Poitou-Charentes

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Poitou-Charentes
Ehemalige französische Region (bis 2015)
Flagge der früheren Region Poitou-Charentes
Flagge der früheren Region Poitou-Charentes
Wappen der früheren Region Poitou-Charentes
Wappen der früheren Region Poitou-Charentes
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Lage der früheren Region Poitou-Charentes in Frankreich
Basisdaten
Heute Teil von Nouvelle-Aquitaine
Verwaltungssitz Poitiers
Bevölkerung

 – gesamt 1. Januar 2021
 – Dichte

1.826.243 Einwohner
70,8 Einwohner je km²

Fläche

 – gesamt
 – Anteil an Frankreich:

25.809 km²
4 %

Départements 4
Arrondissements 14
Kantone 157
Gemeinden 1.460
Früherer ISO 3166-2-Code FR-T

Poitou-Charentes [pwaˌtuʃaˈʀɑ̃ːt] (poitevin-saintongeais Poetou-Chérentes, okzitanisch Peitau Charantas) war eine Region im Westen Frankreichs. Sie bestand aus den Départements Charente, Charente-Maritime, Deux-Sèvres und Vienne. Die Region hatte eine Fläche von 25.809 km² und 1.826.243 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Hauptstadt der Region war Poitiers. Zum 1. Januar 2016 wurde die Region Poitou-Charentes mit den benachbarten Regionen Limousin und Aquitanien zu einer neuen Region mit dem Namen Nouvelle-Aquitaine fusioniert.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: Fünf goldene Burgen auf rotem Grund.

Die fünf Burgen (les cinq châteaux) stehen für die fünf historischen Landschaften Poitou, Aunis, Saintonge, Angoumois und Limousin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der heutigen Region gehörte bis 1789 zu mehreren historischen Provinzen: Die Départements Deux-Sèvres und Vienne waren Teil des Poitou, der außerdem noch das heute zur Region Pays de la Loire gehörende Département Vendée umfasste. Das Gebiet des heutigen Départements Charente-Maritime entspricht ungefähr den historischen Provinzen Aunis und Saintonge, dasjenige des Départements Charente dem des Angoumois. Ein herausragender Platz der Vorgeschichte der Region ist die Nekropole von Bougon.

Mit der Einrichtung der Regionen in Frankreich 1960 entstand die Region Poitou-Charentes in den derzeitigen Grenzen neu. 1972 erhielt die Region den Status eines Établissements public unter Leitung eines Regionalpräfekten. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 erhielten die Regionen den Status von Collectivités territoriales (Gebietskörperschaften), wie ihn bis dahin nur die Gemeinden und die Départements besessen hatten. Im Jahre 1986 wurden die Regionalräte erstmals direkt gewählt. Seitdem wurden die Befugnisse der Region gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bevölkerungsreichsten Städte der Region Poitou-Charentes sind:

Stadt Einwohner (Jahr) Département
Poitiers 90.240 (2021) Vienne
La Rochelle 78.535 (2021) Charente-Maritime
Niort 59.309 (2021) Deux-Sèvres
Angoulême 41.086 (2021) Charente
Châtellerault 31.284 (2021) Vienne
Saintes 25.518 (2021) Charente-Maritime
Rochefort 23.092 (2021) Charente-Maritime
Bressuire 19.906 (2021) Deux-Sèvres
Cognac 18.448 (2021) Charente
Royan 19.029 (2021) Charente-Maritime

Politische Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Region Poitou-Charentes war in vier Départements untergliedert:

Département Präfektur ISO 3166-2 Arrondissements Kantone Gemeinden Einwohner (Jahr) Fläche
(km²)
Dichte
(Einw./km²)
Charente Angoulême FR-16 3 35 404
350.867 (2021)
5.956 58,9
Charente-Maritime La Rochelle FR-17 5 51 472
661.404 (2021)
6.864 96,4
Deux-Sèvres Niort FR-79 3 33 303
374.587 (2021)
5.999 62,4
Vienne Poitiers FR-86 3 38 281
439.385 (2021)
6.990 62,9

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist auch heute noch die Landwirtschaft, deren berühmtestes Erzeugnis der Cognac ist.

Im Vergleich mit dem BIP der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Region 2006 einen Index von 91,0 (EU-27 = 100).[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Poitou-Charentes – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Poitou-Charentes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Regionales BIP je Einwohner in der EU27. (PDF; 360 kB) Eurostat Pressemitteilung 23/2009

Koordinaten: 46° 8′ N, 0° 10′ O