Parker (2013)

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Film
Titel Parker
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 118 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Taylor Hackford
Drehbuch John J. McLaughlin
Produktion Taylor Hackford,
Les Alexander,
Steven Chasman,
Sidney Kimmel,
Jonathan Mitchell,
Matthew H. Rowland
Musik David Buckley
Kamera James Michael Muro
Schnitt Mark Warner
Besetzung
Synchronisation

Parker ist ein US-amerikanischer Actionfilm und Thriller aus dem Jahr 2012, der am 7. Februar 2013 in die deutschen Kinos kam. In den USA erschien er am 18. Januar 2013. Regie führte Taylor Hackford. Das Drehbuch verfasste John J. McLaughlin nach einem Roman von Donald E. Westlake. Jason Statham und Jennifer Lopez spielen die Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parker ist ein Berufsverbrecher, der mit vier Komplizen einen Vergnügungspark ausraubt. Den Kontakt zu der Gruppe hatte ihm der Vater seiner Freundin Claire vermittelt. Da nicht alles nach Plan verläuft und ein Unbeteiligter durch die Dummheit eines Komplizen getötet wird, will Parker aus der Gang aussteigen. Das Angebot, die Beute in einen noch größeren Raubzug zu investieren, lehnt er ab. Seine Partner schießen auf ihn und lassen ihn totgeglaubt am Straßenrand schwer verletzt liegen. Parker wird von einer vorbeifahrenden Bauernfamilie aufgenommen und überlebt.

Nachdem Parker von seinen Verletzungen weitgehend genesen ist, teilt ihm der Vater seiner Freundin mit, dass einer der Ex-Komplizen Verwandtschaftsbeziehungen zum organisierten Verbrechen in Chicago hat. Parker ist das egal, er will Rache. Er überfällt den Bruder des Ex-Komplizen und quält diesen, bis der ihm sagt, dass die Gang in Palm Beach untergetaucht ist. Die Mafia in Chicago setzt den Killer Kroll auf Parker an. Parker hat seine Familie in Sicherheit gebracht und kreuzt in Palm Beach als texanischer Millionär auf, der angeblich ein Haus kaufen will.

Dabei lernt er die frustrierte, von Geldnot geplagte Maklerin Leslie kennen. Parker ermittelt das Versteck seiner Ex-Partner, bricht dort ein und deponiert zwei Waffen; ihre eigenen Waffen manipuliert er größtenteils so, dass sie funktionsunfähig sind. Leslie bekommt heraus, dass Parker ein Gangster ist und möchte seine Partnerin werden. Parker willigt ein, beschränkt die Beziehung zu der attraktiven Frau aber auf das Geschäftliche. Als es zu einem tödlichen Zweikampf mit dem Killer Kroll kommt, taucht der schwerverletzte Parker bei Leslie unter und wird von seiner Freundin verarztet.

Die Gang führt ihren nächsten Coup durch und raubt eine wertvolle Schmucksammlung. Als sie in ihren Unterschlupf zurückkehren und die Beute begutachten, wartet Parker dort auf sie. Allerdings taucht auch Leslie dort auf, um Parker zu helfen, wird aber von den Gangstern entdeckt, die schnell vermuten, dass Parker in der Nähe ist. Während die Bandenmitglieder ausschwärmen, schaltet Parker einen von ihnen aus. Leslie kann mit einer unter dem Tisch versteckten Pistole ihren Bewacher erschießen, Parker stellt sich den anderen und erschießt sie nacheinander, nachdem diese vergeblich versuchen, mit den nicht schussfähigen Pistolen zu schießen. Den erbeuteten Schmuck deponiert Parker bei Leslie und lässt diesen später durch einen Hehler abholen, der ihn umsetzt. Von dem Erlös gibt er Leslie einen ordentlichen Teil ab. Ebenso erhält die Bauernfamilie, die ihm damals das Leben gerettet hat, einen Anteil. _Schließlich taucht Parker beim Gangsterboss in Chicago auf und erschießt ihn.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film basiert auf dem Roman Irgendwann gibt jeder auf von Donald E. Westlake, der unter dem Pseudonym Richard Stark zwischen 1962 und 2008 25 Romane über den Berufsverbrecher Parker schrieb. Die Figur Parker ist auch die Vorlage für den von Mel Gibson verkörperten Porter in dem Thriller Payback – Zahltag von 1999.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Markus Engelhardt und unter der Dialogregie von Frank Schaff im Auftrag der Interopa Film in Berlin.[3]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Parker Jason Statham Leon Boden
Leslie Rodgers Jennifer Lopez Natascha Geisler
Melander Michael Chiklis Lutz Schnell
Carlson Wendell Pierce Tilo Schmitz
Ross Clifton Collins jr. Tobias Lelle
Jake Fernandez Bobby Cannavale Marco Kröger
Ascension Patti LuPone Monica Bielenstein
August Hardwicke Micah Hauptman Rainer Fritzsche
Claire Emma Booth Luise Helm
Hurley Nick Nolte Thomas Danneberg
Kroll Daniel Bernhardt Frank Schaff

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parker hat bei Produktionskosten von ca. 35 Millionen Dollar weltweit 46,2 Millionen Dollar eingespielt. Davon wurden 17,6 Millionen Dollar am US-amerikanischen Markt eingenommen. In Deutschland und Österreich wurde der Film von Constantin Film vertrieben und spielte rund drei Millionen bzw. 600.000 Dollar ein.[4]

Der Film erhielt durchwachsene Kritiken. Auf der Webseite Rotten Tomatoes sind 41 % von 103 Kritiken positiv, die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8/10. Das Fazit lautet: „Jason Statham ist wie immer zu allem bereit, aber Parker ist ein durchweg gewöhnliches und verworrenes Heist-Movie.“[5] Auf Metacritic hat der Film derzeit eine Wertung von 42 % basierend auf 29 Kritiken.[6] Cinema bezeichnet die „Shootouts und Martial-Arts-Einlagen“ als sehenswert, vermisst jedoch „[ü]berraschende Wendungen“ und kritisiert neben der Erzählweise auch die Rolle von Jennifer Lopez, die „einmal mehr die überforderte Latina“ gebe, als einfallslos.[7] Christoph Petersen von Filmstarts dagegen meint, Parker sei „spannend, knüppelhart und angenehm humorlos“ und beschere Lopez einen „starken Auftritt“. Petersen resümiert: „In Zeiten allzu überkandidelter Action-Blockbuster kommt Jason Stathams Gradlinigkeit gerade richtig!“[8] Das Lexikon des internationalen Films beschreibt den Film als einen „[a]uf einer Buchreihe von Donald E. Westlake alias Richard Stark beruhende[n] Krimi, der einen schlagkräftigen, „coolen“ Underdog gegen ein Netz von Verbrechern antreten lässt und dabei ironiefreie, mitunter harte Action zelebriert.“[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Parker. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2013 (PDF; Prüf­nummer: 136 959 K).
  2. Alterskennzeichnung für Parker. Jugendmedien­kommission.
  3. Parker. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 18. Oktober 2015.
  4. Parker (2013). In: Box Office Mojo. Abgerufen am 19. Oktober 2015 (englisch).
  5. Parker. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 4. November 2015 (englisch).
  6. Parker. In: Metacritic. Abgerufen am 4. November 2015 (englisch).
  7. Parker. In: cinema. Abgerufen am 4. November 2015.
  8. Parker (2013). In: filmstarts.de. Abgerufen am 5. November 2015.
  9. Parker. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.