Römische Erzählungen

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Römische Erzählungen (Racconti romani) ist eine Reihe von Kurzgeschichten des italienischen Autors Alberto Moravia.

Es handelt sich um kurze, jeweils etwa gleich lange Erzählungen (ausgenommen Il terrore di Roma mit doppelter Länge), die ursprünglich in der Mailänder Tageszeitung Il Corriere della Sera veröffentlicht wurden und 1954 sowie 1959 gesammelt in zwei Bänden (Racconti romani und Nuovi racconti romani) vom Verlagshaus Bompiani herausgegeben wurden. Der erste Band mit dem Titel Racconti romani enthält 61 Kurzgeschichten und wurde ins Deutsche übersetzt.

Alle Geschichten handeln in Rom und Umgebung und spiegeln das Leben der einfachen Leute in der Nachkriegszeit wider. Dabei stehen deren Charaktere im Vordergrund. Alle Episoden wurden in der Ich-Form geschrieben, und in jeder Geschichte schlüpft der Autor in die Haut eines anderen Menschen, wobei es sich bei diesen ausnahmslos männlichen Gestalten um Händler, Taxifahrer, Barbedienungen, Friseure, Kleinkriminelle oder einfach nur Stammgäste einer Bar usw. handelt, also die einfachen Leute Roms (Roma popolana).[1]

Das Ergebnis ist eine Momentaufnahme vom Rom Anfang der 1950er Jahre, mit ihren Charaktereigenheiten und ihren alltäglichen Gewohnheiten, Problemen und Wünschen.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Ausgabe „Römische Erzählungen“ ist in der Sammlung Luchterhand, ISBN 978-3-630-62180-7 sowie beim Rowohlt Taschenbuchverlag, ISBN 978-3-499-10705-4 erschienen. Ursprünglich wurden nur 41 der Geschichten unter dem Titel Die Mädchen vom Tiber – Geschichten aus Rom herausgegeben.[2][3]

Daneben gibt es eine zweisprachige Ausgabe mit neun Kurzgeschichten beim dtv-Verlag, ISBN 978-3-423-09269-2. Die italienische Ausgabe Racconti Romani wurde 2001 bei Bompiani neu veröffentlicht, ISBN 88-452-4897-6. Zehn der Geschichten wurden 1959 vom italienischen Fernsehsender RAI Television als Hörspiele herausgebracht. Einige italienische Verleger haben inzwischen Hörbücher von Geschichten herausgegeben.[1]

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschichtenmaterial wurde auch Gegenstand mehrerer Verfilmungen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Webseite des italienischen Rundfunks Rai-Radiofonia: Radioscrigno (Memento des Originals vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radio.rai.it
  2. Spiegel 46/1962
  3. Die Zeit vom 23. Januar 1958
  4. Internet Movie Database
  5. Antonio de Curtis
  6. Internet Movie Database
  7. Internet Movie Database

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Camilucci, Marcello. „Roma e i Racconti romani di Moravia“, Studi romani, 6:5 (1958:sett./ott.) S. 547–561
  • Lauta, Gianluca. La scrittura di Moravia: lingua e stile dagli Indifferenti ai Racconti romani. Comunicazione e scienze umane, 1. Milano: F. Angeli, 2005.
  • Piero Cudini in der Einleitung von Moravia, Alberto, Racconti romani. Tascabili Bompiani. Milano: Bompiani, 2005.
  • Moravia, Alberto, Rocco Capozzi, und Mario B. Mignone. Homage to Moravia. Filibrary Series, no. 5. Stony Brook, NY: Forum Italicum, 1993.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]