Otto von Grove

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Otto Grove

Otto Karl Ritter von Grove (* 6. Februar 1836 in Goslar; † 19. Mai 1919 in München)[1] war ein deutscher Eisenbahn-Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer[2] sowie Geheimer Regierungsrat.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Grove wurde zur Zeit des Königreichs Hannover im Jahr 1836 in der Oberharzer Bergstadt Goslar geboren.[1] Seine Ausbildung erhielt er in der Residenzstadt Hannover, wo er an der dortigen seinerzeitigen Polytechnischen Schule seine erste Staatsprüfung im Fach Maschinenbau ablegte.[2] Ebenfalls an der Polytechnischen Schule zu Hannover wirkte Grove ab 1858 zunächst als Assistent von Moritz Rühlmann, um 1860 dort die Nachfolge von August Ritter als Lehrer für Maschinenbau anzutreten.[2] Parallel zu seinen Hochschultätigkeiten engagierte sich Grove als eines der führenden Mitglieder in der Direktion des Gewerbevereins für das Königreich Hannover, neben Karl Karmarsch, Friedrich Heeren, Moritz Rühlmann, dem Architekten Heinrich Köhler und anderen.[2] Als der Bauingenieur August von Kaven 1869 zum Direktor des Polytechnikums Aachen berufen wurde, wollte er Grove an die Bildungseinrichtung in Aachen mitnehmen. Karmarsch gelang es jedoch, Grove zum Bleiben in Hannover zu bewegen.[2] In der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs folgte Otto Grove 1879 einem Ruf an die neugegründete Königlich Technische Hochschule Charlottenburg, während Wilhelm Riehn Groves Nachfolge in Hannover antrat. Grove jedoch wechselte schon etwa ein Jahr später von Berlin nach München an die Ludwig-Maximilians-Universität.[2]

Am 13. Juni 1901 wurde dem mittlerweile zum Geheimen Regierungsrat erhobenen und in München tätigen Otto Grove durch die Technische Hochschule in Hannover die Würde des Dr.-Ing. e. h. verliehen.[3] Auch die Wirkungsstätte Groves in München verlieh ihrem Hochschullehrer,[1] der zudem in den Adelstand erhoben worden war,[2] die Ehrendoktorwürde.[1] Otto Grove war Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure, Bezirksverband Hannover, und publizierte über deren Zeitschrift auch verschiedene Beiträge zum Eisenbahnmaschinenbauwesen.[4]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technische Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto von Grove: Formeln, Tabellen und Skizzen für das Entwerfen einfacher Maschinenteile. Schmorl & von Seefeld, Hannover 1880.
  • Paul von Lossow (Hrsg.): Maschinenteile. In 2 Bänden. Zur Ergänzung der Vorlesungen und zum Gebrauch bei den Konstruktionsübungen an technischen Lehranstalten. 17., völlig umgearbeitete Auflage der Grove'schen Formeln, Tabellen und Skizzen für das Entwerfen einfacher Maschinenteile. Band 1: Maschinenteil. S. Hirzel, Leipzig 1929.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rita Seidel (Schriftleitung): Catalogus professorum 1831–1981. Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover. Hrsg.: im Auftrag des Präsidenten, Universität Hannover. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1981, ISBN 3-17-007321-4, S. 90.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d o.V.: Grove, Otto Karl Ritter von in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 26. Mai 2017
  2. a b c d e f g Lars Ulrich Scholl: Ingenieure in der Frühindustrialisierung. Staatliche und private Techniker im Königreich Hannover und an der Ruhr (1815–1873) (= Studien zu Naturwissenschaft, Technik und Wirtschaft im neunzehnten Jahrhundert. Band 10). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1978, ISBN 3-525-42209-1, S. passim (Vorschau in der Google-Buchsuche – zugleich Dissertation 1977 an der Fakultät der Geisteswissenschaften an der Technischen Universität Hannover).
  3. a b Christian-Alexander Wäldner: Die Technische Hochschule Hannover und der Entzug akademischer Titel in der NS-Zeit. Ergebnisse hannöverscher Vorgänge unter der Berücksichtigung des Falles Walter Dux (= Geschichte. Band 112). Lit Verlag, Berlin/Münster 2012, ISBN 978-3-643-11908-7, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – zugleich Masterarbeit 2012 an der Universität Hannover).
  4. a b Zeitschrift der Vereines Deutscher Ingenieure. 20. Jahrgang, 1876, S. passim (Vorschau in der Google-Buchsuche).