Ophélie David

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Ophélie David
Ophélie David
Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 6. Juli 1976 (47 Jahre)
Geburtsort Cucq
Größe 172 cm
Gewicht 62 kg
Beruf Skilehrerin
Karriere
Disziplin Skicross
Verein SC Alpe d’Huez
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Bronze Ruka 2005 Skicross
Gold Madonna di Campiglio 2007 Skicross
Bronze Voss 2013 Skicross
Silber Kreischberg 2015 Skicross
Bronze Sierra Nevada 2017 Skicross
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 30. November 2002
 Weltcupsiege 26
 Gesamtweltcup 1. (2005/06, 2007/08, 2008/09)
 Skicross-Weltcup 1. (2003/04, 2004/05, 2005/06,
2006/07, 2007/08, 2008/09
2009/10)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skicross 26 17 21
letzte Änderung: 5. Februar 2018

Ophélie David (* 6. Juli 1976 in Cucq, Pas-de-Calais als Ofelia Rácz) ist eine ehemalige französische Freestyle-Skierin. Sie war auf Skicross spezialisiert und in dieser Disziplin eine der weltweit erfolgreichsten Athletinnen. Sie wurde einmal Weltmeisterin und gewann von 2004 bis 2010 siebenmal in Folge die Disziplinenwertung im Freestyle-Skiing-Weltcup, hinzu kommen drei Gesamtweltcupsiege.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David ist die Tochter von János Rácz, einem ungarischen Basketballspieler, der an den Olympischen Sommerspielen 1964 teilgenommen hatte und später nach Frankreich ausgewandert war.[1] In ihrer Jugend war sie alpine Skiläuferin. In den französischen Nachwuchskadern fand sie keine Aufnahme, weshalb sie für Ungarn startete. Sie nahm an den Olympischen Winterspielen 1994 teil, schied aber sowohl im Slalom als auch im Riesenslalom aus. 1995 konnte sie ihr einziges FIS-Rennen gewinnen, bei den alpinen Weltmeisterschaften 1996 erzielte sie den 16. Platz in der Kombination. Am Ende der Saison 1995/96 trat sie zurück und begann als Skilehrerin im Wintersportort Alpe d’Huez zu arbeiten.

Der Weltskiverband FIS nahm in der Saison 2002/03 die Disziplin Skicross neu ins Programm auf. Am 30. November 2002 nahm David am ersten Skicross-Weltcuprennen der Geschichte teil und erreichte dabei sogleich den vierten Platz. In der darauf folgenden Saison 2003/04 fuhr sie in allen acht ausgetragenen Rennen unter die besten zehn. Sie gewann drei Rennen und entschied die Disziplinenwertung für sich. In der Saison 2004/05 gewann sie zwei Rennen und erreichte in zwei weiteren einen Podestplatz, womit sie den Sieg in der Disziplinenwertung wiederholen konnte. Bei den in Ruka ausgetragenen Weltmeisterschaften 2005, als Skicross erstmals auf dem Programm stand, klassierte sie sich hinter der Österreicherin Karin Huttary und der Schwedin Magdalena Iljans auf dem dritten Platz.

In allen fünf Rennen der Weltcupsaison 2005/06 stand David auf dem Podest, davon zweimal als Siegerin, zweimal als Zweite und einmal als Dritte. Zum dritten Mal in Folge sicherte sie sich die Disziplinenwertung; hinzu kam erstmals der Gewinn der Gesamtwertung, die aus den Quotienten der Platzierungen errechnet wird. Auch in der Saison 2006/07 war sie mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen die erfolgreichste Skicrosserin. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Madonna di Campiglio setzte sie sich gegen die Konkurrenz durch und gewann die Goldmedaille. Erstmals gewann sie in diesem Winter auch den Skicross-Wettbewerb der X-Games. Kaum zu schlagen war David in der Saison 2007/08: Von den acht ausgetragenen Weltcuprennen gewann sie deren sechs, womit sie nicht nur zum fünften Mal in Folge die Disziplinenwertung für sich entschied, sondern zum zweiten Mal auch die Gesamtwertung.

Im Winter 2008/09 setzte David ihre Siegesserie fort. Von den zehn ausgetragenen Weltcuprennen gewann sie sechs, zweimal klassierte sie sich als Zweite. Sie sicherte sich damit erneut überlegen die Disziplinenwertung und zum dritten Mal den Gesamtweltcup. Vor den Weltmeisterschaften 2009 galt sie als haushohe Favoritin, im japanischen Inawashiro schied sie jedoch unerwartet im Halbfinale aus und musste sich mit dem siebten Platz begnügen. 2010 gewann David zum vierten Mal in Folge den Skicross-Wettbewerb bei den X-Games. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 gehörte sie zum engeren Favoritenkreis. In Cypress Mountain schied sie im Viertelfinale aus und klassierte sich als Neunte. Mit zwei Siegen und sechs weiteren Podestplätzen entschied sie hingegen zum siebten Mal in Folge die Skicross-Disziplinenwertung für sich.

Zwar konnte David in der Saison 2010/11 einen weiteren Weltcupsieg feiern, doch zum ersten Mal seit der Saison 2002/03 gewann mit Anna Holmlund eine andere Fahrerin die Disziplinenwertung. In der Saison 2011/12 stand David bei Weltcuprennen fünfmal auf dem Podest (darunter ein Sieg in St. Johann in Tirol), was ihr in der Skicross-Weltcupwertung den zweiten Platz einbrachte. Auch in der Saison 2012/13 gehörte David weiterhin der Weltspitze an. Sie gewann ein Weltcuprennen, hinzu kamen zwei zweite und ein dritter Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Voss gewann sie die Bronzemedaille. Während der Saison 2013/14 stand sie sechsmal auf dem Podest eines Weltcuprennens, davon einmal als Siegerin. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 stieß sie in den Finallauf vor, verpasste aber als Viertplatzierte knapp eine Medaille.

In der Weltcupsaison 2014/15 stand David viermal als Dritte auf dem Podest. Das beste Saisonergebnis erreichte sie hingegen bei den Weltmeisterschaften 2015 in Kreischberg, wo sie die Silbermedaille gewann. Ein weiterer dritter Platz kam in der Weltcupsaison 2015/16 hinzu. In der Saison 2016/17 klassierte sie sich im Weltcup zweimal als Dritte. Beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften 2017 in der Sierra Nevada, überraschte sie im Alter von 40 Jahren mit dem Gewinn der Bronzemedaille.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Skicross
Platz Punkte Platz Punkte
2002/03 60. 29 15. 88
2003/04 6. 67 1. 535
2004/05 2. 72 1. 430
2005/06 1. 84 1. 420
2006/07 5. 52 1. 260
2007/08 1. 81 1. 646
2008/09 1. 86 1. 860
2009/10 2. 67 1. 735
2010/11 10. 43 5. 474
2011/12 5. 53 2. 530
2012/13 9. 49 2. 487
2013/14 9. 52 3. 572
2014/15 10. 48 4. 528
2015/16 72. 16,17 18. 194
2016/17 24. 36,08 5. 469

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David errang im Weltcup bisher 64 Podestplätze, davon 26 Siege:

Datum Ort Land
7. Januar 2004 Les Contamines Frankreich
31. Januar 2004 Špindlerův Mlýn Tschechien
12. März 2004 Sauze d’Oulx Italien
25. Oktober 2004 Saas-Fee Schweiz
7. Januar 2005 Les Contamines Frankreich
3. Februar 2006 Špindlerův Mlýn Tschechien
11. März 2006 Sierra Nevada Spanien
16. Februar 2007 Inawashiro Japan
12. Januar 2008 Les Contamines Frankreich
20. Januar 2008 Kreischberg Österreich
2. Februar 2008 Deer Valley USA
22. Februar 2008 Sierra Nevada Spanien
9. März 2008 Hasliberg Schweiz
16. März 2008 Valmalenco Italien
14. Januar 2009 Flaine Frankreich
19. Januar 2009 Lake Placid USA
19. Februar 2009 Voss Norwegen
24. Februar 2009 Branäs Schweden
12. März 2009 Grindelwald Schweiz
19. März 2009 La Plagne Frankreich
5. Januar 2010 St. Johann in Tirol Österreich
6. März 2010 Branäs Schweden
16. Januar 2011 Les Contamines Frankreich
7. Januar 2012 St. Johann in Tirol Österreich
3. Februar 2013 Grasgehren Deutschland
25. Januar 2014 Kreischberg Österreich

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegerin Winter-X-Games: 2007, 2008, 2009, 2010
  • Zweite Winter-X-Games: 2011
  • Französische Meisterin: 2005, 2006, 2008
  • Französische Meisterin der Skilehrerinnen: 2006, 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ophélie David – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. János Rácz in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original), abgerufen am 1. Oktober 2012.