Post (Album)

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Post
Studioalbum von Björk

Veröffent-
lichung(en)

13. Juni 1995

Label(s) One Little Indian Records
Elektra Records

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Pop, Electronica, Trip Hop, IDM

Titel (Anzahl)

11

Länge

46:10

Besetzung

Produktion

Howie B, Nellee Hooper, Tricky, Graham Massey

Studio(s)

Chronologie
Debut
(1993)
Post Homogenic
(1997)
Singleauskopplungen
21. April 1995 Army of Me
7. August 1995 Isobel
10. November 1995 It’s Oh So Quiet
12. Februar 1996 Hyperballad
28. Oktober 1996 Possibly Maybe
17. Februar 1997 I Miss You

Post ist das dritte Soloalbum der isländischen Sängerin und Songschreiberin Björk, das am 13. Juni 1995 erschien. Es ist das zweite Studioalbum, das nach der Trennung Björks von den Sugarcubes erschien.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Post wurde zwischen Ende 1994 und April 1995 auf den Bahamas und in London aufgenommen. Im Album wird vor allem der typische Stil der Soundtechnik des vorangegangenen Albums Debut (1993) aufgegriffen, das bereits großen Erfolg verzeichnete. In den Songs des experimentellen Albums wird Pop mit Elementen aus Genres wie Techno, House, Dance, Industrial, Ambient oder Trip Hop, aber auch orchestralen und Jazz-Klängen verbunden.

Als Kontrast zum ansonsten hauptsächlich elektronisch gefärbten Sound des Albums Post wurde eine Coverversion von Blow a Fuse eingespielt, was auf Björks Faible für das alte Hollywood-Liedgenre zurückzuführen ist. Auf Post wurde der Titel in It’s Oh So Quiet verändert. Der Text stammt von Bert Reisfeld, der ihn wiederum aus dem Deutschen von Hans Lang übertrug. Die US-amerikanische Sängerin Betty Hutton coverte den Song in diesem Rahmen vom deutsch-österreichischen Sänger Horst Winter.

Post wurde unter Mitarbeit von Nellee Hooper, Tricky, Graham Massey von 808 State und Electronica-Produzent Howie B erstellt. Mit dem Erfolg des Albums Post konnte sich Björk auch international als eigenständige Künstlerin beweisen.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis auf die gekennzeichneten Ausnahmen stammen alle Songs aus der Feder von Björk Guðmundsdóttir.

1. Army of Me (Björk, Graham Massey) – 3:54
2. Hyper-Ballad – 5:21
3. The Modern Things (Björk, Massey) – 4:10
4. It’s Oh So Quiet (Bert Reisfeld, Hans Lang) – 3:38
5. Enjoy (Björk, Adrian Nicholas Matthews Thaws) – 3:56
6. You’ve Been Flirting Again – 2:29
7. Isobel (Björk, Marius de Vries, Nellee Hooper, Sigurjón Birgir Sigurðsson) – 5:47
8. Possibly Maybe – 4:52/5:06(1)
9. I Miss You (Björk, Howard Bernstein) – 4:03
10. Cover Me – 2:06
11. Headphones (Björk, Thaws) – 5:40
Bonustrack (Japan)
12. I Go Humble – 4:45
Bonustracks (Australien/Asien)
1. Sweet Intuition (Björk, Ken Downie, Ed Handley, Andy Turner) – 4:43
2. Venus as a Boy (Harpsichord Version) – 2:13
3. Hyperballad (Brodsky Quartet Version) – 4:20
4. Charlene (Björk, Ken Downie, Ed Handley, Andy Turner) – 4:44
1 
Es gibt zwei Versionen von Possibly Maybe auf ansonsten identischen CDs; die CDs unterscheiden sich äußerlich nur in den Zahlencodes, die zusammen mit der Informationsschicht an deren inneren Rand gepresst werden. Die längere Version beginnt mit einem Loop aus Modemgeräuschen, die bei der kürzeren fehlen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[1]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[2]
Pitchfork SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[3]
Spin SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[4]

Das Album wurde positiv rezensiert. Das Magazin Rolling Stone wählte Post 2003 auf Platz 373, 2012 auf Platz 376 und 2020 auf Platz 289 der 500 besten Alben aller Zeiten.[5][6] Es belegt zudem Platz 81 der 100 besten Alben der 1990er Jahre.[7]

In der Auswahl der 100 besten Alben des Jahrzehnts von Pitchfork erreichte es Platz 20.[8]

Die Zeitschrift Spin führt es auf Platz 7 der 90 besten Alben der 1990er Jahre sowie auf Platz 69 der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014.[9][10]

„Björk verbindet via Dancefloor die musikalische Neuzeit mit der Ära des amerikanischen Big Band-Jazz, schlägt mit dem Mut der Eigensinnigen die Brücke zwischen Popkultur und ernstzunehmender Kunst.[...] Björk, diese 29jährige Verbindung von Femme fatale und ewigem Kind, fügt zusammen, was nicht zusammen gehört, bedient sich im Wunderland der Klänge wie ein Vorschulkind in Spielzeugladen. Und genau diese hinreißende Hemmungslosigkeit macht Björks Faszination aus.“

Rene Wynands[11]

Musikexpress kürte Post zum Album des Jahres 1995.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Für das Album Post wurden zahlreiche Aufnahmen der Songs erstellt, unter anderem auch von I Go Humble, das später als B-Seite und als Bonustrack herausgebracht wurde.
  • Cover Me wurde als Originalaufnahme in einer von Fledermäusen bewohnten Höhle in Nassau mit einem Diktaphon aufgenommen. Diese Aufnahme wurde dann aber verworfen, zugunsten einer Studioaufnahme.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Review von Heather Phares auf allmusic.com (abgerufen am 2. April 2023)
  2. Review von Lorraine Ali auf rollingstone.com (archiviert vom 29. April 2016, abgerufen am 2. April 2023)
  3. Review von Jenn Pelly auf pitchfork.com (abgerufen am 2. April 2023)
  4. Review von Barry Walters, in: Spin 05/1995, S. 72.
  5. Greatest Albums List (Published 2003) auf rollingstone.com (abgerufen am 2. April 2023)
  6. The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 2. April 2023)
  7. 100 Best Albums of the ’90s auf rollingstone.com (abgerufen am 2. April 2023)
  8. Top 100 Albums of the 1990s auf pitchfork.com (abgerufen am 2. April 2023)
  9. The 90 Best Albums of the 1990s auf spin.com (abgerufen am 6. April 2023)
  10. The 300 Best Albums of the Past 30 Years (1985–2014) auf spin.com (abgerufen am 2. April 2023)
  11. Review von Rene Wynands, in: Musikexpress 06/1995, Ausgabe 473, S. 56.