Pfaffenbach (Wied)

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Pfaffenbach
Eckenbach, Freiheitsbach, Griesenbach, Wahler Bach, Hammerbach
Der Pfaffenbach nahe der Wiedmühle in Wiedmühle, Ortsteil von Neustadt (Wied)

Der Pfaffenbach nahe der Wiedmühle in Wiedmühle, Ortsteil von Neustadt (Wied)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27166
Lage Westerwald

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Wied → Rhein → Nordsee
Quelle östlich von Kircheib
50° 42′ 31″ N, 7° 28′ 51″ O
Quellhöhe 353 m ü. NHN[1]
Mündung bei Wiedmühle (Neustadt (Wied)) in die WiedKoordinaten: 50° 36′ 52″ N, 7° 24′ 23″ O
50° 36′ 52″ N, 7° 24′ 23″ O
Mündungshöhe 141 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 212 m
Sohlgefälle 10 ‰
Länge 20,6 km[2]
Einzugsgebiet 62,826 km²[2]
Linke Nebenflüsse Asbach
Rechte Nebenflüsse Elleserbach,
Stockhausener Bach,
Hallerbach

Der Pfaffenbach ist ein 20 km langer, rechter Zufluss der Wied. Die Fließgewässerkennziffer ist 27166, das Wassereinzugsgebiet hat eine Größe von 62,826 km².

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Urkunden des ausgehenden Mittelalters findet sich für den Pfaffenbach, einschließlich seines Oberlaufs, die Bezeichnung die Elsaff.[3]

Der Name des Pfaffenbachs wird hergeleitet von den Heisterbacher Mönchen (Pfaffen), die von der Mitte des 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts einige Güter in Neustadt an der Wied sowie Seelsorgeaufgaben in der dortigen Pfarrei hatten.[4] Gräfin Mechthild von Sayn schenkte dem Hospital der Abtei Heisterbach 1254 die Kirche zu Neustadt mit Patronat und Zehnten nebst den Zehnten von ihren Höfen und Gütern im Kirchspiel Neustadt.[5] Der Weg der Mönche von Heisterbach nach Neustadt führte entlang des Pfaffenbachs. Eine Brücke über den Pfaffenbach zwischen den Ortschaften Hüngsberg (Ortsteil von Windhagen) und Prangenberg (Ortsteil von Neustadt (Wied)) trägt den Namen „Pfaffensteg“.[4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinem Verlauf hat der Pfaffenbach auch verschiedene lokale Namen. Von der Quelle in der südlichen Leuscheid bis südlich der Ortschaft Eckenbach in der Ortsgemeinde Kircheib trägt er den Namen Eckenbach, dann den Namen Freiheitsbach bis zur Kreisgrenze nach Neuwied, anschließend den Namen Griesenbach. In Höhe des Buchholzer Hauptortes und des Ortsteils Wahl heißt er Wahler Bach und etwa ab dem Zufluss des Asbachs bei Bennau trägt er dann den Namen Pfaffenbach. Manche nennen den Unterlauf unterhalb der Ortschaft Hammerhof auch Hammerbach. In Neustadt-Wiedmühle mündet er in die Wied.[2]

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuflüsse des Pfaffenbachs
Name GKZ Lage Länge
in km
EZG
in km²
Reisbitzer Bach[Z 1] rechts 000,9480
Rötchesbach links0
Löher Floß links0
Elleser Bach 27166-2 rechts 001,8070 0001,5210
Hennenseifen links0
Asbach 27166-4 links0 004,2270 0005,0320
Stockhausener Bach 27166-6 rechts 004,6900 0006,7530
Bitzenseifen links0
Elsaffer Bach[Z 2] 27166-8 rechts 008,7830 0023,8620
Elsbach[Z 3] 27166-92 links0 001,5220 0000,8780

Anmerkungen zur Tabelle

  1. beim Stadtplandienst: Reisbitzer Bornbach
  2. Beim GeoExplorer – Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz: Hallerbach
  3. Beim GeoExplorer – Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz: Hammerbach

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfaffenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. a b c GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Ulf Lind: Die Elsaff, der ursprüngliche Name des Pfaffenbachs einschließlich seines Oberlaufs. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Neuwied 2010, S. 73–81.
  4. a b Hans Lahr: Dem Pfaffenbach entlang, in „Windhagen, ein Heimatbuch“, Bonn, 1994, S. 79–80
  5. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999; ISBN 3-922244-80-7, S. 139