Peter Christian Kämpfer

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Peter Christian Kämpfer, auch Kaempffer oder Kämpffer (* 13. November 1702 in Dreveskirchen bei Wismar; † 13. Mai 1755 in Rostock) war ein deutscher Professor der Physik und Metaphysik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Christian Kämpfer war ein Sohn des Dreveskirchener Pastors Johann Kämpffer († 1712) und dessen Frau Barbara Elisabeth, geb. Plessing (* 1668). Er erhielt seinen Unterricht zunächst von seinem Vater, nach dessen Tod von seinem älteren Bruder, dem Pastor Ulrich Jakob Kämpffer. Ab 1714 besuchte er die Schule in Wismar, ab 1715 in Ribnitz und ab 1717 erneut in Wismar, wo er 1720 mit dem Abitur abschloss. Im April 1720 wurde er an der Universität Rostock immatrikuliert, hier besonders beeinflusst von Karl Joachim Sibeth, Franz Albert Aepinus, Johann Joachim Weidner und Hermann Christoph Engelke. Er promovierte 1726 an der Philosophischen Fakultät zum Magister art. lib. und war dann als Privatdozent tätig. 1735 wurde er in die Philosophische Fakultät rezipiert und zum rätlichen ordentlichen Professor der Metaphysik ernannt, an Stelle des zur Theologischen Fakultät gewechselten Johann Christian Burgmann. 1738 unterzog er sich an der Theologischen Fakultät einem Examen und wurde 1739 als Diakon an der Rostocker Marienkirche eingeführt. 1749 promovierte er mit einer Dissertation zur Exegese zum Doktor theol. Kämpfer war 1740 Prokanzler und 1738/39, 1743/44, 1746/47 und 1754/55 Dekan der Philosophischen Fakultät, 1747/48 Rektor der Universität und 1749 amtierender Prorektor.

Peter Christian Kämpfer war ab dem 26. Oktober 1735 verheiratet mit Christine Charlotte Wulffradt, Tochter des Herzoglich Mecklenburgischen Hofrats in Rostock Dietrich Samuel Wulffradt (auch: Wolfrath 1672–1753) und der Anna Catharina von Baumann (1685–1748). Die gemeinsame Tochter Katharina Margarethe Charlotte Kämpfer (1738–1779) war mit dem Mathematiker Wenceslaus Johann Gustav Karsten verheiratet. Der Mineraloge Dietrich Ludwig Gustav Karsten war Kämpfers Enkel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4758.
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege: mit Anmerkungen über die früheren Pastoren seit der Reformation. Band 3, Selbstverlag, Wismar 1925, S. 1426.
  • Paul Falkenberg: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript, Rostock um 1900.
  • Heinrich Döring: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: nach ihrem Leben und Wirken dargestellt. Zweiter Band J – M, J.K.G. Wagner, Neustadt a. d. Orla 1832, S. 45–46 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Johann Bernhard Krey: Andenken an die Rostockschen Gelehrten aus den drei letzten Jahrhunderten. Band 7, Adler, Rostock 1816 S. 18. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Johann Christoph Strodtmann (Hrsg.): Des Neuen Gelehrten Europa: Vierzehnter Theil. Band 14, Johann Christoph Meißner, Wolfenbüttel 1759, S. 512–514 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]