Paracelsus

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Paracelsus 1540. Kupferstich von Augustin Hirschvogel

Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, getauft als Theophrastus Bombastus von Hohenheim (* vermutlich 1493[1] in Egg, Kanton Schwyz; † 24. September 1541 in Salzburg), seit 1529 sich Paracelsus nennend, war ein Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph.

Das Wissen und Wirken des Paracelsus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegnerschaft durch etablierte Mediziner und Apotheker ein, zusätzlich verschärft durch die oft beißende Kritik seitens des Paracelsus an der vorherrschenden Lehrmeinung der Humoralpathologie nach Galen und der bloßen Bücherweisheit damaliger medizinischer Gelehrter. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen und theologischen Inhalts, die größtenteils erst nach seinem Tod gedruckt wurden.

Leben

Gedenkstein am Geburtsort nahe Einsiedeln
Paracelsus-Denkmal in Einsiedeln

Geboren wurde Paracelsus bei der Teufelsbrücke an der Sihl, in der Nähe des Ortes Einsiedeln in Schwyz. Seine Schweizer Mutter war Intendantin des Hospizes zu Einsiedeln. Sein Vater war der aus Schwaben stammende Arzt, Naturforscher und Alchemist Wilhelm Bombast von Hohenheim.

Nach dem frühen Tod der Mutter zog der Vater mit seinem Sohn 1502 nach Villach in Kärnten, wo er eine stadt- und werksärztliche Praxis aufbaute und führte. Durch seinen Vater erhielt Paracelsus erste Einblicke in Medizin, Bergbau und Scheidekunst.[2] Im Alter von 16 Jahren nahm er das Studium der Medizin an der Universität Basel auf.

Es schlossen sich etwa zwölf Wanderjahre des jungen Theophrastus an. Nachgewiesen sind dabei Aufenthalte bei bekannten Alchemisten wie Sigmund Füger von Schwaz und Abt Bruno von Spanheim. 1510 erlangte Paracelsus in Wien den Grad eines Bakkalaureus der Medizin. Nach einem vermuteten kurzzeitigen Aufenthalt in Ferrara zur Erlangung der Doktorwürde (wahrscheinlich im Jahr 1516) führte ihn die anschließende Arbeit als Wundarzt durch große Teile Europas.[3] In diese Zeit fiel die Namensänderung zu Paracelsus – vermutlich eine latinisierte Form von „Hohenheim“ (griech. παρά para „bei/an/von“, lat. celsus = hochragend, hoch, erhaben), nach anderer Lesart „Über den antiken Medizinschriftsteller Aulus Cornelius Celsus hinausgehend“[4].

Er ließ sich 1524/25 in Salzburg nieder, machte sich durch seine Unterstützung der Aufständischen im Deutschen Bauernkrieg beim Erzbischof von Salzburg namens Matthäus Lang von Wellenburg unbeliebt und verließ Salzburg daraufhin fluchtartig.

Erste bemerkenswerte streitbare Auftritte im akademischen Umfeld sind um 1525 an der Universität von Freiburg im Breisgau und der Universität Straßburg nachgewiesen. Die in diese Zeit fallende nachfolgende Berufung zum Konsil von Basel ermöglichte den regelmäßigen Umgang und Gedankenaustausch mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam, Wolfgang Lachner und Johannes Oekolampad.

In den Jahren 1527 bis 1528 hielt Paracelsus als Arzt in Basel und mit Berechtigung, an der medizinischen Fakultät zu lehren, erstmals Vorlesungen – entgegen damaligen Gepflogenheiten in deutscher Sprache statt Latein. Er öffnete seine Vorlesungen auch für die Allgemeinheit, denn: „Die Wahrheit müsse nur deutsch gelehrt werden“ und „Nun ist hie mein Fürnemmen zu erkleren, was ein Arzt seyn soll, und das auff Teutsch, damit das in die gemein gebracht werde“. Dieser Umstand und die während seiner Lehrzeit vorgebrachten heftigen Kritiken an der Ärzte- und Apothekerschaft resultierten in Schmähschriften gegen Paracelsus bis hin zu offen vorgebrachten Bedrohungen gegen Leib und Leben. Um zu zeigen, wie sehr Paracelsus gegen die rein theoretische Mediziner-Ausbildung der damaligen Zeit eingestellt war, verbrannte er in Basel öffentlich die Bücher von Galenos und Avicenna.[5] Vor einem drohenden aussichtslosen Gerichtsverfahren floh er im Februar 1528 in das Elsass.

Paracelsus-Denkmal in Beratzhausen

Es schlossen sich abermals Wanderjahre an; erste Schüler traten in das Leben des Paracelsus. 1529 stellte er die Bücher Paramirum und Paragranum sowie eine Reihe weiterer kleinerer Schriften medizinischen Inhalts fertig, die jedoch nicht veröffentlicht wurden. 1530 hielt er sich in Beratzhausen in der Oberpfalz auf. Die Krönung seiner Bemühungen ist das im Jahre 1537 vollendete Schriftwerk Astronomia Magna (auch bekannt als Philosophia Sagax).

Vermutlich von Fürst Ernst von Bayern berufen, zog Paracelsus 1541 nach Salzburg, wo er am 24. September 1541 im Alter von 47 Jahren starb. Er wurde auf dem Sebastiansfriedhof in Salzburg beigesetzt und 1752 in die Kirche St. Sebastian umgebettet.

Über Paracelsus’ frühen Tod wurde viel spekuliert: Man habe ihn vergiftet, man habe ihn einen Felsen hinabgestürzt, er sei infolge seines Alkoholkonsums an Leberkrebs gestorben oder im Rausch eine Treppe hinuntergestürzt und so fort.[6] Moderne gerichtsmedizinische Untersuchungen haben indes in seinen Gebeinen eine bis zu hundertfach erhöhte Konzentration an unlöslichem Quecksilber festgestellt. Außerdem konnten Spuren einer eitrigen Entzündung im Bereich des Mittelohrs (ein Bezold-Abszess) nachgewiesen werden. Als wahrscheinlich wird deshalb angesehen, dass Paracelsus einer Quecksilbervergiftung erlag.[7]

Wappen

Wappen des Paracelsus

Paracelsus führte ein eigenes Wappen. Blasonierung: „In Silber ein Schildchen, darin in Gold ein silberner Schrägbalken mit drei roten Kugeln belegt, begleitet von acht schwarzen Tatzenkreuzen (3/2/2/1).“

Die medizinischen Lehren des Paracelsus

Grab des Paracelsus in Salzburg[8]

Grundlagen

Die Medizin hat nach Paracelsus auf Natur- und Gotteserkenntnis zu fußen. Zum Verständnis der Dinge und damit auch der Krankheiten und ihrer richtigen Behandlung seien einerseits empirische Befunde, andererseits – und weitaus wichtiger – die Betrachtung des Großen und Ganzen notwendig: „Denn der Mensch kann nur vom Makrokosmos aus erfasst werden, nicht aus sich selbst heraus. Erst das Wissen um diese Übereinstimmung vollendet den Arzt“ (Opus Paramirum).

Für Paracelsus ist der materielle Körper lediglich ein Teil des für den gewöhnlichen Betrachter zu großen Teilen nicht-sichtbaren vollständigen Körpers. Wer jedoch durch stetige Arbeit an sich selbst (innere Umwandlung) der göttlichen Erleuchtung, des göttlichen Feuers teilhaftig würde, der könne die Welt mit anderen Augen, d. h. „im Lichte der Natur“ sehen (Opus Paramirum), und nur der würde auch zum Arzt taugen, denn: „Es ist verfehlt, in der Medizin sein Wissen vom Hörensagen und Lesen zu schöpfen […] Die Naturkraft im Feuer sei auch unser Lehrmeister“ und „Das Feuer aber macht sichtbar, was sonst im Dunkel ist. Nach dieser Methode soll die Wissenschaft vorgetragen werden“ (Opus Paramirum). Zur erfolgreichen Ausübung der ärztlichen Kunst bedarf es nach Paracelsus neben der Gnade Gottes der Kenntnis und Beherrschung vierer Teildisziplinen. Dazu zählen:

  • Philosophie (Weisheitsliebe; nicht zu verwechseln mit der Philosophie der Moderne): „Einer, der ein Philosoph sein und sich vor Falschem bewahren will, der muss seiner Philosophie eine solche Grundlage geben, dass er Himmel und Erde in einem Mikrokosmos zusammenfasst.“
  • Astrologie (Wissenschaft von den inneren Gestirnen; nicht zu verwechseln mit der Astronomischen Wissenschaft der Moderne): „So nun der Mensch in seiner ganzen Zusammensetzung begriffen werden soll, durch einen jeden Arzt, so wisset jetzt, dass die Astronomie der zweite Grund ist und die obere Sphäre der Philosophie darstellt.“
  • Alchemie: „Denn die Natur ist so subtil und scharf in ihren Dingen, dass sie nicht ohne große Kunst angewendet werden mag. Denn sie bringt nichts an den Tag, das für sich selbst vollendet wäre, sondern der Mensch muss es vollenden. Diese Vollendung heißt Alchemia.“ – „Darum so lerne Alchimiam, die sonst Spagyria heißt, die lehrt zu scheiden das Falsche vom Gerechten.“
  • Proprietas (Redlichkeit): „Darum soll der Arzt des Volkes Glauben besitzen, so hat er ihn auch bei Gott.“

Über die Ursachen der Krankheiten

Die Lehren und Ausführungen des Paracelsus zu den Ursachen der Krankheiten[9] sprechen von fünf Hauptarten von Krankheitseinflüssen (auch als Entia[10] bezeichnet):

  • Ens Astrorum oder Ens Astrale (die Gestirnseinflüsse),
  • Ens Veneni (durch den Körper aufgenommenes Gift),
  • Ens Naturale (Vorherbestimmung; Konstitution),
  • Ens Spirituale (Einfluss der „Geister“),
  • Ens Dei (unmittelbarer Einfluss Gottes).

Nach Paracelsus lässt sich jede Krankheit auf eine oder mehrere dieser Ursachen zurückführen. So kann die Wirkung eines Giftes (Ens Veneni) beispielsweise verstärkt werden, wenn es auf eine schwache Konstitution (Ens Naturale) trifft. Zum Erstellen einer korrekten Diagnose muss der Arzt daher die Gesamtheit aller fünf Entia berücksichtigen.

Oft zitiert wird sein bekannter Ausspruch: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“[11]

Über die Behandlung und Heilung der Krankheiten

Die genannten Ursachen bewirken nach Paracelsus ein Ungleichgewicht von drei fundamentalen, den Körper ausmachenden Grundsubstanzen: Schwefel (Sulphur), Quecksilber (Merkurius) und Salz (Sal).[12] Die Heilung erfolgt durch die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts, beispielsweise durch die Verabreichung der jeweiligen Mittel mit den benötigten Eigenschaften.[13]

Neben der Inanspruchnahme und Verfeinerung überlieferter Heilmethoden bediente sich Paracelsus der Signaturenlehre zum Auffinden von Heilmittelträgern und alchemistischer Techniken, welche Paracelsus beispielsweise aus den Werken von Johannes de Rupescissa und des Pseudo-Lull bekannt[14][15] waren, zur Extraktion[16] der darin enthaltenen Wirkstoffe. Dabei greift Paracelsus auf das grundlegende hermetische Prinzip der wechselseitigen Übereinstimmungen zwischen dem Menschen als Mikrokosmos und der Welt als Makrokosmos zurück.[17][18] So würden bereits äußere Eigenschaften wie Form und Farbe von Pflanzen Rückschlüsse auf deren Wirkung zulassen. Beispielsweise sollen herzförmige Blüten gegen Herzkrankheiten, höckrige Wurzeln gegen die Geschwülste des Aussatzes und stachelige Disteln gegen Stechen in der Brust wirken.

Die Heilmittel sollen den Geschlechtern entsprechend zubereitet werden. Bis auf wenige Ausnahmen seien Männern und Frauen daher geschlechterspezifische Arzneien zu verabreichen.

Die Interpretation der Ausführungen des Paracelsus ist Gegenstand häufiger Diskussion der Vertreter von traditioneller und alternativer Medizin.

Wirkung seiner Lehre

Briefmarke des Jahrgangs 1949 der Deutschen Post

Bereits im 17. Jahrhundert gelangte die Lehre des Paracelsus bis ins Osmanische Reich, wo sie im medizinischen Werk Ghâyat al-itqân fi tadbîr al-insân des Sâlih ibn Nasrullâh Ibn Sallûm (gestorben 1670), dem Arzt von Sultan Mehmet IV., als vermeintlich[19] „neue chemische Medizin“ propagiert wurde.[20]

Rachel Laudan von der Universität London führt in Der Ursprung der modernen Küche[21] den Wandel von der mittelalterlichen Küche zur modernen westlichen Küche, die sich zeitgleich an allen europäischen Königshöfen vollzog, unmittelbar auf das Wirken von Paracelsus zurück. Eine gesunde Ernährung war auch damals schon wichtig – womöglich sogar wichtiger als heutzutage, da es im Falle einer Erkrankung kaum wirksame Behandlungsmöglichkeiten gab. Die Leibärzte hochgestellter Persönlichkeiten achteten nicht nur auf Schlaf, Bewegung und frische Luft für ihre Schutzbefohlenen, sondern selbstverständlich auch auf deren Essen und Trinken. Die Umsetzung abstrakter Ernährungstheorien in Speisefolgen, die der gehobenen Tafel angemessen waren, erfolgte in enger Abstimmung zwischen Leibarzt und Haushofmeister („Majordomus“). Die Generation von Ärzten, die Anfang des 17. Jahrhunderts an die Höfe kam, war laut Laudan unverkennbar durch Paracelsus’ Lehren beeinflusst, auch wenn sich wegen seines schlechten Rufes kaum jemand offen zu ihm bekannte. Seine Überlegungen jedoch, die vier Elemente der Antike durch die drei neuen Grundstoffe Sulphur, Merkurius und Sal zu ersetzen, führte zu einem anderen Bild der Verdauungsprozesse.[22][23] Galt die Verdauung zuvor als „Garen“ wie in einem Kochtopf, so schien sie durch Paracelsus nun der „Fermentierung“ wie bei der Alkoholgärung ähnlicher. Dies wiederum führte zu einem völlig neuen Bild, wie eine gesunde Ernährung auszusehen habe. Vor allem der Zucker wurde aus den Hauptgerichten verbannt und als Süßspeise an das Ende der Speisefolge gesetzt.

Die Sprache des Paracelsus, welche auch mit Wortneuschöpfungen aufwartete,[24] und ein verbreiteter „Paracelsismus“ waren für das Entstehen einer volkssprachlichen Wissenschaftssprache von großer Bedeutung.[25]

Würdigung

Der Film Theophrastus Paracelsus entstand 1916.

Im Jahre 1952 stiftete das Präsidium des Deutschen Ärztetages die Paracelsus-Medaille als höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft für verdiente Ärzte. Die Schweizerische Chemische Gesellschaft vergibt ihm zu Ehren den Paracelsus-Preis (vorher Paracelsus-Medaille).

Zahlreiche Straßen und Kliniken sind nach Paracelsus benannt. 2002 wurde die Private Medizinische Universität Salzburg in Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg umbenannt. Auf Initiative dieser Universität fand 1989 auch die erste Paracelsus-Messe in Salzburg statt. Seit 1991 wird unter diesem Namen die größte deutsche Gesundheitsmesse in Wiesbaden organisiert.

Der Paracelsus-Ring der Stadt Salzburg wird für hervorragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen verliehen.

Der Name der Bombastus-Werke wurde in Anlehnung an Paracelsus' Taufnamen gewählt.

Werke

Labyrinthus medicorum oder
Vom Irrgang der Ärzte
, Titelseite
  • Paracelsus (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 1493–1541): Essential Theoretical Writings. Edited and translated with a Commentary and Introduction by Andrew Weeks. Aries Book Series, Editor Wouter J. Hanegraaff, Volume 5. Brill (Verlag), Leiden/Boston 2008, ISBN 978-90-04-15756-9. PDF bei selfdefinition.org
  • Joseph Strebel (Hrsg.): Paracelsus: Sämtliche Werke in zeitgemäßer kurzer Auswahl. I-VIII, Zollikofer & Co, Sankt Gallen 1944–1949.
  • Karl Sudhoff (Hrsg.): Theophrast von Hohenheim, gen. Paracelsus: Sämtliche Werke. Barth, München u. a. 1922–1933.

Die wichtigsten alten Ausgaben im Originaltext:

  • Von der Frantzösischen kranckheit Drey Bücher. Nürnberg (Friderich Peypus), 1530.
  • Die große Wundarzney. Ulm, 1536 (Hans Varnier); Augsburg (Haynrich Stayner (=Steyner)), 1536; Frankfurt/ M. (Georg Raben/ Weygand Hanen), 1562.
  • Kärntner Chronik des Paracelsus, 1538
  • Wundt vnd Leibartznei. Frankfurt/ M., 1549 (Christian Egenolff); 1555 (Christian Egenolff); 1561 (Chr. Egenolff Erben).
  • Von der Wundartzney: Ph. Theophrasti von Hohenheim, beyder Artzney Doctoris, 4 Bücher. (Peter Perna), 1577.
  • Kleine Wundartzney. Basel (Peter Perna), 1579.
  • Opus Chirurgicum, Bodenstein, Basel, 1581.
  • Husersche Quartausgabe (medizinische und philosophische Schriften), Basel, 1589.
  • Chirurgische Bücher und Schriften (Huser), Basel, 1591 und 1605 (Zetzner).
  • Straßburger Ausgabe (medizinische und philosophische Schriften), 1603.
  • Kleine Wund-Artzney. Straßburg (Ledertz) 1608.
  • Opera medico-chimica sive paradoxa [...]. Frankfurt 1605.
  • Opera omnia medico-chemico-chirurgica, Genevae, Vol 3, 1658.
  • Philosophia magna, tractus aliquot, Cöln, 1567.
  • Philosophiae et Medicinae utriusque compendium, Basel, 1568.
  • Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris et de caeteris spiritibus Basel 1590
  • Labyrinthus medicorum (Vom Irrgang der Ärzte), Insel-Buecherei Nr. 366, Insel-Verlag zu Leipzig (Hans Kayser)

Literatur

  • Udo Benzenhöfer: Paracelsus. 3. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-50595-9.
  • Udo Benzenhöfer: Studien zum Frühwerk des Paracelsus im Bereich Medizin und Naturkunde. Klemm & Oelschläger, Münster 2005, ISBN 3-932577-91-4.
  • Lucien Braun: Paracelsus: Alchemist - Chemiker - Erneuerer der Heilkunde. Eine Bildbiographie. Zürich 1988.
  • Hugo DelffHohenheim, Philipp Theophrast von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 675–683.
  • Gerhard Eis: Zum deutschen Wortschatz des Paracelsus. In: Zeitschrift für deutsche Wortforschung. Neue Folge, Bd. 4 (1963), S. 146–152.
  • Dietrich von Engelhardt: Paracelsus im Urteil der Naturwissenschaften und Medizin des 18. und 19. Jahrhunderts. Karl F. Haug Fachbuchverlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-8304-5096-6.
  • Heinrich Haeser: Lehrbuch der Geschichte der Medicin und der epidemischen Krankheiten. Druck und Verlag von Friedrich Mauke, Jena 1853.
  • Bernhard Dietrich Haage: Alchemie im Mittelalter: Ideen und Bilder – von Zosimos bis Paracelsus. Artemis und Winkler, Düsseldorf, Zürich 1996, ISBN 3-7608-1123-X, insbesondere S. 30–36 und 143–200.
  • Johannes Hemleben: Paracelsus: Revolutionär, Arzt und Christ. Frauenfeld und Stuttgart 1973.
  • Pirmin Meier: Paracelsus. Arzt und Prophet. Annäherungen an Theophrastus von Hohenheim. Ammann, Zürich 1993; 6. Auflage: Unionsverlag, Zürich 2013.
  • Sergius Golowin: Paracelsus. Mediziner – Heiler – Philosoph. Schirner, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-89767-571-1.
  • Otto Lindner: Theophrastus Paracelsus als Bekämpfer des Papsttums. Berlin 1845, 31 Seiten (Volltext).
  • Heinz Pächter: Paracelsus. Das Urbild des Doktor Faustus. Zürich 1955.
  • Walter Pagel: Paracelsus. An introduction to philosophical medicine in the era of Renaissance. New York, Karger 1958; 2. Auflage Basel, New York usw. 1982
    • Deutsche Übersetzung: Das medizinische Weltbild des Paracelsus. Seine Zusammenhänge mit Neuplatonismus und Gnosis. Steiner, Wiesbaden 1962 (= Kosmosophie, 1).
  • Wolf-Dieter Müller-JahnckeParacelsus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 61–64 (Digitalisat).
  • Gunhild Pörksen: Philosophie der Großen und der Kleinen Welt. Aus der «Astronomia Magna». Schwabe, Basel 2008, ISBN 978-3-7965-2511-7.
  • Franz Rueb: Mythos Paracelsus. Werk und Leben von Filipus Aureolus Bombastus von Hohenheim. Quintessenz, Berlin, München 1995, ISBN 3-86128-276-3
  • Johannes Schaber: Paracelsus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 1502–1528.
  • Heinrich Schipperges: Paracelsus. In: Exempla historica. Epochen der Weltgeschichte in Biographien. Bd. 23, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1983, S. 139–162.
  • Ernst Eberhard Schmidt: Riet und die Bombaste von Hohenheim. Zugleich ein Beitrag zur Diskussion um die Abstammung des Paracelsus In: Riet in Geschichte und Gegenwart, Vaihingen 2012, S.69-80
  • Wolfgang Schneider: Grundlagen für Paracelsus' Arzneitherapie. In: Sudhoffs Archiv 49, 1965, S. 28–36
  • Johann Christoph Adelung: 73. Theophrastus Paracelsus. Ein Kabbalist und Charlatan. In: Johann Christoph Adelung: Geschichte der menschlichen Narrheit oder Lebensbeschreibungen berühmter Schwarzkünstler, Goldmacher, Teufelsbanner, Zeichen- und Liniendeuter, Schwärmer, Wahrsager, und anderer philosophischer Unholden. Teil 7, Leipzig (1789), S. 189–364 in der Google-Buchsuche

Belletristik

Weblinks

Commons: Paracelsus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Paracelsus – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. Das Geburtsjahr wurde vom Todesdatum her rekonstruiert.
  2. Paracelsus-Biographie von Heinrich Schipperges in: Walter Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Das große biographische Lexikon der Deutschen. Wiener, Himberg 1995, S. 533.
  3. Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin. Mit Theorie, Ethik, Recht, 6. Aufl. Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York, S. 109-111; 7. Auflage Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin 2013.
  4. BR2 - RadioWissen:Paracelsus - Die Welt hat ein Loch vom 29. August 2016
  5. Deutsches Ärzteblatt:Paracelsus-Ausstellung: Unsteter Mediziner
  6. Franz Rueb: Mythos Paracelsus. Werk und Leben von Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim. München 1994, S. 279.
  7. Heinz Dopsch: Paracelsus – Arzt, Philosoph oder Goldmacher? In: Ulrich Müller u. Werner Wunderlich (Hrsg.): Künstler, Dichter, Gelehrte. Mittelalter-Mythen, Bd. 4, UVK, Konstanz 2005, S. 950; Werner Heinz: Die gelehrte Medizin zwischen Mittelalter und Humanismus. Wo steht Paracelsus?. In: Albrecht Classen (Hrsg.): Paracelsus im Kontext der Wissenschaften seiner Zeit. Kultur- und mentalitätsgeschichtliche Annäherungen. Berlin 2010, S. 151–174.
  8. Die lateinische Grabinschrift lautet: CONDITVR HIC PHILIPPVS THEOPHRASTVS INSIGNIS MEDICINE DOCTOR, QVI DIRA ILLA VVLNERA·LEPRAM PODAGRAM HYDROPOSIM ALIAQUE INSANABILIA CORPORIS CONTAGIA MIRIFICA ARTE SUSTULIT·AC BONA SVA IN PAVPERES DISTRIBVENDA COLLOCANDAQUE HONERAVIT·ANNO MDXXXXI DIE XXIIII SEPTEMBRIS VITAM CVM MORTI MVTAVIT·
    PAX VIVIS REQVIES AETERNA SEPVLTIS·
    Zu deutsch: Beerdigt ist hier Philipp Theophrast seines Zeichens Doktor der Medizin, der jene unheilvollen Leiden Lepra, Gicht, Wassersucht und anderes Unheilbares, für den Körper Ansteckendes mit wunderbarer Kunst wegnahm. Und er hat sein Vermögen geehrt, indem er es unter den Armen verteilte und unterbrachte. Im Jahre 1541 am Tag 24 des Septembers hat er das Leben mit dem Tode getauscht.
    Friede den Lebenden, ewige Ruhe den Begrabenen.
  9. Elise Wolfram (Hrsg.): Paracelsus: Die okkulten Ursachen der Krankheiten. Volumen Paramirum. Leipzig 1912.
  10. Plural von Ens, das Seiende, also: die Seienden, Existierenden
  11. Paracelsus: Die dritte Defension wegen des Schreibens der neuen Rezepte. In: Septem Defensiones 1538. Werke Bd. 2, Darmstadt 1965, S. 510. zeno.org
  12. Alle materiellen Erscheinungen sind Ausdruck einer Kombination dieser drei deutlich voneinander verschiedenen Ursubstanzen: „Nun will ich wieder auf ein Beispiel mit dem Holze zurückgreifen. Dieses Holz ist ein Körper. Wenn Du es verbrennst, so ist das, was brennt, der Schwefel, der Rauch das Quecksilber, und was zur Asche wird, ist Salz.“ und „Man findet also da genau 3 Stoffe, die deutlich voneinander geschieden sind. Jeder Körper zerfällt in diese 3 Stoffe, und wenn sie sich auch nicht alle drei deutlich dem Auge darbieten, so gibt es doch künstliche Methoden, um das zu bewirken.“ (Opus Paramirum, Erstes Buch, Kap. 2)
  13. Kurt Goldammer: Zur philosophischen und religiösen Sinngebung von Heilung und Heilmittel bei Paracelsus, in: Perspektiven der Pharmaziegeschichte. Festschrift Rudolf Schmitz, hrsg. von Peter Dilg zusammen mit Guido Jüttner, Wolf-Dieter Müller-Jahncke und Paul Ulrich Unschuld, Graz 1983
  14. Udo Benzenhöfer: Johannes‘ de Rupescissa ‚Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum‘ deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes. Steiner, Stuttgart 1989 (= Heidelberger Studien zur Naturheilkunde der frühen Neuzeit, 1), S. 198 f.
  15. Friedrich Dobler: Die chemische Fundierung der Heilkunde durch Theophrastus Paracelsus: Experimentelle Überprüfung seiner Antimonpräparate. In: Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge, 10, 1957, S. 76–86.
  16. Wolfgang Schneider: Paracelsus und die Entwicklung der pharmazeutischen Chemie. In: Arch. Pharm. 299, 1966, Nr. 9, S. 737–746.
  17. Kurt Goldammer: Die Paracelsische Kosmologie und Materietheorie in ihrer wissenschaftsgeschichtlichen Stellung und Eigenart. In: Medizinhistorisches Journal 6, 1971, S. 5–35.
  18. Kurt Goldammer: Bemerkungen zur Struktur des Kosmos und der Materie bei Paracelsus. In: Medizingeschichte in unserer Zeit. Festschrift Edith Heischkel-Artelt und Walter Artelt. Hrsg. von Hans-Heinz Eulner u. a., Stuttgart 1971, S. 121–144.
  19. Bernhard Dietrich Haage (1996), S. 196 f.
  20. Friedrun R. Hau: Paracelsus im Vorderen Orient. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 12, 1994, S. 182 f.
  21. Rachel Laudan: Der Ursprung der modernen Küche. Spektrum der Wissenschaft, Februar 2001; ISSN 0170-2971
  22. Reijer Hooykaas: Die Elementenlehre des Paracelsus. In: Janus 39, 1935, S. 175–187.
  23. Walter von Brunn: Zur Elementenlehre des Paracelsus. In: Sudhoffs Archiv 34, 1941, S. 35–51.
  24. Karl-Heinz Weimann: Die deutsche medizinische Fachsprache des Paracelsus. Philosophische Dissertation, Erlangen 1951
  25. Dietlinde Goltz: „Die Paracelsisten und die Sprache.“ In: Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte 56 (1972), S. 337–352, hier S. 349; referiert in: Harald Tausch: „Erinnerungen an das irdische Paradies. Persien und die Alchimie bei Paul Fleming und Adam Olearius“, in: Was ein Poëte kan! Studien zum Werk von Paul Fleming (1609–1640). De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-027877-4, S. 400, Fußnote 108.