Petra Bendel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Petra Bendel (2017)

Petra Bendel (* 1965 in Dorsten) ist Professorin für Politische Wissenschaft und Akademische Direktorin des Zentralinstituts für Regionenforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bendel studierte Romanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zwischen 1987 und 1988 wirkte sie als Lektorin an der Escuela Oficial de Idiomas in Bilbao/Spanien und von 1988 bis 1992 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg. 1996 wechselte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Institut für Iberoamerika-Kunde (GIGA-Institut) Hamburg mit dem Schwerpunkt Mittelamerika. 1996 promovierte sie an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über lateinamerikanische Parteiensysteme.

Nach einer erneuten zweijährigen wissenschaftlichen Tätigkeit in Heidelberg ging sie 1997 an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie seither die Geschäftsführung des Zentralinstituts für Regionenforschung innehat.

Im Jahr 2008 habilitierte Bendel an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Schrift zur europäischen Migrationspolitik, für die sie den Habilitationspreis der Philosophischen Fakultät erhielt. Als Gast- und Vertretungsprofessorin war sie 2011 und 2012 an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg tätig; einen Ruf auf die dortige Professur Internationale Beziehungen und Europäische Politik lehnte sie 2012 ab.   

Arbeitsgebiete und Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Forschungsschwerpunkt von Bendel ist die Migrations- und Flüchtlingspolitik, zu der sie zahlreiche Publikationen und Expertisen vorgelegt hat. Petra Bendel ist Gründungsmitglied und Stellvertretende Vorsitzende des Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) an der Friedrich-Alexander-Universität. Sie ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und Beraterin zahlreicher Expertenkommissionen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene. Zudem ist sie seit 2016 Mitglied des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) (seit 2019 als dessen Vorsitzende).[1] Bendel ist Mitglied der durch die Bundesregierung berufenen Fachkommission zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien und (Auftrags-)Studien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: Reception of female refugees and asylum seekers in the EU Case study Belgium and Germany, Study for the FEMM Committee of the European Parliament, Brussels. (mit Yasemin Bekyol). http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2016/571364/IPOL_STU(2016)571364_EN.pdf 
  • 2016 (Hrsg.): Was Flüchtlinge brauchen – ein Win-Win-Projekt. Ergebnisse aus einer Befragung in Erlangen, Erlanger Migrations- und Integrationsstudien, Band 1, FAU University Press, Erlangen. http://www.university-press.fau.de/reihen/erlanger-migration.php
  • 2016: Refugee policy in the European Union – Protect Human Rights!, WISO-Diskurs 03/2016, Bonn. http://library.fes.de/pdf-files/wiso/12405.pdf (Englische Version der Studie Flüchtlingspolitik der Europäischen Union – Menschenrechte wahren!)
  • 2015: Flüchtlingspolitik der Europäischen Union – Menschenrechte wahren!, Studie im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, in Wiso-Diskurs, Heft 18/2015, Bonn. http://www.regionenforschung.uni-erlangen.de/aktuelles/dokumente/4_WISO_Diskurs_Flüchtlingspolitik.pdf
  • 2014: Coordinating immigrant integration in Germany. Mainstreaming at the federal and local levels, Brussels, Migration Policy Institute (Studie im Auftrag der Regierung des Königreichs der Niederlande), http://www.migrationpolicy.org/research/coordinating-immigrant-integration-germany-mainstreaming-federal-and-local-levels
  • 2013: Nach Lampedusa: das neue Gemeinsame Europäische Asylsystem auf dem Prüfstand, Studie im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn. http://library.fes.de/pdf-files/wiso/10415.pdf
  • 2011 (Hrsg.): The Europeanisation of Control. Venues and Outcomes of EU Justice and Home Affairs Cooperation (mit Andreas Ette und Roderick Parkes), Wiesbaden.
  • 2008 (Hrsg.): Kanada und Deutschland. Migration und Integration im Vergleich. Schriftenreihe Band 15, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg (mit Axel Kreienbrink). http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/SchriftenreiheAsyl/schrif+tenreihe-band-15.html
  • 2006 (Hrsg.): Integration von Muslimen in Europa, (Schriftenreihe des Zentralinstituts für Regionalforschung, Band 1), München (mit Mathias Hildebrandt).
  • 2003 (Hrsg.): Soziale (Un-)Gerechtigkeit, Frankfurt a. M. (mit Michael Krennerich).
  • 2003 (Hrsg.): Demokratie und Staatlichkeit, Opladen (mit Aurel Croissant und Friedbert W. Rüb).
  • 2002 (Hrsg.): Zwischen Demokratie und Diktatur. Zur Konzeption und Empirie demokratischer Grauzonen, Opladen (mit Aurel Croissant und Friedbert W. Rüb).
  • 2002 (Hrsg.): Im Schatten des Terrorismus. Hintergründe, Konsequenzen, Prognosen in der Folge des 11. September, Wiesbaden (mit Mathias Hildebrandt).
  • 1999 (Hrsg.): Wie erfolgreich ist der Mercosur?, Saarbrücken/Fort Lauderdale (mit Thomas Fischer).
  • 1996: Parteiensysteme in Zentralamerika. Typologien und Erklärungsfaktoren, Opladen.
  • 1993 (Hrsg.): Zentralamerika. Frieden-Demokratie-Entwicklung? (Schriftenreihe des Instituts für Iberoamerika-Kunde, Hamburg, Bd. 37), Frankfurt a. M.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Petra Bendel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staffelstabübergabe im SVR: Petra Bendel wird neue SVR-Vorsitzende, Daniel Thym ihr Stellvertreter. Birgit Leyendecker und Panu Poutvaara in den Rat berufen. Bund und Länder treten in Projektfinanzierung ein. Abgerufen am 28. April 2020.