Predator – Upgrade

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Film
Titel Predator – Upgrade
Originaltitel The Predator
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Shane Black
Drehbuch Shane Black,
Fred Dekker
Produktion John Davis
Musik Henry Jackman
Kamera Larry Fong
Schnitt Harry B. Miller III
Besetzung
Synchronisation
Chronologie
Prey →

Predator – Upgrade (Originaltitel The Predator) ist ein US-amerikanischer Action- und Horrorfilm von Shane Black, der Elemente von Action-, Horror- und Science-Fiction-Filmen kombiniert und am 14. September 2018 in die US-amerikanischen Kinos kam. In Deutschland erschien er bereits einen Tag früher. Der Film ist im gleichen fiktiven Universum angesiedelt wie Predator aus dem Jahr 1987.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während eines Einsatzes der U.S. Army stürzt in unmittelbarer Nähe ein Raumschiff ab. Der Scharfschütze Quinn McKenna überlebt die anschließende Auseinandersetzung mit dem Predator als Einziger und nimmt dessen Helm, eine Art Kampfhandschuh bzw. Unterarmschiene, sowie sein Tarngerät an sich. Da er sich in einem fremden Land aufhält, keinen Kontakt zu seinen Vorgesetzten aufnehmen kann und befürchtet, diese Teile nicht regulär über die Grenze zu bekommen, schickt er Helm und Kampfhandschuh als Paket an seine Privatadresse. Dort nimmt sein junger Sohn Rory das Paket entgegen und untersucht anschließend die beiden Teile. Dabei entdeckt er unter anderem eine Art holografischer Karte, auf der eine Position markiert ist.

Inzwischen wurde das Wrack des Raumschiffs vom Militär geborgen, in einen geheimen Stützpunkt gebracht und die Wissenschaftlerin Dr. Casey Bracket als Beraterin hinzugezogen. Während der Untersuchung erwacht der Predator und tötet einen Großteil des Personals. Dr. Bracket verschont er jedoch, da diese gerade vollkommen nackt und unbewaffnet ist. McKenna wurde inzwischen zu dem Vorfall befragt und soll nun in eine spezielle psychiatrische Einrichtung in eben diesem geheimen Stützpunkt gebracht werden, um den Vorfall vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Er befindet sich gerade mit anderen psychisch auffälligen ehemaligen Soldaten im Gefangenenbus auf dem Weg dorthin, als der Vorfall im Labor geschieht und der Predator ausbricht. Die Soldaten verbünden sich und überwältigen ihre Bewacher. Bracket, die den Predator mit einem Betäubungsgewehr verfolgt, läuft ihnen über den Weg. Alle zusammen suchen anschließend Unterschlupf im Haus von McKenna.

Dort finden sie jedoch nur McKennas Frau Emily vor und weder den Helm noch den Sohn. Rory ist nämlich anlässlich von Halloween mit dem Helm unterwegs, um Süßigkeiten einzusammeln. Die Gruppe macht sich auf die Suche und findet den Sohn, kurz bevor er vom Predator aufgespürt wird. Nach einem kurzen Geplänkel in einer geschlossenen, nahegelegenen Schule übergeben sie dem Predator das Bedienelement der Kampfausrüstung. Dieser wird jedoch kurz darauf von einem größeren Predator getötet, der eine „gestohlene Fracht“ sucht.

Der Regierungsbeauftragte Traeger äußert die Vermutung, dass der kleinere Predator wohl etwas gestohlen hat und dass der größere daher geschickt wurde, um das Gestohlene zurückzuholen und den Dieb zu eliminieren. Dr. Bracket vermutet, dass der größere Predator eine genetische Weiterentwicklung ist und dass das Asperger-Syndrom, von dem Rory betroffen ist, ebenfalls eine Weiterentwicklung sein könnte. Wohl scheint überhaupt die Absicht aller Besuche der Predators das Sammeln und Experimentieren mit der DNA unterschiedlicher Arten zu sein, um sich selbst zu verbessern. Dies würde erklären, warum sie immer den Kopf und die Wirbelsäule der Beute mitnehmen und sich vor allem immer die Stärksten einer Spezies aussuchen würden.

Während sich alle an dem Ort versammeln, der auf der Karte im Helm markiert war, also wo sich die gestohlene Fracht befindet, bestätigt ihnen der Predator, dass er tatsächlich ein Auge auf Rory geworfen hat. Dieser zeigt sich im Umgang mit der Alientechnologie sehr geschickt und findet innerhalb von Sekunden heraus, wozu ganze Wissenschaftsteams Jahre lang nicht im Stande waren. Bei dem Versuch, sich die Fracht ebenfalls unter den Nagel zu reißen, kommt es zum Kampf zwischen dem Predator und den Menschen. Während dieses Kampfes sterben etliche der Gruppe von McKenna, und der junge Rory wird aufgrund seiner für die Predatoren wertvollen DNA entführt. McKenna und seine restlichen Leute bringen das Alienraumschiff zum Absturz und befreien Rory. Letztendlich schaffen es die einzigen beiden Überlebenden der Gruppe, Dr. Bracket und McKenna, den Predator zu töten.

Rory wird anschließend wegen seiner Begabung im Umgang mit der fremden Technologie von den Behörden eingeladen, in dem anfänglich erwähnten Forschungslabor zu arbeiten. Dort besucht ihn sein Vater McKenna, während sie gerade die mysteriöse Fracht untersuchen, hinter der der Predator her gewesen zu sein schien. Während die Wissenschaftler den Behälter untersuchen, lösen sie unbeabsichtigt einen automatisierten Vorgang aus. Der Inhalt springt auf einen der erschrockenen Wissenschaftler über und schiebt sich über diesen wie eine Art Rüstung im Stile der Predatortechnologie. Nach kurzer Zeit löst er sich wieder vom Wissenschaftler und klappt sich auf Koffergröße zusammen. Der Wissenschaftler ist unversehrt. McKennas Augen leuchten, als er erkennt, worum es sich handelt, und er äußert gegenüber den Umstehenden, dass der Anzug genau seine Größe zu haben scheint.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund und Stab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film ist im selben fiktiven Universum angesiedelt wie Predator aus dem Jahr 1987. Der Schauspieler Keegan-Michael Key, der im Film in der Rolle von Coyle zu sehen ist, sagte: „Es ist keine Fortsetzung“, und ergänzte, der Film sei jedoch in dem Universum der ersten fünf Filme der Reihe angesiedelt und enthalte auch humorvolle Elemente.[2] Die Filmmusik komponierte Henry Jackman.[3] Der vollständige Soundtrack, der 25 Musikstücke umfasst, wurde am 14. September 2018 von Lakeshore Records veröffentlicht.[4]

Besetzung und Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die australische Schauspielerin Yvonne Strahovski spielt Emily, Olivia Munn übernahm die Rolle von Casey Bracket und Boyd Holbrook die Rolle von Quinn McKenna. Anfang Januar 2017 wurde bekannt, dass Trevante Rhodes im Film eine Rolle erhält.[5] Rhodes wird im Film Williams, den besten Freund von Holbrooks Figur, spielen.[6] In weiteren Rollen sind Thomas Jane, Sterling K. Brown, Jacob Tremblay, Kyle Strauts, Paul Lazenby und Alfie Allen zu sehen.[7] In Predator – Upgrade nicht mit dabei ist hingegen Arnold Schwarzenegger, der Star des ersten Teils der Reihe. Als Begründung führte Regisseur Shane Black die Entscheidung des zuständigen Studios an, auf einen sich entwickelnden Cast zu setzen. Zudem sei Schwarzenegger in andere Projekte eingespannt gewesen.[8]

Die Dreharbeiten haben am 20. Februar 2017 begonnen.[9] Der Film wurde in der kanadischen Stadt Vancouver in British Columbia gedreht, unter anderem auf dem Gelände der Sir Charles Kingsford-Smith Elementary School.[10] Am 2. Juni 2017 wurden die Dreharbeiten beendet.[11] Als Kameramann fungierte Larry Fong.

Black und Fong hatten bereits während der Dreharbeiten immer wieder erklärt, dass sie bei ihrer Predator-Neuauflage konsequent auf handgemachte Effekte zurückgreifen und den Einsatz von computergenerierten Bildern so gering wie möglich halten wollen.[12] Shane Black hatte auch bestätigt, dass der Schauspieler, der den titelgebenden Predator darstellt, ein Kostüm trägt und nicht am Computer animiert wurde.[13]

Marketing und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2018 wurde ein erster offizieller deutscher Trailer vorgestellt.[14] Am 14. September 2018 kam der Film in die US-amerikanischen Kinos.[15][16] Ein Kinostart in Deutschland erfolgte am Tag zuvor.[17] Ab 6. September 2018 erfolgten Vorstellungen des Films beim Toronto International Film Festival, wo er in der Sektion Midnight Madness gezeigt wird und hier seine Weltpremiere feierte.[18]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. In der Freigabebegründung heißt es: „Der Film ist rasant inszeniert und enthält zahlreiche Kampfszenen und Feuergefechte. Dabei gibt es immer wieder auch drastische Gewaltmomente. Jugendliche ab 16 Jahren sind fähig, diese comichaften, an Computerspiele erinnernden Szenen als Teil einer vollkommenen irrealen Science-Fiction-Geschichte zu erkennen und eine entsprechende emotionale Distanz zu wahren. Irritationen oder desorientierende Vorbildwirkungen lassen sich daher bei dieser Altersgruppe ausschließen.“[19]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmkritikerin Antje Wessels erklärt, für Predator – Upgrade „bediene sich [Shane] Black derart selbstverständlich vermeintlich abgegriffener Motive, auf die andere Filmemacher von heute nicht mehr zurückgreifen würden, aus Angst, ihr Publikum zu verprellen. […] Mit einer unübersehbaren Macho-Attitüde lasse er Blut und Gedärme nur so spritzen und setze in den entscheidenden Momenten aber auch auf so viel hemmungslosen Kitsch und Pathos, […] dass wohl kaum einer diesen Film ernst nehmen würde, würden ihn die Verantwortlichen mit einer Meta-Mentalität à la Deadpool vortragen. […] Das würde aufgesetzt wirken. […] Black dagegen zelebriere den Eighties-Verve mit angenehmer Ernsthaftigkeit, […] indem er nicht bemüht in Richtung des kalkulierten Skandals schiele, sondern sich einfach nur von all den einengenden Blockbuster-Auflagen befreit […].“[20]

Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nordamerika stieg Predator – Upgrade auf Platz eins der Kinocharts ein, blieb mit einem Einspielergebnis von 24 Millionen US-Dollar aber hinter den Erwartungen zurück. Die weltweiten Einnahmen aus Kinovorführungen belaufen sich bislang auf 160,5 Millionen US-Dollar.[21] In Deutschland landete der Film nach seinem Start auf Platz 1 der Kinocharts[22] und verzeichnet hier bislang 220.395 Besucher.[23]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach der Dialogregie von Tobias Meister.

Darsteller Synchronsprecher Rolle
Boyd Holbrook Dennis Schmidt-Foß Quinn McKenna
Trevante Rhodes Charles Rettinghaus Nebraska Williams
Keegan-Michael Key Martin Kautz Coyle
Olivia Munn Ursula Hugo Casey Bracket
Jacob Tremblay Manik Gaschina Rory McKenna
Sterling K. Brown Oliver Siebeck Will Traeger
Thomas Jane Thomas Nero Wolff Baxley
Alfie Allen Roman Wolko Lynch
Augusto Aguilera Nico Sablik Nettles
Jake Busey Dirk Bublies Sean Keyes
Yvonne Strahovski Sonja Spuhl Emily McKenna
Peter Shinkoda Timmo Niesner Dr. Yamada
Mike Dopud Sven Brieger Dupree
Lochlyn Munro Tobias Meister Lt. General Marks
Niall Matter Jaron Löwenberg Sapir

Prequel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Prey erschien im Jahr 2022 ein Prequel der Filmreihe.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: The Predator – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Predator – Upgrade. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 182088/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Shirley Li: The Predator: Keegan-Michael Key says fans will find film to be a ‘very pleasant surprise’. In: ew.com. 13. Juli 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017 (englisch).
  3. http://filmmusicreporter.com/2018/03/29/henry-jackman-to-score-shane-blacks-the-predator/
  4. http://filmmusicreporter.com/2018/09/27/the-predator-soundtrack-album-details/
  5. Dave McNary: ‘Moonlight’ Star Trevante Rhodes Joins ‘Predator’ Reboot In: Variety, 5. Januar 2017.
  6. Björn Becher: Ein Predator in der Nachbarschaft: Überraschende Details zur Story und ein neuer Darsteller für Shane Blacks ‘The Predator’ In: filmstarts.de, 6. Januar 2017.
  7. Future World. In: ComingSoon.net. Abgerufen am 14. Dezember 2017 (amerikanisches Englisch).
  8. Aus diesem guten Grund ist Arnold Schwarzenegger nicht im neuen Predator dabei. In: moviepilot.de. 12. September 2018 (moviepilot.de [abgerufen am 13. September 2018]).
  9. Gael Fashingbauer Cooper: Make time to bleed, because ‘The Predator’ is now filming In: cnet.com, 20. Februar 2017.
  10. Current Filming Locations In: whatsfilming.ca. Abgerufen am 25. April 2017.
  11. The Predator Wraps Filming Today! In: AvPGalaxy. 2. Juni 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017 (englisch).
  12. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18519424.html
  13. Hoai-Tran Bui: Shane Black’s ‘The Predator’ Will Use Practical Effects. In: slashfilm.com. 25. April 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017 (englisch).
  14. http://www.pcgames.de/The-Predator-Film-264468/Videos/offizieller-deutscher-trailer-zum-scifi-action-film-1256204/
  15. https://www.broadwayworld.com/bwwtv/article/20th-Century-Fox-To-Showcase-Upcoming-Releases-at-CinemaCon-2018-20180426
  16. Vera Tidona: The Predator – Neuer Predator-Film kommt später: Kinostart erst im August 2018 In: gamestar.de, 24. April 2017.
  17. Starttermine Deutschland In: insidekino.com. Abgerufen am 17. Februar 2018.
  18. http://comicbook.com/horror/2018/08/09/halloween-the-predator-world-premiere-toronto-international-film-festival-tiff/
  19. Freigabebegründung für Predator – Upgrade In: Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Abgerufen am 13. September 2018.
  20. Antje Wessels: Predator – Upgrade. In: Wessels Filmkritik. 12. September 2018, abgerufen am 25. September 2018.
  21. https://www.boxofficemojo.com/movies/?id=thepredator.htm
  22. Predator – Upgrade startet auf Platz 1 und enttäuscht trotzdem. In: moviepilot.de. 17. September 2018 (moviepilot.de [abgerufen am 18. September 2018]).
  23. Top 100 Deutschland 2018. In: insidekino.com. Abgerufen am 13. November 2018.