Protoattische Keramik
Als Protoattische Keramik werden die in Attika produzierten Vasen des orientalisierenden Stils bezeichnet, der um 700 v. Chr. den geometrischen Stil ablöste.
Typisch für den Bildschmuck der protoattischen Vasen sind großformatige Figuren und Ornamente. Silhouetten- und Umrissmalerei werden dabei miteinander kombiniert. Außerdem wird die in der schwarzfigurigen Vasenmalerei übliche Binnenritzung aus Korinth übernommen. Im 2. Viertel des 7. Jahrhunderts v. Chr. (Schwarz-Weißer-Stil) wird zusätzlich zu dem sich schwarz färbenden Tonschlicker viel weiße Farbe verwendet. Seit ca. 650 v. Chr. wird dann verstärkt mit dem zuvor eher sparsam eingesetzten Purpurrot gearbeitet.
Literatur
- Robert Manuel Cook: Greek Painted Pottery. 3rd Edition. Routledge, London u. a. 1997, ISBN 0-415-13859-0, S. 63–70.
- John Boardman: Early Greek Vase Painting. 11th – 6th centuries BC. A Handbook. Thames and Hudson, London 1998, ISBN 0-500-20309-1, S. 88–90.