Parasakthi

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Film
Titel Parasakthi
Produktionsland Indien
Originalsprache Tamilisch
Erscheinungsjahr 1952
Länge 188 Minuten
Stab
Regie Krishnan-Panju
Drehbuch M. Karunanidhi
Produktion M. S. Perumal
Musik R. Sudarshanam
Kamera Maruthi Rao
Besetzung

Parasakthi (Tamilisch: பராசக்தி) ist ein tamilischer Film des Regieduos Krishnan-Panju aus dem Jahr 1952.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Brüder Chandrasekharan, Gnanasekharan und Gunasekharan sind in Rangun stationiert. Zur Hochzeit ihrer Schwester Kalyani wollen sie in ihren Heimatort Madurai zurückkehren, doch der einbrechende Zweite Weltkrieg stoppt das Vorhaben und bringt die Brüder auseinander.

Als Gunasekharan nach dem Krieg nach Hause kommt, wird er zunächst von einem Vamp ausgeraubt, findet er seinen Vater verstorben und seine Schwester Kalyani verwitwet mit einem Kind. Er entscheidet sich über seine Schwester zu wachen, ohne seine Identität preiszugeben. So tötet er einen Priester, der im Tempel der Parasakthi versucht, Kalyani zu vergewaltigen. Seine Freundin Vimala, die als politische Aktivistin Gunasekharan mit den Lehren Annadurais füttert, rettet bei einem Bootsausflug Kalyanis Kind, das diese aus Verzweiflung über die soziale Ausgrenzung zu ertränken versuchte.

Bei der Verhandlung wegen Kindestötung steht Kalyani vor ihrem Bruder Chandrasekharan, der Richter geworden ist. Als er ihre Lebensgeschichte hört, erkennt er sie als seine Schwester und erleidet einen Herzinfarkt. Gunasekharan, der wegen des Mordes an dem Priester angeklagt ist, verteidigt sich mit einer Brandrede.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit diesem Film hatte der Hauptdarsteller Sivaji Ganesan sein Filmdebüt in einem klassischen DMK-Film. Drehbuch und Dialoge schrieb der spätere Chief Minister Tamil Nadus M. Karunanidhi nach der Geschichte von M. S. Balasundaram. Die Liedtexte zu dem auch auf Schallplatte populären Soundtrack von R. Sudarshanam schrieben M. Karunanidhi, Subramaniya Bharati, Bharatidasan, K. N. Anualthango, K. P. Kamakshisundaram und Udumalai Narayana Kavi.

Das Filmmelodram gehört zu den ausgefeiltesten Geschichten des tamilischen Films, das das dravidische Erbe glorifiziert und mit dem erbärmlichen Zustand Tamil Nadus (Madras') kontrastiert. Getreu der Parteidoktrin hebt er traditionelle Verwandtschaftsbindungen über Kastendiskriminierung, Brahmanentum, Aberglaube und die Mechanismen des durch den Weltkrieg verursachten Schwarzmarkts. Insbesondere die anti-religiösen Haltungen des Films riefen Forderung nach Zensur wegen Hindufeindlichkeit hervor[1], doch bescherten dem Film auch Aufmerksamkeit und kommerziellen Erfolg. Ganesan wurde zum wichtigsten Übermittler der DMK-Ideologie und löste an dieser Position K. R. Ramaswamy ab, der mit Annadurais Velaikkari (1949) diesen Status hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. S. S. Pandian: Parasakthi: Life and Times of a DMK Film, 1991
  • Eintrag zu Parasakthi in Ashish Rajadhyaksha, Paul Willemen: Encyclopaedia of Indian Cinema, S. 327 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Films and the politics of convenience (Memento des Originals vom 13. Juni 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hindu.com in The Hindu vom 12. Juni 2006

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]