Ramsauer Ache

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Ramsauer Ache
Ramsauer Ache im Zauberwald

Ramsauer Ache im Zauberwald

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1864
Lage Berchtesgadener Alpen[1]

Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Berchtesgadener Ache → Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Beginn als Ramsauer Ache Vereinigung von Klausbach und Sillersbach (Abfluss des Hintersees) nahe Ramsau-Hintersee
47° 36′ 18″ N, 12° 51′ 30″ O
Quellhöhe ca. 785 m ü. NHN
Mündung Zusammenfluss mit der Königsseer Ache zur Berchtesgadener Ache in BerchtesgadenKoordinaten: 47° 37′ 33″ N, 13° 0′ 0″ O
47° 37′ 33″ N, 13° 0′ 0″ O
Mündungshöhe ca. 540 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 245 m
Sohlgefälle ca. 11 ‰
Länge nur Ramsauer Ache:

ca. 12,7 km[2]

Gesamtstrang Hirschbichlklausgraben → Klausbach → Ramsauer Ache:
 21,6 km[3]

Einzugsgebiet 172,63 km²[3]
Abfluss am Pegel Ilsank[4]
AEo: 122 km²
Lage: 4,3 km oberhalb der Mündung
NNQ (07.03.1940)
MNQ 1931–2006
MQ 1931–2006
Mq 1931–2006
MHQ 1931–2006
HHQ (12.08.2002)
600 l/s
1,9 m³/s
5,22 m³/s
42,8 l/(s km²)
36,5 m³/s
85,2 m³/s
Abfluss an der Mündung[5]
AEo: 173,49 km²
MQ
Mq
7,3 m³/s
42,1 l/(s km²)

Die Ramsauer Ache ist ein Fließgewässer in den Berchtesgadener Alpen in Bayern. Sie trägt ihren Namen ab der Einmündung des den Hintersee entwässernden Sillersbachs. Bis dahin führt ihr Oberlauf den Namen Klausbach. An der Vereinigung mit der etwas größeren, von rechts kommenden Königsseer Ache (gut 8,3 m³/s gegenüber 7,3 m³/s der Ramsauer Ache) in Berchtesgaden beginnt die Berchtesgadener Ache.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Vereinigung des Klausbachs mit dem Sillersbach fließt die Ramsauer Ache zunächst ungefähr ostwärts. Am Eingang des Zauberwaldes im Bereich um die Marxenbrücke durchläuft sie dabei die Marxenklamm. Bei der Lattenbrücke fließt unter der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt (Kunterwegkirche) von Ramsau linker Hand der Lattenbach zu. Im Ortszentrum von Ramsau münden von rechts der Öfenbach oder Eckaugraben, der allerdings nur nach anhaltendem Regen Wasser führt, von links der Schwarzeckerbach und der Freidinggraben, der ebenfalls nur unbeständigen Durchfluss hat.

Im Ortsteil Wimbachbrücke fließt von rechts der Wimbach ein, wenig danach von derselben Seite der Schapbach. Dann wendet sich die Ramsauer Ache auf ostnordöstlichen Lauf, zwängt sich am Ausgang des Ramsauer Tales beim Felsentor durch die Preisenklamm und verlässt wenig später das Gemeindegebiet von Ramsau. Auf den nächsten Kilometern ist sie Grenzgewässer und trennt die Gemeindegebiete von Bischofswiesen am linken und Schönau am Königssee am rechten Ufer.

An der Gmundbrücke wird sie von der Bischofswiesener Ache verstärkt, die aus dem Nordwesten kommt und ihr einzugsgebietsreichster Zufluss ist; aus deren Tal kommend folgt ihr nun am linken Ufer die Bahnstrecke Bad Reichenhall–Berchtesgaden. Auf ihrem letzten Kilometer trennt sie nun das Gebiet von Markt Berchtesgaden linksseits von dem Schönaus am rechten. Beim Bahnhof Berchtesgaden vereint sie sich mit der von rechts kommenden Königsseer Ache zur Berchtesgadener Ache, die nordostwärts abfließt.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Zusammenfluss der Oberläufe bis zur Mündung. Auswahl.

Tallandschaft und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Wasserkraftwerke Gummerer und Dieterich nutzen die Energie der Ramsauer Ache auf Ramsauer Gemeindegebiet, ein weiteres Wasserkraftwerk der Bischofswiesener Wasserkraft ist in Engedey in Betrieb. Für eine neue Wasserkraftanlage auf Höhe des unteren Felsentors wurde ein wasserrechtliches Gestattungsverfahren eingeleitet.[7]

Ramsauer Ache mit Pfarrkirche St. Sebastian – vom Malerwinkel aus

Die Ramsauer Ache wird von der Mündung bis zur Vereinigung mit der Königsseer Ache von folgenden Straßenbrücken überspannt: Nach dem Zauberwald durch die Brücke der alten Hinterseer Straße, bei der Marxenklamm durch die Marxenbrücke (St 2099), beim Ortseingang durch die Pfeiffenmacherbrücke, im Ort durch die Wirts-, Schmied-, Bachrand-, Neuhausen- und Hiasenbrücke; diesen folgt bei der Reschensiedlung die Reschenbrücke anschließend die Aurerbrücke und die Wimbachbrücke. Im Bereich der Gemeinden Bischofswiesen und Schönau am Königssee die Duftbrücke (BGL) und die Brücke Stangersteg zuletzt vor der Vereinigung mit der Königsseer Ache eine der drei Brücken des Kreisverkehrs (B 305).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Hormann: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 190/196 Salzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)
  2. Länge abgemessen auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. a b c d Länge und Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Inn, Seite 60 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  4. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 255, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  5. Summe der MQ-Werte der Pegel Ilsank und Stanggaß (Bischofswieser Ache), vermehrt um den Gebietsabfluss (38,6 l/s.km²) des Resteinzugsgebietes von 12,29 km² (ermittelt für das Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Ilsank, Stanggaß, Schwöbbrücke und Berchtesgaden Klärwerk)
  6. Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Inn, Seite 60 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  7. Amtsblatt für den Landkreis Berchtesgadener Land Nr. 27 vom 6. Juli 2021, Bekanntmachung Nr. 6, abgerufen am 20. März 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ramsauer Ache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien