Puttigny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Puttigny
Puttigny (Frankreich)
Puttigny (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 51′ N, 6° 33′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 6° 33′ O
Höhe 205–267 m
Fläche 7,47 km²
Einwohner 76 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 57170
INSEE-Code

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Kirche Notre-Dame
Kapelle St. Ursula

Puttigny ist eine französische Gemeinde mit 76 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puttigny liegt an der Petite Seille, etwa 35 Kilometer nordöstlich von Nancy im Saulnois (Salzgau) auf einer Höhe zwischen 205 und 267 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 7,47 km².

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft wurde 957 von Regimboud der Abtei Sankt Arnulf in Metz gegeben und kam später an das Herzogtum Lothringen.[1] Das Dorf steht auf der Stelle einer gallorömischen Villa. Überlieferte ältere Ortsbezeichnungen sind Petigneit (1280), Putheigney, Pethigney, Putigney (1445) und Puteny (1478).[2] Südwestlich des Dorfs lag auf dessen Gemarkung der Hof Hédival oder Édival, der der Rest eines alten Schlosses mit Sitz einer Herrschaft ist und der 1296 als La ville de Hudival erwähnt wurde.[3]

An dem von Puttigny nach Hédival führenden Weg lag der eingegangene Ort Vertignécourt oder Vetricourt, der 782 als Vecterneia curtis in pago Salninse erwähnt wird.[2] An der Stelle dieses alten Orts stand früher ein Haus des Templerordens, das die Schweden im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Kirche zerstörten.[1]

Im Gemeindewappen wird an die Geburt der Jungfrau Maria, der Patronin der Kirche (Halbmond), an die Wallfahrt der Heiligen Ursula und an eine örtliche „Wunderquelle“ erinnert.[4]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben eine Mühle. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Deutsche Bezeichnungen für das Dorf waren Püttingen (1915–1918) bzw. Pütten (1940–1944).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 104 109 77 82 99 87 70 80
Quellen: Cassini und INSEE

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch. Metz 1874, S. 172 (books.google.de).

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 484 (books.google.de).
  2. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 853 (books.google.de).
  3. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 106 (books.google.de).
  4. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Puttigny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien