Piotr Żyła

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Piotr Żyła
Piotr Żyła im Sommer 2014

Piotr Żyła im Sommer 2014

Nation Polen Polen
Geburtstag 16. Januar 1987 (37 Jahre)
Geburtsort Cieszyn, Polen
Größe 176 cm
Gewicht 59 kg
Karriere
Verein WSS Wisła
Trainer Krzysztof Sobański
Pers. Bestweite 248,0 m
(Planica, 24. März 2019)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 11 × Goldmedaille 11 × Silbermedaille 8 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2013 Val di Fiemme Team
Bronze 2015 Falun Team
Bronze 2017 Lahti Großschanze
Gold 2017 Lahti Team
Gold 2021 Oberstdorf Normalschanze
Bronze 2021 Oberstdorf Team
Gold 2023 Planica Normalschanze
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Bronze 2018 Oberstdorf Team
Bronze 2020 Planica Team
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 2005 Rovaniemi Team
 Polnische Meisterschaften
Gold 2005 Szczyrk Team
Gold 2006 Zakopane Team
Bronze 2007 Szczyrk Normalschanze
Gold 2007 Szczyrk Team
Silber 2008 Wisła Sommer Team
Silber 2008 Zakopane Team
Bronze 2009 Wisla Großschanze
Gold 2009 Szczyrk Team
Silber 2010 Szczyrk Sommer Team
Bronze 2011 Zakopane Sommer Großschanze
Silber 2011 Wisla Großschanze
Silber 2011 Szczyrk Team
Bronze 2012 Zakopane Team
Bronze 2013 Wisła Großschanze
Silber 2013 Wisła Team
Gold 2014 Szczyrk Sommer Normalschanze
Silber 2014 Wisła Sommer Großschanze
Gold 2014 Wisła Großschanze
Bronze 2015 Szczyrk Sommer Team
Bronze 2015 Zakopane Großschanze
Silber 2015 Zakopane Team
Silber 2016 Wisła Sommer Team
Bronze 2016 Wisła Team
Gold 2016 Zakopane Großschanze
Silber 2017 Wisła Großschanze
Silber 2018 Zakopane Sommer Großschanze
Gold 2019 Szczyrk Sommer Normalschanze
Gold 2020 Szczyrk Sommer Team
Gold 2021 Zakopane Sommer Normalschanze
Gold 2021 Zakopane Sommer Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 21. Januar 2006
 Weltcupsiege (Einzel) 02  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 07  (Details)
 Gesamtweltcup 04. (2018/19)
 Skiflug-Weltcup 03. (2018/19, 2019/20)
 Vierschanzentournee 02. (2016/17)
 Raw Air 14. (2017)
 Nordic Tournament 30. (2007)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 6 11
 Skifliegen 1 1 3
 Teamspringen 7 10 9
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 13. August 2005
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 02  (Details)
 Grand-Prix-Siege (Team) 05  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 03. (2018, 2020)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 8 6
 Teamspringen 5 4 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 26. Dezember 2004
 COC-Siege (Einzel) 04  (Details)
 Gesamtwertung COC 31. (2005/06)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 4 1 1
letzte Änderung: 6. August 2023

Piotr Paweł Żyła (* 16. Januar 1987 in Cieszyn) ist ein polnischer Skispringer, der für WSS Wisła startet. Seine größten sportlichen Erfolge sind die Weltmeistertitel von der Großschanze mit der polnischen Mannschaft bei den Weltmeisterschaften 2017 in Lahti sowie im Einzel von der Normalschanze bei den Weltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf und 2023 in Planica.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Żyła fing im Alter von acht Jahren an zu springen und startet für den Verein WSS Wisła. Er bestritt seine ersten internationalen Wettkämpfe im Jahr 2003. In der Saison 2004/05 kam er bei mehreren Continental Cups zum Einsatz. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2005 in Rovaniemi konnte er mit dem polnischen Team eine Silbermedaille gewinnen. Im folgenden Sommer 2005 startete er bei einigen Springen des Sommer-Grand-Prix, konnte aber die Punkteränge nie erreichen. Zu Beginn der folgenden Wintersaison 2005/06 erreichte er im Continental Cup mittelmäßige Platzierungen, bekam aber trotzdem Ende Januar 2006 einen Einsatz beim Weltcup in Sapporo. Mit einem 19. Platz konnte er auf Anhieb Weltcuppunkte erringen. Am 4. Februar 2006 konnte er das Continental-Cup-Springen in Villach gewinnen. Bis auf einen vierten Platz in Iron Mountain konnte er in der verbleibenden Continental-Cup-Saison aber nur Platzierungen im Mittelfeld erreichen. In der folgenden Saison 2006/07 pendelte er zwischen Welt- und Continental Cup hin und her. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo wurde er ebenfalls eingesetzt. Obwohl er in beiden Einzelspringen den zweiten Durchgang verpasste, konnte er im Teamwettbewerb mit der polnischen Mannschaft einen fünften Platz erreichen. Im Sommer 2007 nahm er abermals am Sommer-Grand-Prix teil und konnte mit einem 7. Platz in Hakuba sein erstes Ergebnis unter den Top 10 in einem erstklassigen Wettbewerb erringen. In der Wintersaison 2007/08 wechselte er wieder zwischen Welt- und Continental Cup hin und her, bekam aber einen Einsatz bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2008 in Oberstdorf, wo er einen zehnten Platz im Einzelwettbewerb belegen konnte. Im Sommer 2008 startete er vor allem im Continental Cup. Bei den polnischen Meisterschaften von der Großschanze am 14. Februar 2009 sprang er als Dritter erstmals auf einen Medaillenrang.[1]

Seine beiden ersten Podestplatzierungen ersprang er im ersten Halbjahr 2011 mit der polnischen Mannschaft bei den Teamwettbewerben in Willingen und in Lahti. Am 9. Januar 2013 konnte er im heimischen Wisła mit Platz sechs von der Großschanze sein bis dato bestes Einzelergebnis im Weltcup erspringen.[2]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 gewann er mit seinen Teamkollegen Maciej Kot, Dawid Kubacki und Kamil Stoch hinter Österreich und Deutschland die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb und damit die erste polnische Mannschaftsmedaille im Skispringen bei einer Weltmeisterschaft.[3] In Trondheim entschied Żyła die Qualifikation für sich.[4] Wenige Tage später, am 17. März 2013 konnte er dann seinen ersten Weltcupsieg feiern, als er gemeinsam mit dem Österreicher Gregor Schlierenzauer am Holmenkollen in Oslo triumphierte.[5] Am 22. März sprang er als Dritter beim Skifliegen in Planica zum zweiten Mal auf das Podest.

Żyła gehörte zum polnischen Aufgebot der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und wurde dort bei zwei von drei Wettbewerben eingesetzt. Im Einzel auf der Großschanze belegte er den 34. Rang und mit der polnischen Mannschaft wurde er Vierter. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte er in den Einzelwettbewerben den 33. Rang auf der Normalschanze und den neunten Rang auf der Großschanze. Im Mannschaftsspringen holte er zusammen mit Klemens Murańka, Jan Ziobro und Kamil Stoch die Bronzemedaille.

Am 3. Dezember 2016 gewann Żyła zusammen mit Kamil Stoch, Dawid Kubacki und Maciej Kot den Teamwettbewerb in Klingenthal. Dies war der erste Sieg einer polnischen Mannschaft in einem Weltcup-Teamwettbewerb.[6] Am 6. Januar 2017 konnte er beim Dreikönigsspringen in Bischofshofen als Dritter zum dritten Mal in seiner Karriere auf das Podest springen. Zudem sicherte er sich mit dieser Platzierung den zweiten Rang in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2016/17 hinter Kamil Stoch. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti belegte er im Einzel auf der Normalschanze den 19. Platz. Im Einzelspringen auf der Großschanze holte er als Dritter hinter Stefan Kraft und Andreas Wellinger die Bronzemedaille. Im Mannschaftswettbewerb wurde er zusammen mit Dawid Kubacki, Maciej Kot und Kamil Stoch Weltmeister vor Norwegen und Österreich. Im März 2017 stellte er am Vikersundbakken mit 245,5 Metern Weite einen neuen polnischen Landesrekord im Skifliegen auf, der noch im selben Monat von Kamil Stoch in Planica übertroffen wurde. Er beendete die Weltcup-Saison 2016/17 mit 634 Punkten als Elfter im Gesamtweltcup und erreichte damit sein bis dahin bestes Ergebnis.

Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2018 in Oberstdorf belegte er im Einzel den 17. Platz und gewann im Mannschaftswettbewerb zusammen mit Stefan Hula, Dawid Kubacki und Kamil Stoch die Bronzemedaille. Am 4. Februar 2018 erzielte er beim Weltcup-Springen in Willingen als Dritter den vierten Einzel-Podestplatz seiner Karriere. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang gehörte er zum fünfköpfigen polnischen Aufgebot. Er wurde jedoch in keinem der drei Wettbewerbe eingesetzt. In der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix 2018 belegte er den dritten Platz hinter dem Russen Jewgeni Klimow und dem Deutschen Karl Geiger, wobei er das Springen am 4. August 2018 auf der Andreas-Küttel-Schanze im schweizerischen Einsiedeln gemeinsam mit seinem punktgleichen Landsmann Kamil Stoch für sich entscheiden konnte. Dazu kamen noch der Mannschaftserfolg im heimischen Wisła und zwei zweite Plätze in Wisła und im rumänischen Râșnov.

Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol wurde er mit der polnischen Männermannschaft Vierter im Mannschaftswettbewerb. In den Einzelwettbewerben belegte er Platz 19 von der Groß- und Platz 33 von der Normalschanze. In der Weltcupsaison 2018/19 erreichte er mit 1131 den 4. Platz und somit seine bisher beste Platzierung im Gesamtweltcup.

In der Saison 2019/20 gewann Żyła am 15. Februar 2020 am Kulm zum ersten Mal ein Skifliegen. Die Saison beendete er im Gesamtweltcup auf dem 11. Platz.

Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2020 in Planica belegte er im Einzelwettbewerb den 7. Platz. Mit Dawid Kubacki, Kamil Stoch und Andrzej Stękała gewann er im Mannschaftswettbewerb die Bronzemedaille hinter den Teams aus Norwegen und Deutschland.[7]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde er auf der Normalschanze Weltmeister im Einzel und Sechster mit dem polnischen Mixed-Team. Im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze holte er zusammen mit Andrzej Stękała, Kamil Stoch und Dawid Kubacki die Bronzemedaille, die er als Vierter im Einzelspringen von der Großschanze nur knapp verpasste. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde er im polnischen Team Sechster im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze. In den Einzelwettbewerben wurde er 21. auf der Normal- und 18. auf der Großschanze.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 17. März 2013 Norwegen Oslo Großschanze *
2. 15. Februar 2020 Osterreich Bad Mitterndorf Flugschanze

* ex aequo mit Gregor Schlierenzauer

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 3. Dezember 2016 Deutschland Klingenthal Großschanze
2. 28. Januar 2017 Deutschland Willingen Großschanze
3. 17. November 2018 Polen Wisła Großschanze
4. 15. Februar 2019 Deutschland Willingen Großschanze
5. 23. März 2019 Slowenien Planica Flugschanze
6. 13. Dezember 2019 Deutschland Klingenthal Großschanze
7. 11. Februar 2023 Vereinigte Staaten Lake Placid Großschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 4. August 2018 Schweiz Einsiedeln Großschanze
2. 6. August 2023 Polen Szczyrk Normalschanze

Grand-Prix-Siege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 25. Juli 2014 Polen Wisła Großschanze
2. 31. Juli 2015 Polen Wisła Großschanze
3. 14. Juli 2017 Polen Wisła Großschanze
4. 21. Juli 2018 Polen Wisła Großschanze
5. 20. Juli 2019 Polen Wisła Großschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 4. Februar 2006 Osterreich Villach Normalschanze
2. 24. September 2011 Deutschland Klingenthal Großschanze
3. 25. September 2011 Deutschland Klingenthal Großschanze
4. 2. August 2014 Polen Wisła Großschanze

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2005/06 51. 0023
2006/07 55. 0034
2008/09 81. 0004
2010/11 54. 0037
2011/12 19. 0267
2012/13 15. 0485
2013/14 20. 0343
2014/15 19. 0474
2015/16 35. 0089
2016/17 11. 0634
2017/18 16. 0403
2018/19 04. 1131
2019/20 11. 0617
2020/21 07. 0825
2021/22 14. 0480
2022/23 06. 0984
2023/24 25. 0292

Vierschanzentournee-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2008/09 40. 0405,1
2011/12 39. 0409,9
2012/13 23. 0798,8
2013/14 34. 0510,2
2014/15 19. 0819,4
2015/16 64. 0100,1
2016/17 02. 0962,5
2017/18 15. 0914,5
2018/19 19. 0842,1
2019/20 14. 1016,7
2020/21 05. 1037,2
2021/22 15. 0889,5
2022/23 04. 1090,0
2023/24 17. 0947,6

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2007 35. 056
2011 05. 298
2012 26. 084
2013 44. 053
2014 05. 224
2015 09. 232
2016 44. 055
2017 08. 200
2018 03. 382
2019 08. 205
2020 03. 120
2021 27. 074
2022 17. 076
2023 04. 220

Schanzenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Planica Slowenien Slowenien 141,0 m
(HS140)
22. März 2014 23. März 2014
Planica Slowenien Slowenien 105,0 m
(HS102)
25. Februar 2023 aktuell

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Żyła ist geschieden und Vater zweier Kinder.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Piotr Żyła – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnis bei www.berkutschi.com, abgerufen am 14. Dezember 1011.
  2. „Erster Saisonsieg für Anders Bardal“ bei ww.berkutschi.com, abgerufen am 11. Januar 2013.
  3. „Titel an das Team aus Österreich“ bei www.berkutschi.com, abgerufen am 2. März 2013.
  4. Zyla gewinnt Quali, Stoch im Training bärenstark bei skispringen.com am 14. März 2013
  5. Zweifachsieg: Schlierenzauer und Zyla siegen in Oslo bei skispringen.com am 17. März 2013
  6. Kerstin Kock: Polen feiert ersten Weltcup-Erfolg im Team. In: Skispringen-News.de. 3. Dezember 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2018; abgerufen am 1. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skispringen-news.de
  7. Team Norwegen fliegt zu Gold in Planica. Abgerufen am 16. Dezember 2020.