Petko Sirakow

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Petko Athanasow Sirakow (bulgarisch Петко Сираков; * 16. Februar 1929 in Waltschi Dol, Oblast Warna; † April 1996[1]) war ein bulgarischer Ringer. Er war Weltmeister 1957 im freien Stil und Gewinner der Silbermedaille im griech.-röm. Stil bei den Olympischen Spielen 1956, jeweils im Halbschwergewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petko Sirakow begann Ende der 1940er Jahre mit dem Ringen. Bereits ab 1950 gehörte er zu den besten bulgarischen Ringern. Der bulgarische Ringersport befand sich in jenen Jahren in der Aufbauphase. Petko Sirakow war Sportstudent und Angehöriger von Akademisk Sofia. Schon 1951 trat er auf der internationalen Ringermatte in Erscheinung, als er in Länderkämpfen den Tschechen Zabransky besiegte, gegen Herbert Albrecht aus der DDR aber verlor.

An den internationalen Ringermeisterschaften beteiligte sich der bulgarische Ringerverband erst seit 1955. Bei der Weltmeisterschaft 1955 in Karlsruhe war aber Petko Sirakow nicht dabei. Er absolvierte bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne sein Debüt. Dabei gelang ihm gleich ein glänzender Start bei seiner internationalen Karriere, denn er gewann im griech.-römischen Stil im Halbschwergewicht die Silbermedaille. Auf dem Weg dorthin besiegte er u. a. Adil Atan aus der Türkei und den Olympiasieger von 1948 Karl-Erik Nilsson aus Schweden. Im Kampf um die Goldmedaille unterlag er dem sowjetischen Ringer Walentin Nikolajew.

Petko Sirakow war einer der wenigen Ringer, die noch in beiden Ringstilen antraten. Deshalb war er auch 1957 bei der Weltmeisterschaft in Istanbul im freien Stil am Start. In Istanbul feierte er den größten Erfolg seiner Laufbahn. Er hatte dabei allerdings sehr viel Glück mit der Auslosung, denn er gewann bei dieser Weltmeisterschaft nur einen Kampf, den gegen İsmet Atlı aus der Türkei. Gegen Boris Kulajew aus der Sowjetunion und gegen György Gurics aus Ungarn rang er Unentschieden. In der 3. und in der 5. Runde hatte er Freilos, d. h., er brauchte in diesen Runden nicht ringen und konnte somit auch keine Fehlpunkte sammeln. Seine Konkurrenten hatten kein solches Glück und kassierten reichlich Fehlpunkte. Nach der 5. Runde war deshalb nur noch Petko Sirakow in der Konkurrenz und damit Weltmeister.

Bei der Weltmeisterschaft 1958 un Budapest im griech.-röm. Stil verfehlte er mit dem 4. Platz im Halbschwergewicht knapp eine Medaille. Ausschlaggebend dafür waren ein Unentschieden gegen Rostom Abaschidse aus der UdSSR und Niederlagen gegen György Gurics und Rune Jansson aus Schweden.

Ein letztesmal war Petko Sirakow bei einer Weltmeisterschaft im Jahre 1959 in Teheran am Start. Im freien Stil wurde er dabei Vize-Weltmeister im Halbschwergewicht. Er verlor dabei im Endkampf gegen den Iraner Gholamreza Takhti.

Überraschenderweise war Petko Athanasow Sirakow bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom nicht mehr am Start. Ende 1959 hatte er seine internationale Ringerkarriere beendet. Er war danach viele Jahre lang als Cheftrainer der bulgarischen Ringernationalmannschaft tätig und für unzählige große Erfolge der bulgarischen Ringer in jenen Jahren mitverantwortlich.

Er war der Vater des bulgarischen Fußballnationalspielers Nasko Sirakow.[1]

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, F = freier Stil, Hs = Halbschwergewicht, damals bis 87 kg Körpergewicht)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1951 bis 1959,
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
  • Website "www.iat.uni-leipzig.de",
  • Website des bulgarischen Olympischen Komitees

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Политика и икономика. In: capital.bg. 15. April 1996, abgerufen am 25. Mai 2018 (bulgarisch).