Polyvinylether

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Polyvinylether

Polyvinylmethylether


Polyvinylethylether


Polyvinylisobutylether

Polyvinylether bilden eine Gruppe von Kunststoffen die gelbbraun gefärbt sind und einen typischen Geruch besitzen. Sie zählen zu den öligen bis wachsartigen Thermoplasten.[1]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polyvinylether werden aus den Vinylethern durch Kettenpolymerisation – z. B. mit Bortrifluorid und Spuren Wasser – hergestellt. In der Praxis kommen dabei die Techniken der Block-, Emulsions- oder Lösungspolymerisation zum Einsatz. Namentlich Polyvinylmethylether (Lutonal M), Polyvinylethylether (Lutonal A) und Polyvinylisobutylether (Oppanol) werden erzeugt.[1]

Copolymerisate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch Copolymerisate aus

  • Vinylethern und
  • Vinylchlorid, Acrylnitril oder Acrylsäureester

werden hergestellt.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Polyvinylmethylether dient als Schlichte- und Emulgierungsmittel sowie zur Wärmesensibilisation von Kautschukemulsionen.[1]
  • Polyvinylethylether ist wasserunlöslich und wird zur Lederpräparation sowie zur Herstellung von Leimen und Lacken eingesetzt.[1] Als Kaugummi-Grundmasse ist ein Gemisch aus Polyvinylethylether und Polyvinylisobutylether zugelassen.[2]
  • Polyvinylisobutylether wird in der Klebetechnik sowie als Überzugs- und Imprägnierungsmittel verwendet.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Brockhaus ABC Chemie. VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1965, S. 1122–1123.
  2. Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 5: Pl–S. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-04515-3, S. 3324–3325.