Păuliș (Arad)

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Păuliș
Paulisch
Ópálos
Păuliș (Arad) führt kein Wappen
Păuliș (Arad) (Rumänien)
Păuliș (Arad) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Arad
Koordinaten: 46° 7′ N, 21° 36′ OKoordinaten: 46° 7′ 0″ N, 21° 35′ 34″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 128,06 km²
Einwohner: 4.234 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km²
Postleitzahl: 317230
Telefonvorwahl: (+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen: AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Păuliș, Barațca, Cladova, Sâmbăteni
Bürgermeister: Ioan Turcin (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 1
loc. Păuliș, jud. Timiș, RO–317230
Website:
Lage der Gemeinde Păuliș im Kreis Arad
Denkmal an der E86 bei Păuliș

Păuliș (deutsch Paulisch, ungarisch Ópálos oder Pálos) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, Kreischgebiet, Rumänien.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Păuliș liegt am rechten Maroschufer, an den Südhängen des Zarand-Gebirges, am Drum național 7 – Teil der Europastraße 68 –, etwa zehn Kilometer von den Burgen Lipova und Șoimoș und etwa 25 Kilometer von der Kreishauptstadt Arad entfernt.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sămbăteni Ghioroc Miniș
Aluniș Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Cladova
Zăbrani Neudorf Barațca

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archäologische Ausgrabungen zwischen 1896 und 1897 sowie 1975 in Păuliș und Umgebung belegen, dass diese Gebiete schon in der Frühsteinzeit bewohnt waren.[3]

Der Name stammt nach Ansicht des Historikers Sándor Marki von Palelese, Paulilise, Palülese (deutsch: Pauls Sitz). Die deutsche Ortsbezeichnung ist Paulisch, ungarisch Palos und rumänisch Păuliș. Nach der Kolonisierung mit Deutschen wurde der alte Ortsteil Altpaulisch (ungarisch: Ópalos, rumänisch: Păulișul Vechi) und der neue Ortsteil Neupaulisch (ungarisch: Ujpalos, rumänisch: Păulișul Nou) genannt.[4]

In Păuliș lebten seit eh und je vorwiegend Rumänen, Deutsche und Ungarn, die sich wegen des Weinbaus hier niedergelassen hatten. Bekannt wurde Păuliș durch den Weinbau, der auf steilen Hängen sowie in den eigenen Weingärten betrieben wurde.[3]

Păuliș hat, durch die heldenhaften Widerstandskämpfe der „Radnaer Unteroffizierschule“ im Herbst des Jahres 1944 gegen die faschistischen Truppen, „Geschichte geschrieben“. Unweit des Ortseingangs befindet sich das Ehrendenkmal, das die Erinnerung an die gefallenen Unteroffizierschüler aufrechterhalten soll.[3]

Verwaltung

Von 1718 bis 1778 gehörte Paulisch zur Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich wurde Palos dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Infolge des Vertrags von Trianon am 4. Juni 1920 wurde das Banat dreigeteilt, wodurch Păuliș an das Königreich Rumänien fiel.

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1880 4973 4104 264 592 13
1910 6039 4687 438 811 103
1930 5059 4051 117 788 103
1977 4842 4098 153 438 153
2002 4148 3830 132 53 133
2021 4234 3746 68 15 405 (137 Roma)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Păuliș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 15. Februar 2021 (rumänisch).
  3. a b c banater-schwaben.org, Heimatortsgemeinschaft Paulisch.
  4. Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).