Patrimonialismus

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Patrimonialismus ist ein Ausdruck, dessen moderne Bedeutung von Max Weber definiert wurde. Er benutzte ihn als Beschreibung für ein politisches System, das auf Verwaltungs- und militärischen Strukturen aufbaut, die wiederum einem Alleinherrscher weisungsgebunden sind. Beispiele für patrimoniale Staaten sind unter anderem Indonesien unter Suharto oder die Philippinen unter Ferdinand Marcos.

Wortbedeutungen Patrimonial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wort kommt oft in historischen Ortslexika als Abkürzungen patrim vor und hat folgende Bedeutung:

  • patrimGer oder patrim. Ger für Patrimonialgericht
  • patrimG oder patrim.G für Patrimonial Gemeinde.[1]

Als weitere Wortbedeutung und Übersetzung von patrimonial und patrim steht:

  • von der väterlichen Seite geerbt, sich auf das Patrimonium (Erbe, Erbgut, Vermögen) beziehend
  • modern, Politik: auf den machterhaltenden Strukturen eines Alleinherrschers beruhend
  • lateinisch patrim = Vater
  • lateinisch Patrim = Vaterland

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Georg Knie, J. M. L. Melcher: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien, mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung mit drei besondern Tabellen. Grass, Barth u. Comp., Breslau 1830, S. 312 (google.de).