Quenstedt

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Quenstedt
Stadt Arnstein
Wappen von Quenstedt
Koordinaten: 51° 42′ N, 11° 27′ OKoordinaten: 51° 41′ 45″ N, 11° 27′ 24″ O
Höhe: 190 m ü. NHN
Fläche: 15,2 km²
Einwohner: 750 (31. Dez. 2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 06456
Vorwahl: 03473
KarteAlterodeArnstedtBräunrodeGreifenhagenHarkerodeQuenstedtSanderslebenStangerodeSyldaUlzigerodeWelbslebenWiederstedtLandkreis Mansfeld-Südharz
Karte
Lage von Quenstedt in Arnstein

Quenstedt ist ein Ortsteil der Stadt Arnstein im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Geografie

Quenstedt liegt rund sechs Kilometer südlich von Aschersleben an der B 180.

Geschichte

Der Ort wurde das erste Mal im Jahre 992 urkundlich als Quenstedi erwähnt und gehörte damals dem Schwabengau an, wie auch das Kirchensiegel mit dem Schriftzug „Swaven Quenstedti“, was so viel wie Schwaben Quenstedt bedeutet, belegt.

Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Quenstedt, Alterode, Bräunrode, Greifenhagen, Harkerode, Stangerode, Sylda, Ulzigerode und Welbsleben sowie die Stadt Sandersleben (Anhalt) zur neuen Stadt Arnstein zusammen.[2] Die Verwaltungsgemeinschaft Wipper-Eine, zu der Quenstedt gehörte, wurde aufgelöst.

Politik

Bürgermeister

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Quenstedt war Georg Lakomy (CDU).

Wappen

Blasonierung: „In Grün der Oberkörper eines Bischofs mit rotem Gewand und roter Bischofsmütze, in der Rechten eine silberne Gans, in der Linken einen silbernen Krummstab haltend, umgeben von einer vierbogenförmigen goldenen Glorie.“

Das Wappen wurde 1995 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Gedenkstätten

  • Die Reformationslinde wurde der Legende nach 1520 anlässlich der Einführung der Reformation in der Gemeinde zur Erinnerung an das heilige Abendmahl gepflanzt. Am 31. Oktober 1897 wurde eine entsprechende Gedenktafel angebracht.[3]

Archäologie

Blick von Süden auf die Schalkenburg

In der Archäologie ist der Ort auf Grund der 800 m südwestlich des Ortes gelegenen Schalkenburg, einem mehrperiodigen Fundplatz der vom Neolithikum bis zur Eisenzeit besiedelt war, eine große Bekanntheit. Neben einer Ringanlage der Stichbandkeramik wurde auf dem Bergsporn eine Siedlung der Bernburger Kultur sowie eine Burganlage der späten Bronzezeit bis frühen Eisenzeit vollständig archäologisch untersucht.

Weniger bekannt ist die nordöstlich des Ortes gelegene römerzeitliche Kammacherwerkstatt deren Ausgrabung 1935 von Paul Grimm dokumentiert wurde[4] und der im Zentrum des Ortes gelegene Grabhügel aus der Schnurkeramik[5].

Persönlichkeiten

  • Gregorius Luppe (1582–1636), Oberstadtschreiber, Syndikus und bürgerlicher Rittergutsbesitzer
  • Friedrich Reinhold Jahns (1857–1934), Bergingenieur und Bergwerksdirektor in Saarbrücken
  • Hans Joachim Störig (1915–2012), Sachbuchautor und Lexikograph ("Der große Störig")
  • Otto Teutloff (1931–2005), Heimatmaler und Illustrator.[6] Vor dem Quenstedter Dorfgemeinschaftshaus erinnert ein Gedenkstein an den ersten Ehrenbürger des Ortes.[7]

Weblinks

Commons: Quenstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. arnstein-harz.de – Einwohnerzahl der Stadt Arnstein zum 31.12.2013. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2023; abgerufen am 21. Februar 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arnstein-harz.de
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  3. [1]
  4. 1935 – Die Kammacherwerkstätte von Quenstedt, Mansf. Gebirgskreis. Mitteldt. Volkheit, S. 18 bis 20.
  5. 1936 – Eine Miniaturtrommel aus einem Hügelgrab bei Quenstedt, Mansfelder Seekreis. Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder, Band 24, S. 101–111.
  6. Roman Häusgen: [2]. In: „Mitteldeutsche Zeitung“ vom 14. Januar 2005
  7. Burkhard Zemlin: Dorf setzt Ehrenbürger ein Denkmal (Memento des Originals vom 4. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.mz-web.de. In: „Mitteldeutsche Zeitung“ vom 26. Oktober 2006.