Philipp Menzel

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Philipp Menzel (* 15. Oktober 1546 auf Schloss Sandsee bei Pleinfeld; † April 1613) war ein deutscher Arzt, Dichter und Botaniker, der Professor an der Universität Ingolstadt war. Er ist bekannt als Mitautor einer frühen deutschen Lokalflora.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Menzel wurde 1546 als Sohn von Heinrich Menzel, dem Kastner des Amtes Sandsee, geboren. Getauft wurde er in der St.-Nikolaus-Kirche in Pleinfeld.[1]

Menzel studierte ab 1560 in Ingolstadt und wurde dort 1568 Professor für Poesie und 1571 erster Poeta laureatus der Universität. Danach war er in Italien und studierte Medizin in Padua, wo er sich am 15. Juli 1571 immatrikulierte[2] und Bologna, wo er promoviert wurde, und war nach der Rückkehr 1573 Professor für Medizin in Ingolstadt.

Sein Sohn Albert Menzel († 1632) war ebenfalls auch Medizinprofessor in Ingolstadt und Leibarzt des Herzogs Wolfgang von Bayern, setzte das Herbarium und das Buch seines Vaters über die Flora der Umgebung von Ingolstadt fort, das 1618 erschien. Es führt nach Fundorten geordnet 509 verschiedene „Arten“ auf.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Albert Menzel: Synonyma plantarum seu simplicium ut vocant, circa Ingolstadium sponte nascentium: cum designatione locorum & temporum quibus vigent & florent: in usum scholae medicae Ingolstadiensis collecta. Wilhelm Eder, Ingolstadt 1618 (Digitalisat).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Laetitia Boehm, Johannes Spoerl (Hrsg.): Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten. Duncker und Humblot, Berlin 1972, S. 190–191 google books.
  • Karl Bosl: Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983, S. 520 (Digital).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gottfried Mertens: Markt Pleinfeld. Ein Blick in die Vergangenheit. Eichstätt 1984. S. 255.
  2. Matricula Nationis Germanicae Artistarum in Gymnasio Patavino (1553–1721), hrsg. von Lucia Rossetti, Padova 1986, S. 31, Nr. 258.