Phrygisch-Chalkidischer Flügelhelm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Phrygisch-Chalkidischer Flügelhelm
Angaben
Waffenart: Schutzwaffe, Zeremonialwaffe
Bezeichnungen: Phrygisch-Chalkidischer Flügelhelm
Verwendung: Helm
Einsatzzeit: etwa 400 v. Chr.
Ursprungsregion/
Urheber:
Griechenland
Verbreitung: Griechenland
Gesamtlänge: etwa 40 cm Höhe
Listen zum Thema

Ein Phrygisch-Chalkidischer Flügelhelm auch Greifenkammhelm ist eine Schutzwaffe und eine Zeremonialwaffe aus Griechenland.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Phrygisch-Chalkidischer Flügelhelm besteht in der Regel aus Bronze und ist eine Mischform des phrygischen Helms und des Chalkidischen Helmes. Die Helmform der Kalotte gleicht der phrygischen Mütze, die Dekorationen auf der Stirn und der Nackenregion, sowie die Wangenklappen wurden vom chalkidischen Helm übernommen. Der Helm ist aus einer dicken Platte aus Bronzeblech gearbeitet. Die Helmglocke ist fast halbkugelförmig gearbeitet und mit Ausschnitten für die Ohren und einem Nackenschild versehen. Die Helmzier (Zimier) ist separat gearbeitet und anschließend auf den Helm aufgesetzt. Die Helmfügel bestehen aus Bronzeblech und sind an den Helmseiten angenietet. Die Wangenklappen sind mit Scharnieren mit der Helmglocke verbunden. Die linien- und spiralförmigen Zierleisten bestehen ebenfalls aus Bronze und sind auf die Helmglocke aufgelötet. An der Stirnseite ist eine zweifache Zierlinie angebracht, dazwischen eine Plakette mit der Abbildung einer Gorgone, deren Flügel die seitliche Helmzier bilden. Auf den Wangenklappen sind figürliche Darstellungen zu sehen, auf der linken eine stehende, geflügelte Nike, auf der rechten eine Artemis, die eine knielange Peplos trägt.[1] Es gibt mehrere, verschiedene Versionen, die sich in Gestaltung und Dekoration unterscheiden. Der Helm wurde von Soldaten aus Griechenland getragen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritzi Jurgeit: Die etruskischen und italischen Bronzen sowie Gegenstände aus Eisen, Blei und Leder im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (= Terra Italia. Band 5). 2 Teilbände. Istituti editoriali e poligrafici internazionali, Pisa u. a. 1999, ISBN 88-8147-177-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Born: Restaurierung antiker Bronzewaffen (= Sammlung Axel Guttmann 2). Verlag Sammlung Guttmann bei Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1993, ISBN 3-8053-1614-3, S. 119, 127.