Rainer G. Schmidt

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Rainer G. Schmidt (Pseudonym: Ranuit; * 6. April 1950 in Riegelsberg (Saarland) als Rainer Carl Gustav Schmidt) ist ein deutscher Übersetzer und Lyriker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer G. Schmidt besuchte das Gymnasium in Saarbrücken. Ab 1968 studierte er Kunstgeschichte, Philosophie, Germanistik und Soziologie an den Universitäten Saarbrücken und Marburg. Er schloss dieses Studium mit dem Ersten Staatsexamen ab. Seit 1976 lebt Schmidt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin.

Schmidt veröffentlichte bereits als Schüler erste literarische Texte. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien 2000 unter dem Titel „Der Fall Schnee“. Der Schwerpunkt von Schmidts Arbeit liegt seit den Siebzigerjahren, als er begann, gemeinsam mit Hans Therre das Gesamtwerk Arthur Rimbauds ins Deutsche zu übertragen, auf dem Übersetzen von Prosatexten und Gedichten aus dem Englischen und Französischen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer G. Schmidt erhielt neben zahlreichen Stipendien, u. a. des Deutschen Übersetzerfonds und des Deutschen Literaturfonds, 1998 für seine Übersetzung von Herman Melvilles Roman „Mardi und eine Reise dorthin“ den Paul-Celan-Preis. 2015 wurde er für seine Übersetzung „Ausgewählter Gedichte“ von Wallace Stevens mit dem Paul Scheerbart-Preis ausgezeichnet, und 2022 wurde ihm für seine Übertragungen französischer und englischer Literatur ins Deutsche der Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung zuerkannt.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer G. Schmidt: Der Fall Schnee. 111 G. dichte. Achilla-Presse, Hamburg/Bremen 2000, ISBN 3-928398-62-8.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sherwood Anderson: Viele Ehen. Butjadingen 2011
  • Gertrude Atherton: Die Glocke im Nebel. Butjadingen 2010
  • Tzimon Barto: Dot. Butjadingen 2009
  • Roger Caillois: Die Schrift der Steine. Graz 2004
  • Roger Caillois: Patagonien und weitere Streifzüge. Graz 2016
  • Roger Caillois: Der Fluss Alpheios. Berlin 2016
  • Philippe Claudel: Das Geräusch der Schlüssel. Berlin 2010
  • Joseph Conrad: Bezauberung. Hamburg 2000
  • William Henry Hudson: Fernab und vor langer Zeit. Butjadingen 2008
  • William Henry Hudson: Müßige Tage in Patagonien. Butjadingen 2007
  • William Henry Hudson: El Ombú. Berlin 2007
  • Victor Hugo: Die Arbeiter des Meeres. Hamburg 2003
  • Victor Hugo: Der Mann mit dem Lachen. Butjadingen 2013
  • André Pieyre de Mandiargues: Der Rand. Berlin 2012
  • Abdelwahab Meddeb: Zwischen Europa und Islam. Heidelberg 2007
  • Herman Melville: Clarel. Salzburg 2006
  • Herman Melville: Mardi und eine Reise dorthin. 2 Bde. Hamburg 1997
  • Henri Michaux: „Im Lande der Zauberei“ & „Hier Poddema“. Graz 1996
  • Gerald Murnane: Die Ebenen. Berlin 2017
  • Gerald Murnane: Grenzbezirke. Berlin 2019
  • Michael Palmer: Eighth sky. Köln 2005
  • Michael Palmer: Gegenschein. Berlin 2012
  • Edgar Allan Poe: Die Maske des roten Todes. Hamburg 2001
  • Ambrose G. H. Pratt: Menura. Berlin 2011
  • Arthur Rimbaud: Illuminations. Wien 2004
  • Arthur Rimbaud: Poetische Werke. München (Übers. mit Hans Therre)
  1. Prosa. 1979
  2. Das trunkene Schiff. 1980
  • Arthur Rimbaud: Seiten-Sprünge. München 1986 (Übers. mit Hans Therre)
  • Victor Segalen: Malereien. Berlin 2003
  • Victor Segalen: Stelen. Graz 2000
  • Robert Louis Stevenson: Der Dynamitverschwörer. Butjadingen 2006
  • Robert Louis Stevenson: Aussatz. Berlin 2013
  • Wallace Stevens: Teile einer Welt. Ausgewählte Gedichte. Jung und Jung, Salzburg 2014
  • Henry David Thoreau: Tagebücher I. Berlin 2016
  • Henry David Thoreau: Tagebuch II. Berlin 2017
  • Henry David Thoreau: Tagebuch III. Berlin 2018
  • Henry David Thoreau: Tagebuch IV. Berlin 2019
  • Henry David Thoreau: Tagebuch V. Berlin 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rainer G. Schmidt und Alison Lewis ausgezeichnet, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 23. Februar 2022.