Peter Nettekoven (Ringer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peter Nettekoven
Medaillenspiegel

Ringer

Deutschland
Weltmeisterschaft
Bronze 1966 Toledo (Ohio) Welter

Peter Nettekoven (* 21. Januar 1940 in Bonn) ist ein ehemaliger deutscher Ringer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Nettekoven begann 1948 beim TKSV Duisdorf mit dem Turnen und dem Ringen. Da er auf regionaler Ebene im Ringen im Schüler- und Jugendbereich in Nordrhein-Westfalen größere Erfolge zu verzeichnen hatte, verlegte er sich bald ganz auf das Ringen. 1958 wurde er deutscher A-Jugendmeister und 1961 erstmals deutscher Meister bei den Senioren. Ab 1963 folgten dann, er war inzwischen zum deutschen Spitzenverein ASV Heros Dortmund gewechselt, bis 1972 viele internationale Einsätze, bei denen er immer mit vollem Einsatz rang und schöne Erfolge erzielen konnte. Ein dritter Platz bei den Weltmeisterschaften 1966 in Toledo/USA im Weltergewicht, griechisch-römischer Stil, war sein größter Erfolg.

1964 scheiterte Peter Nettekoven in der gesamt-deutschen Olympia-Ausscheidung für die Spiele in Tokio im Weltergewicht (freier Stil) knapp an Martin Heinze vom SC Chemie Halle.

Bei den vielen internationalen Meisterschaften und den damals noch üblichen Länderkämpfen trat er gegen eine Vielzahl von internationalen Weltklasse-Ringern an. Bei diesen Gelegenheiten besiegte er folgende internationale Spitzenringer oder rang zumindest gegen sie unentschieden: Franz Berger, Österreich, Martin Heinze, DDR, Bjarne Ansbol, Dänemark, Wiktor Igumenow, UdSSR, Harald Barlie, Norwegen, Bertil Nyström, Schweden, Jimmy Martinetti,Schweiz, Milan Nenadić, Jugoslawien, Vitězlav Mácha, Tschechoslowakei, Piotr Starczynski, Polen, Rudolf Vesper, DDRö, Sirri Acar, Türkei, Matti Laakso, Finnland, Jan Kårström, Schweden, Andre Bouchoule, Frankreich, Kurt Elmgren, Schweden und Ion Țăranu, Rumänien.

Insgesamt wurde er achtmal deutscher Meister in beiden Stilarten.

Peter Nettekoven erlernte das Metzgerhandwerk und legte hierin auch die Meisterprüfung ab. Er wurde nach dem Ende seiner aktiven Ringerlaufbahn Trainer und war auch jahrelang als Assistent des Bundestrainers tätig.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1963 9. WM in Sofia F Welter mit Sieg über Stefanus Sidoropoulos, Griechenland, und Niederlagen gegen Stefan Tampa, Rumänien und Mohammad-Ali Sanatkaran, Iran
1965 13. WM in Manchester F Welter nach Niederlagen gegen Yasuo Watanabe, Japan und Mohammad-Ali Sanatkaran
1966 5. EM in Essen GR Welter mit Siegen über Ambroise Castillo, Frankreich, Franz Berger, Österreich, Harald Barlie, Norwegen, Ali Kazan, Türkei und einer Niederlage gegen Matti Laakso, Finnland
1966 3. WM in Toledo/USA GR Welter mit Siegen über Ali Kazan, Teruo Fuji, Japan, einem Unentschieden gegen Bertil Nyström, Schweden und einer Niederlage gegen Florea Ciorcilă, Rumänien
1967 4. Intern. Turnier in Klippan GR Welter hinter Stevan Horvath, Jugoslawien, Marian Czardybon, Polen und Jan Kärström, Schweden
1967 5. EM in Minsk GR Welter mit Sieg über Jimmy Martinetti, Schweiz, und Unentschieden gegen Milan Nenadic, Jugoslawien, Vitezlav Macha, CSSR und Piotr Starczynski, Polen
1967 8. WM in Bukarest GR Welter mit Sieg über Mohammadhosain Jamal, Iran und Unentschieden gegen Rudolf Vesper, DDR und Sırrı Acar, Türkei
1968 7. EM in Västerås GR Welter mit Sieg über John Petersen, Dänemark, einem Unentschieden gegen Rudolf Vesper und einer Niederlage gegen Sırrı Acar
1968 14. OS in Mexiko-Stadt GR Welter mit Sieg über Mahmoud Balah, Syrien und Niederlagen gegen Ion Ţăranu, Rumänien und Franz Berger
1969 5. WM in Mar del Plata GR Mittel mit Sieg über Masazumi Sasaki, Japan, einem Unentschieden gegen Matti Laakso und einer Niederlage gegen Harald Barlie
1969 8. WM in Mar del Plata F Mittel mit Sieg über Jan Kårström, Schweden und Niederlagen gegen Fred Fozzard, USA und Nojiri Shuichi, Japan
1972 12. EM in Kattowitz GR Mittel mit Unentschieden gegen Andre Bouchoulè, Frankreich und Jan Kårström und einer Niederlage gegen Ion Gabor, Rumänien

Deutsche Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

im griechisch-römischen Stil:

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
1962 3. Welter hinter Georg Utz, Kornwestheim und Werner Hoppe, Köllerbach
1963 2. Welter hinter Werner Hoppe und vor Theo Schmied, Neuaubing
1965 1. Welter vor Günther Maritschnigg, Witten-Annen und Anton Erne, Baienfurt
1966 1. Welter vor Otto Schmittner, Aschaffenburg und Reinhard Zeiher, Brötzingen
1967 2. Welter hinter Werner Schröter, Schifferstadt und vor Otto Schmittner
1968 2. Welter hinter Werner Schröter und vor Herbert Alt
1969 2. Mittel hinter Wolfgang Engel, Baienfurt und vor Reinhold Hucker, Unterelchingen
1970 2. Mittel hinter Max Mitterbichler, Reichenhall und vor Reinhold Hucker
1971 3. Mittel hinter Peter Neumair, Hallbergmoos und Max Mitterbichler
1972 2. Mittel hinter Reinhold Hucker und vor Max Mitterbichler

im freien Stil:

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
1962 1. Welter vor Werner Bodamer, Kirchheim/Teck und Georg Utz
1963 1. Welter vor Wolfgang Ziesmer, Essen und Reinhard Zeiher
1964 1. Welter vor Otto Alt, Schifferstadt und Reinhard Zeiher
1965 1. Welter vor Anton Erne und Ernst Brandl, Kelheim
1966 1. Welter vor Reinhard Zeiher und Otto Schmittner
1967 2. Welter hinter Otto Alt und vor Adolf Seger, Freiburg im Breisgau
1968 1. Welter vor Reinhard Zeiher und Otto Alt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1958 bis 1972,
  • Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 216, 217, 218, 228 und 229
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, Herausgeber: FILA, 1976

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]