Pfahlbronn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pfahlbronn
Gemeinde Alfdorf
Das ehemalige Gemeindewappen
Koordinaten: 48° 50′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 48° 50′ 20″ N, 9° 41′ 4″ O
Höhe: 498 m ü. NN
Fläche: 39,05 km²
Einwohner: 2047 (1970)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Ehemaliges Rathaus in Pfahlbronn
Ehemaliges Rathaus in Pfahlbronn

Pfahlbronn ist ein Ortsteil der Gemeinde Alfdorf im Rems-Murr-Kreis. Das Dorf liegt 498 m ü. NN.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist zur Zeit der Merowinger entstanden und wurde am 22. Juli 1293 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von der Palisade des obergermanisch-raetischen Limes ab, an dem der Ort liegt. Der größte Teil des Orts kam als Stiftung der Staufer an das Kloster Lorch und Pfahlbronn zum Sitz eines Amts. Zusammen mit dem Kloster Lorch kam Pfahlbronn infolge der Reformation zu Württemberg. Der Ort gehörte dann zum Klosteramt Lorch, bis dieses 1806 im Oberamt Welzheim aufging. Nach dessen Auflösung 1938 kam Pfahlbronn zum Landkreis Gmünd (ab 1941 Landkreis Schwäbisch Gmünd) und mit der Kreisreform Baden-Württemberg 1973 zum Rems-Murr-Kreis.

Pfahlbronn war bis zur Vereinigung mit den Gemeinden Alfdorf und Vordersteinenberg am 1. Januar 1972 eine selbstständige Gemeinde[1] mit einer Fläche von 39,05 km² und 2047 Einwohnern (Stand 1970). Zur Gemeinde Pfahlbronn gehörten das Dorf Pfahlbronn, die Weiler Adelstetten, Brech, Brend, Buchengehren, Burgholz, Enderbach, Haghof, Haselhof, Höldis, Mannholz, Mittelweiler, Rienharz, Schmidhof, Tannhof und Voggenberg, die Höfe Burgholzhof, Döllenhof, Fritzhof, Hagmühle, Leinecksmühle, Niederheckenhof, Schenkhöfle und Schmidhöfle sowie die Häuser Buchengehrener Sägmühle, Burgholzer Sägmühle, Gehäuhaus, Haghofer Ölmühle, Haldenhof, Mannholzer Ölmühle, Pfahlbronner Mühle, Rienharzer Sägmühle, Voggenberger Sägmühle und Voggenbergmühle.[2] Auf einem Bergsporn oberhalb der Leinecksmühle stehen die Überreste der abgegangenen Burg Leineck.

Das Gebiet der bis 1972 selbständigen Gemeinde bildet die Ortsteile Pfahlbronn und Rienharz ohne den Hof Meuschenmühle, dieser gehörte bereits zuvor zur Gemeinde Alfdorf.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Gemeinderatswahl bildet der Ortsteil Pfahlbronn ein Wohnbezirk im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung für die Unechte Teilortswahl.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: „In Gold eine bewurzelte grüne Tanne vor einem durchgehenden schwarzen Zaun.“

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Pfahlbronn führt die L 1155 von Welzheim über Alfdorf, die bei Mutlangen Anschluss an die B 298 hat. Pfahlbronn ist nicht an das Schienennetz angebunden. Verbindungen und Anschluss zu den Bahnhöfen Lorch und Schwäbisch Gmünd stellt der Busverkehr sicher. Dazu fährt ein Bus Richtung Welzheim. Als Ergänzung zu den Buslinien in den Abendstunden und am Wochenende wurden Rufautoverkehre eingerichtet.[4]

Der Öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart sichergestellt.

Radfernwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeinde Pfahlbronn. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Welzheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 22). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1845, S. 209–224 (Volltext [Wikisource]).
  • Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 1980. ISBN 3-8062-0243-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfahlbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 455.
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 493–497.
  3. a b Hauptsatzung der Gemeinde Alfdorf vom 19. Mai 1998, zuletzt geändert am 21. September 2009 (Memento des Originals vom 31. Januar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alfdorf.de
  4. https://www.alfdorf.de/index.php?id=54