Ożarowice

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Ożarowice
Wappen von Ożarowice
Ożarowice (Polen)
Ożarowice (Polen)
Ożarowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Tarnogórski
Gmina: Ożarowice
Geographische Lage: 50° 28′ N, 19° 3′ OKoordinaten: 50° 27′ 41″ N, 19° 2′ 34″ O
Höhe: 298,5[1] m n.p.m.
Einwohner: 1598 (30.06.2012[2])
Postleitzahl: 42-625
Telefonvorwahl: (+48) 032
Kfz-Kennzeichen: STA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Katowice
Verwaltung
Webpräsenz: www.ozarowice.pl



Ożarowice (deutsch Oßorowitz[3], 1939–1945 Ozarowitz[4]) ist ein Dorf der Gmina Ożarowice, deren Sitz sich im Dorf befindet, im Powiat Tarnogórski in der Woiwodschaft Schlesien, Polen.[5]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ożarowice liegt am Nordrand der Oberschlesischen Platte, ca. 24 km nördlich von Katowice und ca. 15 km östlich der Kreisstadt Tarnowskie Góry.

Der Haltepunkt Ożarowice liegt an der hier stillgelegten Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Zawiercie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahr 1357 als Ozorouicze urkundlich erwähnt, als die vom Teschener Herzog Kasimir I. gewährten Privilegien in zehn regionalen Dörfern für Krakauer Bischöfe bestätigt wurden.[6]

Der Ort liegt im Gebiet um Siewierz, das um 1177 aus dem Herzogtum Krakau bzw. Kleinpolen ausgegliedert wurde und an das schlesische Herzogtum Ratibor fiel, ab 1337 gehörte Siewierz zum Herzogtum Teschen unter Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen. Das Herzogtum Siewierz wurde im Jahr 1443 vom Teschener Herzog Wenzel I. dem Krakauer Bischof Zbigniew Oleśnicki verkauft.[7] Im späten 16. Jahrhundert unterstand der Ort der Pfarrei in Sączów.[8]

Erst 1790 wurde das Herzogtum Siewierz formal an das Königreich Polen-Litauen angegliedert und war der Woiwodschaft Krakau administrativ angegliedert. Nach der dritten Teilung Polens von 1795 gehörte das Dorf bis 1807 zu Neuschlesien. 1807 kam es ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene russisch beherrschte Kongresspolen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Ożarowice zu Polen, Woiwodschaft Kielce. Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Bendsburg im neuen „Ostoberschlesien“ zugeordnet.

Von 1950 bis 1954 gehörte Ożarowice zur Gmina Sączów.[9] Zwischen 1954 und 1972 gehörte das Dorf zur Gromada Ożarowice.[10] Erst am 1. Januar 1997 wurde Ożarowice Teil der gleichnamigen Gmina, zuvor gehörte sie zur Gmina Tąpkowice, die ihren Sitz in Ożarowice hatte.[11][12]

Von 1975 bis 1998 gehörte das Dorf zur Woiwodschaft Katowice.[13]

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeverwaltung von Ożarowice

siehe Hauptartikel Gmina Ożarowice

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ortschaft Ożarowice befinden sich ein Kindergarten, eine Zweigstelle der Bücherei der Gemeinde, deren Hauptstelle sich in Tąpkowice befindet, und eine Mittelschule.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. geoportal.gov.pl (im gezoomten Rastermode). (Memento des Originals vom 10. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/maps.geoportal.gov.pl Abgerufen am 8. Februar 2010.
  2. Webseite der Gemeinde. Abgerufen am 22. Mai 2014 (polnisch)
  3. https://mapy.mzk.cz/de/mzk03/001/026/835/2619267615/
  4. Liste aller Namen vom Ort Ożarowice zwischen 1900 und 1990 - Ehemalige Ostgebiete. Abgerufen am 13. Juli 2023.
  5. Biuletyn Informaji Publicznej (polnisch)
  6. Kodeks dyplomatyczny katedry krakowskiej ś. Wacława, 1874, S. 266 (lateinisch)
  7. IX. Venditio Ducatus Severiensis 1443, In: Maurcy Dzieduszycki: Zbigniew Oleśnicki, B. 2, Kraków, 1854
  8. Henryk Rutkowski (Redakteur), Krzysztof Chłapkowski: Województwo krakowskie w drugiej połowie XVI wieku; Cz. 2, Komentarz, indeksy. Institute of History of the Polish Academy of Sciences, 2008 (polnisch, Online).
  9. Dz. U. z 1950 r. Nr 3, poz. 24. 1950; (polnisch).
  10. Verordnung Nr 14/54 des Wojewódzkiej Rady Narodowej w Stalinogrodzie vom 5. Oktober 1954 über die Aufteilung der Gromadas im Powiat Będziński (Dziennik Urzędowy Wojewódzkiej Rady Narodowej w Stalinogrodzie z dnia 1 grudnia 1954 r., Nr. 10, Poz. 54)
  11. Dz.U. z 1996 r. nr. 155 poz. 761. (polnisch).
  12. Verordnung Nr XX/99/72 Wojewódzkiej Rady Narodowej w Katowicach vom 6. Dezember 1972 (Dziennik Urzędowy Wojewódzkiej Rady Narodowej w Katowicach z dnia 20 grudnia 1972 r., Nr. 12, Poz. 103)
  13. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF; 802 kB)