Peter Texier

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Joseph Peter Texier, auch Pierre Texier (* 23. März 1738 in Hamburg; † 30. März 1818 in Hamburg-Altona) war ein Diplomat deutscher Herkunft in niederländischen und dänischen Diensten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Texier war der Sohn von Bernhard Texier und Louise, eine Tochter von Claude Guillaumot de la Bergerie.[1]

Texier vertrat als Legationssekretär von 1754 bis 1756 den niederländischen Gesandten in Hamburg.[2] Texier wurde 1756 Sekretär der niederländischen Botschaft in Lissabon, 1758 in gleicher Position in Kopenhagen und von 1760 bis 1762 Sekretär beim niederländischen Gesandten Jan Jacob Mauricius (1692–1768) in Hamburg. 1763 trat er in den Dienst von Heinrich Carl von Schimmelmann. Im Mai 1768 begleitete er König Christian VII. auf seiner Reise ins Ausland als Schatzmeister.[3] 1769 erhielt er den Titel des Gesandten, 1774 wurde er General-Buchprüfer der königl. Lotterie und 1775 dessen Erster Verwalter, 1777 dänischer Konsul in Danzig,[4] und 1782 erster Direktor des königl. Handels- und Kanalkompanie[5] in Altona. Im Laufe der Jahre unternahm er zahlreiche Reisen, um Anlagemöglichkeiten für den dänischen Staat zu finden, hauptsächlich in die Niederlande. 1805 wurde er Geheimer Legationsrat,[6] 1815 nahm er Abschied von seinem Posten des Direktors des königl. dän. Fischerei- und Handels-Institut in Altona. 1809 wurde ihm der Dannebrog-Orden verliehen.[7]

1780 heiratete er Marguerite Godeffroy (1755–1804), eine Tochter von Cesar Godeffroy (1706–1758). 1781 wurde die Tochter Louise Janette geboren, die später den Naturwissenschaftler Johann Gottfried Schmeisser (1767–1837) heiratete. Nach dem Tode seiner Frau ging Peter Texier 1807 eine zweite Ehe mit Fräulein Plohr ein.[8]

Joseph Peter (Pierre) hatte einen Bruder Peter (Pierre) Texier (1716–1791).[9] Er war Kaufmann und 1765 zum Makler/Auktionator in Hamburg bestellt worden.[10][11] Er war verheiratet mit Marie Jacobée Chaunel (1726–1813), einer Tochter des Kaufmanns und Bankiers Jean Pierre Chaunel (1703–1789) und dessen Frau Marie Jacobée Boué (1712–1730).[12]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J.P. Texier’s Reise durch Spanien und Portugal und von da nach England. Aus nachgelassenen Texten herausgegeben von Ludwig Koch, Erste Abteilung, Hamm, 1825
Rezension: Prof. Dr. G. Hassel: Neue allgemeine geographische und statistische Ephemeriden. Band 17. Verlag Landes-Industrie-Comptoirs, Weimar 1826, S. 312 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DouMcAQAAMAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA312~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hinweis auf Herkunft der Familie (Fußnote): Jean Pierre Erman et Frédéric Reclam: Mémoires pour servir à l’histoire des Réfugiés françois dans les du roi. 4. Band. Berlin 1785, S. 203 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DmelWAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA203~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  2. Johann Martin Lappenberg: Listen der in Hamburg residirenden, wie der dasselbe vertretenden Diplomaten und Consuln. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 3, 1851, S. 449, Verlag Johann August Meißner, Hamburg (online)
  3. Friedemann Prose (Kiel, 2012): Ausländische Reise des Königs Christian VII. im Jahre 1768. In: Kopenhagener Börsenhalle, Nr. 9,10,11 u, 12, (Quelle: Jens Kragh Høst) (1830),(kiel-maritim.de (Memento des Originals vom 23. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kiel-maritim.de).
  4. am 5. Oktober, Journal Politique, ou Gazette des Gazettes, Novembre, 1777, S. 8, (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DN8NFAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DRA2-PA8~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  5. Stephan Diller: Die Dänen in Indien, Südostasien und China (1620–1845). Harrasowitz, Wiesbaden 1999, S. 121 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D2zvvSpaWcTIC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA121~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Beförderung am 25. Mai 1805: L' Abeille du nord, Band 10, Nr. 44, vom 31. Mai 1805, S. 342 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DiDRGAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA342~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  7. Verleihung des Dannebrogordens: Johann Georg Heinrich Hassel: Allgemeines Staats- und Adress-Handbuch für 1809–1811. 1. Band. Weimar 1809, S. 747 (unten) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dr3ZUAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA747~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Diese Ehe soll 1801 getrennt worden sein. (Siehe dazu: Edmund Strutz (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch (Hamburgisches Geschlechterbuch, Neunter Hamburger Band), Band 127. Verlag C.A. Starke, Limburg an der Lahn 1961, S. 291)
  9. (DNB-Portal).
  10. Hinweis auf Maklertätigkeit: Verein für Hamburgische Geschichte (Hrsg.): Hamburgisches Künstler-Lexicon, 1. Band, Hamburg, 1854, S. 310 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dh19NAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA310~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  11. Auktionskatalog: Verzeichnis einer aus seltenen und beträchtlichen vorzüglich Dänischen Goldstücken, Thalern und Schau-Münzen bestehenden Sammlung: welche in einzelnen Stücken in öffentlicher Auction den 16. März 1778 … durch den Makler, Peter Texier sollen überlassen werden. (Preußischer Kulturbesitz, 2012, staatsbibliothek-berlin.de).
  12. Deutsches Geschlechterbuch. Band 200. C.A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 1996, S. 65.