Querdisparation

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Als Querdisparation, auch Querdisparität, bezeichnet man die Verschiedenheit der Bildlage auf der Netzhaut des rechten und linken Auges, die durch den Augenabstand (beim Menschen etwa 50 mm bis 70 mm) entsteht und somit von ihrer Vergenzstellung abhängig ist.[1]

Das Sehsystem besitzt die Fähigkeit, aus der Verschiedenheit dieser zweidimensionalen Bilder Informationen für das räumliche Sehen zu gewinnen. Das Ergebnis daraus bezeichnet man als stereoskopisches Sehen, vgl. auch Deviation.

Man unterscheidet zwischen gekreuzter Querdisparation und nicht gekreuzter Querdisparation. Von gekreuzter Querdisparation spricht man, wenn Objekte vor dem Horopter liegen und somit auf den äußeren Randbereich der Netzhaut fallen. Von ungekreuzter Querdisparation spricht man, wenn Objekte hinter dem Horopter liegen und somit auf den inneren Randbereich der Netzhaut fallen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Floyd L. Ruch, Philip G. Zimbardo: Lehrbuch der Psychologie. Eine Einführung für Studenten der Psychologie, Medizin und Pädagogik. Springer, Berlin u. a. 1974, ISBN 3-540-06549-0, Kapitel 4: Wahrnehmung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Herbert Kaufmann (Hrsg.): Strabismus. Unter Mitarbeit von W. de Decker u. a., S. 338, Stuttgart: Enke, 1986, ISBN 3-432-95391-7.