Pfalz (Lokomotive)

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PFALZ / DIE PFALZ
Fotografie der Pfalz, vermutlich 1853
Fotografie der Pfalz, vermutlich 1853
Fotografie der Pfalz, vermutlich 1853
Nummerierung: 134 (Fabriknummer des Herstellers)
28 (Betriebsnummer der Pfälzischen Ludwigsbahn-Gesellschaft)
Anzahl: 4 (drei weitere baugleiche Maschinen folgten)
Hersteller: Lokomotivfabrik Maffei, München
Ausmusterung: 1879
Achsformel: 2A n2
Spurweite: 1435 mm
Dienstmasse: 27 t
Reibungsmasse: 9,2 t
Indizierte Leistung: 200 PS
Treibraddurchmesser: 1850 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1200 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 356 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 6,25 kp/cm²
Rostfläche: 0,98 m²
Verdampfungsheizfläche: 68,6 m²
Wasservorrat: 5 m³
Antrieb: Zweizylinder-Nassdampf

Die PFALZ war eine Lokomotive der Pfälzischen Ludwigsbahn-Gesellschaft.

Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die historische Lokomotive ausweislich zeitgenössischer Bilddokumente den Namen PFALZ trug, erhielt ihr Nachbau den Namen DIE PFALZ.

Original[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PFALZ war die erste aus einer Serie von vier Lokomotiven der Bauart Crampton mit der Achsfolge 2A, die die Lokomotivfabrik Maffei in München 1853 für die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft baute. Erstmals wurde hier eine Lokomotive mit einem Wetterschutz für das Fahrpersonal ausgestattet. Denn bei 200 PS konnte die Lokomotive eine Geschwindigkeit von nahezu 100 km/h erreichen.[1] Die PFALZ gehörte zu einer Baureihe von Schnellzuglokomotiven, die bei der Pfälzischen Ludwigsbahn die Betriebsnummern 26 bis 63 erhielten.

Anlass für die Beschaffung der PFALZ und ihrer drei Schwesterlokomotiven aus der Lokomotivfabrik Maffei war der Streckenschluss zur Hessischen Ludwigsbahn und die Eröffnung der Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen am Ende des gleichen Jahres, was zusätzliche Maschinen für die Schnellzugverbindung Mainz–Paris erforderlich machte. Die PFALZ und ihre Schwestermaschinen fuhren die Züge zwischen den Lokwechselbahnhöfen Worms und Neunkirchen.[1] Die repräsentativen Lokomotiven wurden zudem vor Hofzügen eingesetzt.

1879 wurde die PFALZ ausgemustert.[1]

Nachbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1925 wurde im Reichsbahnausbesserungswerk Weiden ein Nachbau der Lokomotive gefertigt, der mit dem Namen DIE PFALZ versehen wurde. Bei diesem Nachbau wurden einige Originalteile verwendet. Anlass war die Eröffnung des neuen Ausstellungsgebäudes des Verkehrsmuseums Nürnberg. Eigentümerin des Nachbaus war so zunächst die Deutsche Reichsbahn, dann die Deutsche Bundesbahn.[1][Anm. 1] 1985 erfolgte der letzte Einsatz unter eigenem Dampf bei der Fahrzeugparade anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Eisenbahn in Deutschland. Die Lokomotive ist im DGEG-Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße ausgestellt. (LageKoordinaten: 49° 20′ 57,7″ N, 8° 8′ 24,4″ O). Ein Vertrag zwischen dessen Träger, der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, und dem Museum für Verkehr und Technik in Berlin, der festlegte, das Fahrzeug in fünfjährigem Wechsel zwischen den beiden Standorten zu zeigen, wurde beendet, so dass die Maschine nun dauerhaft in der Pfalz verbleibt.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beschriftung am Objekt im Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße.[Anm. 2]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Quelle (Beschriftung am Objekt) stammt offensichtlich aus der Zeit vor der Privatisierung der Deutschen Bundesbahn zum 1. Januar 1994.
  2. Stand: 28. November 2017.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Beschriftung am Objekt
  2. Ralf Rudolph: Eisenbahnmuseum Neustadt a.d. Weinstraße. Weichen für die Zukunft stellen .... In: Eisenbahngeschichte 90 (Oktober/November 2018), S. 91f. (92).