian Skiöld Schweden Schweden 45,285 m 45,075 m 45,285 m
6 James McEachern Vereinigte Staaten 48 USA 45,225 m 44,935 m 45,225 m

Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fred Tootell wurde Olympiasieger
Platz Name Nation Resultat
1 Fred Tootell Vereinigte Staaten 48 USA 53,295 m
2 Matt McGrath Vereinigte Staaten 48 USA 50,840 m
3 Malcolm Nokes Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 48,875 m
4 Erik Eriksson Finnland Finnland 48,740 m
5 Ossian Skiöld Schweden Schweden 45,285 m
6 James McEachern Vereinigte Staaten 48 USA 45,225 m
7 Carl Johan Lind Schweden Schweden 44,785 m
8 John Murdoch Kanada 1921 Kanada 42,480 m
9 Jack Merchant Vereinigte Staaten 48 USA 41,455 m
10 Robert Saint-Pé Dritte Französische Republik Frankreich 36,270 m
11 Karl Jensen Danemark Dänemark 36,265 m
12 Pierre Zaïdin Dritte Französische Republik Frankreich 36,155 m
13 Camillo Zemi Italien 1861 Königreich Italien 35,000 m
14 Octávio Zani Brasilien 1889 Brasilien 33,895 m
NM Henk Kamerbeek Niederlande Niederlande ogV

Knapp 1,50 m blieb Olympiasieger Fred Tootell mit seinen 53,295 m vom olympischen Rekord entfernt. Aufgestellt hatte diesen Rekord sein Landsmann Matthew McGrath bei den Olympischen Spielen 1912. McGrath nahm hier in Paris mit bereits 48 Jahren an seinen vierten Olympischen Spielen teil und gewann mit 50,840 m hinter Tootell die Silbermedaille. Bronze holte sich der Brite Malcolm Nokes, der mit 48,875 m unter der 50-Meter-Marke blieb.

Im sechsten olympischen Hammerwurffinale gab es den sechsten US-Sieg. Gleichzeitig war es der vierte US-Doppelerfolg.

Malcolm Nokes gewann die erste britische Medaille im Hammerwurf.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 171

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weltrekorde. Hammerwurf Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 6. Juni 2021
  2. VIIIeme Olympiade, Paris 1924, Rapport Officiel du Comité Olympique Français, S. 143, französisch (PDF; 85.594 KB), abgerufen am 6. Juni 2021