Pagan-Folk
Pagan-Folk (eng. pagan, heidnisch) ist eine Richtung der Folk-Musik mit Elementen aus dem Neopaganismus, die sich Ende der 1990er Jahre zum Teil aus der Musik der Mittelalterszene heraus entwickelte.
Stil
Die Musik vermischt Elemente des klassischen Folk und elektronischer Musik, wie Keyboard und Samples. Statt eines klassischen Schlagzeugs, wie es in der Rockmusik verwendet wird, finden zumeist Drumcomputer oder Perkussion Verwendung. Die Texte greifen oft auf alte Schriften zurück, welche dann musikalisch vor allem mit Instrumenten des Mittelalters vertont werden. Das Spiel auf den alten akustischen Instrumenten wie z. B. Drehleier, Dudelsack, Laute oder Nyckelharpa wird dann zumeist in einen elektronischen Klangteppich eingebettet.
Vertreter und Veranstaltungen
Geprägt wurde und wird diese Musikrichtung vor allem von Bands wie Faun aus Deutschland, Omnia aus den Niederlanden, The Moon and the Nightspirit aus Ungarn, Hedningarna aus Schweden oder Valravn aus Dänemark. Erste Stücke wurden bereits vom Neofolk-Projekt Hagalaz’ Runedance erschaffen, das die Grenzen des Neofolk ausweitete und sich in die heidnische-mittelalterliche Richtung entwickelte. Von 2007 bis 2010 fand jährlich am 1. Mai auf Schloss Burg (Solingen) das Beltaine Pagan Folk Festival statt.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Stéphane François: Paganmusik in Europa (englisch; MS Word; 104 kB) Politikwissenschaftlerin