Osterhöhle

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Osterhöhle

Lage: Fränkische Schweiz, Deutschland
Höhe: 497 m ü. NN
Geographische
Lage:
49° 31′ 9″ N, 11° 39′ 46,5″ OKoordinaten: 49° 31′ 9″ N, 11° 39′ 46,5″ O
Osterhöhle (Bayern)
Osterhöhle (Bayern)
Katasternummer: A 94
Typ: Tropfsteinhöhle
Schauhöhle seit: 1905
Beleuchtung: Taschenlampe
Gesamtlänge: 185 Meter
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
130 Meter
Website: osterhoehle.net

Die Osterhöhle ist eine kleine Schauhöhle in der Nähe von Trondorf einem Ortsteil der Oberpfälzer Gemeinde Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 185 Meter lange Höhle kann in den Sommermonaten an den Wochenenden besichtigt werden. Die erste urkundliche Erwähnung war um 1630. Der heutige Eingang wurde 1905 künstlich angelegt, um sie Besuchern als Schauhöhle zu öffnen. 1935 wurde sie in der heutigen Form ausgebaut. Die Osterhöhle wurde als eine der letzten Höhlen Deutschlands lange Zeit mit Karbidlampen beleuchtet. Gegenwärtig erhalten die Besucher bei Führungen Taschenlampen. An den Wänden wurden relativ hohe Konzentrationen von Mangan gefunden. Die Herkunft der Bezeichnung Osterhöhle ist nicht eindeutig geklärt, wahrscheinlich kommt sie von der Lage der Höhle am Osterberg, dessen Name eventuell mit der germanischen Göttin des aufsteigenden Lichts, Ostara, in Verbindung steht.

Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) wird die Osterhöhle als A 94 geführt und ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 371H002[1] ausgewiesen. Aufgrund von Funden der Späthallstatt-/Frühlatènezeit und des Spätmittelalters ist sie auch als Bodendenkmal (D-3-6435-0106)[2] ausgewiesen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar am Eingang der verschlossenen Höhle befindet sich eine bewirtschaftete Hütte. Die Karsthöhle liegt im wenig gebankten Frankendolomit und ist ein ausgedehntes Gangsystem mit domartigen Erweiterungen. In der Höhle befinden sich reiche Versinterungen, Tropfsteine und einige Sinterbecken. Die Höhle gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile. Nach dem Abstieg (etwa 16 Meter) vom Eingang über eine Treppe gelangt man in den hallenartigen sogenannten Dom. Dort dominieren neben Verbruch Deckenkolke und Wandsinter, der seine überwiegend dunkle Farbe von früheren Führungen mit offenem Licht erhalten hat. Zwischenzeitlich überzieht den Wandschmuck an vielen Stellen weißer Kalksinter und führt zu einem beeindruckenden Spiel der Farben und Formen.

In nordöstlicher Richtung des Doms schließt sich die „Wasserhalle“ an. Dort befindet sich ein kleiner, bis zu einem halben Meter tiefer See. Weiter nördlich liegen schmucklose und mit Sediment (Lehm) verfüllte Gangteile.

Südöstlich vom Dom gelangt man in die „Kirche“ mit zahlreichen Stalagmiten, Stalaktiten und einem sehenswerten Stalagnaten. Dort ist der Verbruch übersintert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geotop: Osterhöhle bei Trondorf (Schauhöhle) (Abgerufen am 25. August 2013; PDF; 186 kB)
  2. Liste der Bau- und Bodendenkmäler in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg (Abgerufen am 15. Mai 2016)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bilder der Osterhöhle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien