Queckbrunnen

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Queckbrunnen
Ansicht 1878
Storchenfigur auf dem Brunnen

Der Queckbrunnen oder auch Queckborn steht in Dresden an der Hertha-Lindner-Straße in der Wilsdruffer Vorstadt.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über dem Brunnen steht ein viereckiges, 3,6 Meter hohes Sandsteinbrunnenhaus. Darauf befindet sich eine Storchenfigur mit Wickelkind. Mit Storchenfigur beträgt die Höhe 4,5 Meter. An der Vorderseite ist das Dresdner Wappen als Relief angebracht, darunter befindet sich ein eisernes Wasserauslaufrohr. Die Grundfläche des Brunnensockels beträgt 2,73 mal 1,95 Meter, der Grundriss des Brunnenhauses in der mittleren Höhe 1,35 mal 1,35 Meter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Brunnen ist einer der ältesten Brunnen der Stadt. Er wurde 1461 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche Standort war auf einer Viehweide 400 Meter nordwestlich des Wilsdruffer Tors und diente der Wasserversorgung der Gerbergemeinde. Auch der Namen des Brunnens leitet sich von seinem Standort ab: Queck ist ein altdeutsches Wort, das Vieh bedeutet, und verweist damit auf einen Brunnen, wo das Vieh getränkt wurde.[1]

Gleichzeitig kann man „queck“ im Sinne von „lebendig“ übersetzen, so sollte das Wasser des Dresdner Queckbrunnens einer Legende zufolge „unfruchtbare Frauen zu gesegneten Kindsmüttern“ machen. Vor der Reformation wurde der Brunnen so stark aufgesucht, dass im Jahr 1514 neben ihm eine Wallfahrtskapelle errichtet wurde. Diese bestand aber nur bis 1521, da ihre Einkünfte die der Dresdner Kreuzkirche verringerten.

Der Brunnen wurde mehrfach verändert und renoviert, so in den Jahren 1514, 1745, 1783, 1824 und 1977. Der Storch, der im Jahr 1735 aufgesetzt wurde, wurde 1945 schwer beschädigt, so dass Alfred Hörnig 1968 einen neuen schuf.

Nachdem der Brunnen in der heutigen Straße „Am Queckbrunnen“ stand, wurde er 1965 an seinen heutigen Standort umgesetzt und an das städtische Wassernetz angeschlossen.

Der Queckbrunnen gehörte zu den Wahrzeichen der Stadt, die sich Handwerksgesellen auf der Walz in Dresden merken mussten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
  • Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Queckbrunnen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gottlieb Korschelt: Geschichte von Berthelsdorf. Selbstverlag des Verfassers, Berthelsdorf bei Herrnhut 1852, S. 55.

Koordinaten: 51° 3′ 10″ N, 13° 43′ 45,6″ O