Poltawskoje (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Poltawskoje
Perkappen

Полтавское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Berkappen (nach 1540),
Perkappen (bis 1946)
Bevölkerung 46 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 106
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 20° 51′ OKoordinaten: 54° 49′ 12″ N, 20° 51′ 15″ O
Poltawskoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Poltawskoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Poltawskoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Poltawskoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Poltawskoje (russisch Полтавское, deutsch Perkappen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poltawskoje liegt nordöstlich von Gurjewsk (Neuhausen) und zwei Kilometer nordwestlich von Dobrino (Nautzken) an einer Stichstraße von der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) in nördlicher Richtung. Bahnstation ist Dobrino an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Perkappen[2] genannte einstige Gutsdorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Mettkeim[3] (heute russisch: Nowgorodskoje) eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis Labiau, 1939 bis 1945 im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Perkappen 135 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 verlor Perkappen seine Eigenständigkeit und wurde mit dem Nachbarort Wulfshöfen (russisch: Zwetkowo) nach Sellwethen (Jegorjewskoje) eingemeindet.

Aufgrund seiner Lage im nördlichen Ostpreußen kam Perkappen 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Poltawskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2013 gehörte Poltawskoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Perkappens war vor 1945 in das Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. heute liegt Poltawskoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Perkappen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mettkeim
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info