Rallye Großbritannien 2009

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 Rallye Großbritannien 2009
Renndaten
12. von 12 Läufen der Rallye-Weltmeisterschaft 2009
Name: Rallye Großbritannien
Datum: 23.–25. Oktober 2009
Start: Cardiff
Prüfungen: 16 Prüfungen über 348,30 km
Distanz: 1482,34 km
Belag: Asphalt
Podium
Erster: FrankreichFrankreich Sébastien Loeb
FrankreichFrankreich Citroën World Rally Team
Zweiter: Finnland Mikko Hirvonen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ford World Rally Team
Dritter: SpanienSpanien Daniel Sordo
FrankreichFrankreich Citroën World Rally Team
Sébastien Loeb gewinnt auch 2009 die Weltmeisterschaft.

Die 65. Rallye Großbritannien (Wales) war der zwölfte und letzte FIA-Weltmeisterschaftslauf 2009. Die Rallye bestand aus 16 Wertungsprüfungen und wurde zwischen dem 23. und dem 25. Oktober gefahren.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sébastien Loeb (Citroën) hatte sich seinen sechsten Weltmeistertitel gesichert mit einem Sieg beim Saisonfinale in Wales. Sein Rivale Mikko Hirvonen (Ford) musste sich mit dem zweiten Rang begnügen und damit seinen Traum vom ersten WM-Titel begraben. Loeb war mit einem Punkt Rückstand auf WM-Tabellenführer Hirvonen nach Wales gekommen. Damit war die Ausgangslage klar. Derjenige, der vor dem anderen, in den Punkten, ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Loeb und Hirvonen lieferten sich am ersten Tag ein Sekundenduell an der Spitze. Loeb ging in der ersten Prüfung in Führung. Hirvonen kam zwar immer wieder knapp heran, konnte ihn aber nicht von der Spitze verdrängen. Die Vorentscheidung fiel am Samstagvormittag. In den Wertungsprüfungen acht und neun hatte Hirvonen Probleme, richtig auf Tempo zu kommen und verlor Zeit. Der Rückstand wuchs auf 25 Sekunden an. So ging Loeb mit dem Vorsprung von 30,2 Sekunden in den abschließenden Sonntag. Hirvonen gab sich aber noch nicht geschlagen und verkürzte den Rückstand auf Loeb in den ersten beiden Wertungsprüfungen auf 18,2 Sekunden. In der vorletzten Wertungsprüfung löste sich die Motorhaube des Ford Focus von Hirvonen. Auf einem Vollgasstück klappte sie nach oben und versperrte dem Finnen die Sicht. Hirvonen musste anhalten und die Motorhaube entfernen. Das kostete ihn rund eine Minute. Obwohl Loeb Turboprobleme bekam in der letzten WP, konnte Hirvonen den Franzosen nicht mehr einholen. Hirvonen konnte den zweiten Rang im Gesamtklassement gegen Daniel Sordo (Citroën) behaupten, der knapp hinter ihm Dritter wurde.

Bei der Siegerehrung konnte Eyvind Brynildsen noch den Sieg in der PWRC-Wertung der Rallye Wales feiern. Es wäre sein erster Sieg bei einem WM-Lauf gewesen. Doch kurze Zeit später kam für ihn die unangenehme Überraschung. Der Norweger, der die Rallye in seiner Klasse dominiert hatte, wurde wegen nicht regelkonformer Bremsen aus der Wertung gestrichen. Somit hieß der Sieger Martin Prokop. Armindo Araújo gewann den PWRC-Titel mit drei Punkten Vorsprung auf Martin Prokop.[1]

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endresultat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos Fahrer Beifahrer Auto Zeit Rückstand Punkte
WRC
1 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 3:16:25.4 00:00.0 10
2 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 3:17:31.5 01:06.1 8
3 SpanienSpanien Daniel Sordo SpanienSpanien Marc Marti Citroën C4 WRC 3:17:32.5 01:07.1 6
4 Norwegen Petter Solberg Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Phil Mills Citroën C4 WRC 3:17:53.5 01:28.1 5
5 Norwegen Henning Solberg Norwegen Cato Menkerud Ford Focus RS WRC 3:22:53.4 06:28.0 4
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Matthew Wilson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Scott Martin Ford Focus RS WRC 3:24:11.4 07:46.0 3
7 Finnland Jari-Matti Latvala Finnland Miikka Anttila Ford Focus RS WRC 3:28:37.3 12:11.9 2
8 Simbabwe Conrad Rautenbach Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Daniel Barritt Citroën C4 WRC 3:30:53.2 14:27.8 1
PWRC
1 (10) Tschechien Martin Prokop Tschechien Jan Tománek Mitsubishi Lancer Evolution IX 3:40:57.0 00:00.0 10
2 (13) JapanJapan Toshihiro Arai AustralienAustralien Glenn MacNeall Subaru Impreza WRX STi 3:42:36.0 01:39.0 8
3 (14) Tschechien Martin Semerád Tschechien Bohuslav Ceplecha Mitsubishi Lancer Evolution X 3:43:40.3 02:43.3 6
4 (15) Portugal Bernardo Sousa Portugal Jorge Carvalho Fiat Grande Punto S2000 3:44:05.0 03:08.0 5
5 (17) Neuseeland Mark Tapper Neuseeland Jeff Judd Mitsubishi Lancer Evolution X 3:45:10.4 04:13.4 4
6 (20) SchwedenSchweden Patrik Flodin SchwedenSchweden Göran Bergsten Subaru Impreza WRX STi 3:54:15.5 13:18.5 3
7 (21) SchwedenSchweden Patrik Sandell SchwedenSchweden Emil Axelsson Škoda Fabia S2000 3:55:03.4 14:06.4 2
8 (25) Deutschland Hermann Gassner jr Deutschland Katharina Wüstenhagen Mitsubishi Lancer Evolution IX 3:57:27.0 16:30.0 1

Wertungsprüfungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tag WP[2] Name Länge Start MESZ Gewinner Beifahrer Auto Zeit Leader
Tag 1
(23. Okt.)
WP1 Hafren 1 32,14 km 10:23 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 18:30.2 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb
WP2 Sweet Lamb 1 5,13 km 11:04 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 03:23.7
WP3 Myherin 1 27,88 km 11:22 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 15:29.3
Service Builth Wells, 12:55 Uhr (15 Min.)
WP4 Hafren 2 32,14 km 14:31 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 18:49.8
WP5 Sweet Lamb 2 5,13 km 15:12 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 03:24.1
WP6 Myherin 2 27,88 km 15:30 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 15:39.0
Service Cardiff, 19:16 Uhr (45 Min.)
Tag 2
(24. Okt.)
Service Cardiff, 08:10 Uhr (15 Min.)
WP7 Rhondda 1 35,72 km 09:35 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 19:30.0
WP8 Crychan 1 14,99 km 11:26 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 08:34.4
WP9 Halfway 1 18,37 km 11:54 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 10:19.6
Service Cardiff, 14:18 Uhr (30 Min.)
WP10 Rhondda 2 35,72 km 15:58 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 19:07.9
WP11 Crychan 2 14,99 km 17:49 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 08:44.9
WP12 Halfway 2 18,37 km 18:17 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 10:38.0
Service Cardiff, 20:33 Uhr (45 Min.)
Tag 3
(25. Okt.)
Service Cardiff, 08:10 Uhr (15 Min.)
WP13 Port Talbot 1 17,41 km 09:28 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 09:00.2
WP14 Rheola 1 22,51 km 10:27 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 12:34.3
WP15 Port Talbot 2 17,41 km 11:56 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC 09:11.9
WP16 Rheola 2 22,51 km 12:55 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 12:46.0
Service Cardiff, 14:53 Uhr (10 Min.)

Gewinner Wertungsprüfungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP Anzahl Fahrer Auto
1–3, 5, 8, 9, 11, 12, 15 9 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Citroën C4 WRC
4, 6, 7, 10, 13, 14, 16 7 Finnland Mikko Hirvonen Ford Focus RS WRC

Fahrer-WM nach der Rallye[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Punkte
1 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb 93
2 Finnland Mikko Hirvonen 92
3 SpanienSpanien Dani Sordo 66
4 Finnland Jari-Matti Latvala 41
5 Norwegen Petter Solberg 35

Team-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Team Punkte
1 FrankreichFrankreich Citroën WRT 167
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ford WRT 140
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stobart WRT 80
4 FrankreichFrankreich Citroën Junior Team 47

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rallye Großbritannien 2009 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. motorsport-total.com: Superstar Loeb holt Titel Nummer sechs!, abgerufen am 4. Januar 2015
  2. ewrc-results.com: Wertungsprüfungen, abgerufen am 28. August 2021