Peter Benary

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Benary (* 17. September 1931 in Erfurt; † 27. September 2015 in Luzern) war ein Schweizer Musikwissenschaftler, Komponist und Fachbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Benary studierte an der Musikhochschule Weimar und an der Universität Jena. Nach politisch bedingter Flucht aus der DDR war er von 1958 bis 1961 als Musiklehrer in St. Gallen tätig. Danach unterrichtete er bis 1998 am Konservatorium Luzern Musiktheorie, Musikgeschichte, Analyse und Kammermusik.

Seine musikwissenschaftlichen Publikationen gelten vor allem dem 18. Jahrhundert, Anton Bruckner, der Werkanalyse und der musikalischen Metrik. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Sinfonik, ein Ballett, Kammer-, Klavier-, Orgel- und Chormusik. Benarys Werke sind stilistisch keiner bestimmten Musikrichtung verpflichtet; sie wurden mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Benary verfasste mehrere Sendereihen für das Schweizer Radio.[1] 1987 wurde ihm der Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern verliehen.

Peter Benary war ein Urenkel des Gartenbauunternehmers Ernst Benary und ein Bruder von Arne Benary.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Concertino für Klavier und Streichorchester (1989)
  • Kammerkonzert für Flöte, Viola, Horn und kleines Orchester (Streicher, Harfe, Schlagzeug) (1996–1997)
  • Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Klavier (2001)
  • Stufen. Kantate für gemischten Chor, Kinderchor, Männerchor, 5 Blechbläser, Streichorchester, Klavier und Schlagzeug (1997)

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Bruckner. Verlag von Breitkopf & Härtel, Leipzig 1956
  • Die deutsche Kompositionslehre des 18. Jahrhunderts. Darin: Erstdruck von Johann Adolf Scheibe: Compendium Musicum. Leipzig 1961 (= Jenaer Beiträgr zur Musikforschung, Bd. 3)
  • Rhythmik und Metrik. Köln 1973 (= Theoretica, Bd. 7)
  • Leise – aber deutlich. 100 Splitter und Balken zu Geschichte, Praxis und Theorie der Musik. Nepomuk, Aarau 1994, ISBN 3-907117-06-9.
  • Musik und Zahl: Von 1 bis 12. Eine musikalische Zahlenkunde. Musik Verlag Nepomuk, 2001, ISBN 978-3-9071-1713-2.
  • J. S. Bachs Wohltemperiertes Klavier: Text Analyse Wiedergabe. Breitkopf & Härtel, 2005, ISBN 978-3-7651-9916-5.
  • Klangrede und Wortlaut. Zum Verhältnis von Musik und Sprache. (Publikationen der Musikhochschule Luzern.) Luzern 2006, ISBN 978-3-0340-0796-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Benary, Peter. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 2 (Bagatti – Bizet). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1112-8 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)